Erdung im Altbau, Garage

Hallo!
Ich habe einen Altbau, in dem ist 1998 der Strom komplett neu verlegt worden. 400V per Luftleitung ins Haus, auf dem Boden in den Anschlußkasten, von dort in den (neuen)Zählerkasten (im OG) usw.

Nun frag ich mich aber wie meine E-anlage überhaupt geerdet ist?

Und was ist zb. mit der Garage?
Dahin geht ein schon älteres ALU-Kabel in einen kleinen Sicherungskasten (Metallgehäuse mit Schraubsicherung), dort dann halt weiter. Da ist aber dann auch keine Extra Erdung dran. Muss eine dran, und wenn ja wie?

Hallo !

Wenn die Hauptstromversorgung relativ neu ist,dann wird die Elektrofirma auch auf alle Sicherheitsanforderungen wie Erdung geachtet haben. Anders wäre es unzulässig und undenkbar.

Nur die „Erde“ kommt ja nicht mit ins Haus,weder über Freileitung noch über Erdkabel.
Das muß am Haus bereits vorhanden sein,oder es muß nachgerüstet werden.
Das kann ein Fundamenterder sein (gut und beständig) oder ein eingeschlagener Staberder von gewisser Länge.
Dann führt eine Verbindung von diesem Erder zum Hauptverteiler und von dort zum Sicherungskasten mit der Sammelschiene aller Schutzleiter.

Diese Anforderung ist unabhängig von der Netzform TN oder TT.

Weiter gehört zu einer sicheren Anlage der Potenzialausgleich aller leitfähigen Rohrleitungen im Haus (Wasser,Heizung u.ä) .

Die Zuleitung zur Garage in Alu(das hört sich nach den neuen Bndesländern an ?) wird sicher einen Schutzleiter enthalten. Der muß dann auch am Metallgehäuse des Verteilers dran sein(wenn nicht besondere schutzisolierte Konstruktion).
Eine extra Erde in der Garage in Form eines Staberders braucht es nicht(kann Ausnahmen geben,Elektrikersache !).

Bei Unsicherheiten über den Zustand der E-Anlage empfehle ich Kontakt zu einem Elektrofachmann aufzunehmen,der kann eine Ortsbesichtigung machen und eine Sicherheitsprüfung durchführen.

MfG
duck313

Hallo!
Also eine Erdung gibt es nicht im Haus auch keine Poti-Schiene oder ähnliches.

Wie geschrieben ist das Haus 1998 neu „verkabelt“ worden, der neue Stromanschluß kam dann erst ein Jahr später.

Ja, ist in den NB

Hallo !

Dann lasse das bitte unbedingt vom Elektriker nachholen.

Es wird ein TN-System sein,bei dem ankommender N-Leiter(heisst dort noch PEN) im Hausanschlußkasten mit dem Schutzleiter verbunden ist.

Ist denn die Installation schon drei- bzw. fünfadrig ausgeführt ?

Gibt es einen Fehlerstrom-Schutzschalter im Sicherungskasten ?

Wenn umgebaut wurde,modernisiert und es einen neuen Hausanschluß gibt,dann kann ich mir eine fehlende Erdung und Potenzialausgleich
nicht erklären.
Es besteht Nachrüstpflicht.

Das sind alles wichtige Sicherheitsausrüstungen,die im Fehlerfall wirken und Personen vor Schäden schützen.

MfG
duck313

Hallo!

Also ein FI ist im Kasten verbaut, da hängt Bad / Küche und alles was draussen ist dran.

Keine Ahnung ob 5 oder 3 adrig angeschlossen…
Ich hab jedenfalls 400V

Und wie würde den eine Erdung nachgerüstet werden?
Wird da ein Erdspiess im Keller in die Erde gerammt an den dann ein kabel kommt?
Wie muss ich mir das vorstellen?

Ich kann nirgends ein Kabel im Haus bis nach oben zum Anschlußkasten legen.

Was noch ist, im Keller hängt ein unbenutzes Grün/Gelbes kabel (ca.6mm²) was von oben kommt.

Hallo !

3- oder 5-adrig meint,ob z.B. an einer Steckdose 3 Adern (mit Schutzleiter) ankommen oder nur 2 Adern !

Bei einem Drehstromgerät (Herd z.B.) gleichfalls,kommt ein Schutzleiter mit an,also 5 Adern oder doch nur 4 Adern ?

Das es einen FI-Schalter gibt, spricht eher für Leitungen mit Schutzleiter,zumindest ab FI-Schalter.

Ich lese aus der Frage etwas Unkenntnis in Sachen Elektro heraus,es kann also m.E. gut möglich sein,es gibt eine Erdung,sie ist nur nicht auf den ersten Blick zu erkennen.
Der Potenzialausgleich,das ist eine Drahtbrücke aus Kupferdraht zwischen den Metallrohren der Haustechnik,Kaltwasser,Warmwasser,Heizung Vor- und Rücklauf usw.
Die sollte man im Heizungsraum oder einem Kellerraum sehen können,die kann nicht versteckt sein. Von dort geht die Leitung auf die Potentialausgleichschiene(da kommt auch der Erder dran) und weiter zum Sicherungskasten (dort ist die Schutzleiter-Sammelschiene angeschlossen).

Das es vom Hausanschlußkasten auf dem Dachboden(Freileitung) eine Leitung Gelb-Grün mit ca. geschätzten 6 mm² in den Keller gibt,die da so lose herumbaumelt,ist ein gutes und auch schlechtes Zeichen.

Sollte da mal die Erdung oder der Potenzialausgleich dran und der Errichter war dran abgestorben und hats vergessen ?

Zum Erder:
Nein,der wird nicht im Kellerfußboden eingeschlagen sondern draußen vor dem Haus,etwa 2 m entfernt und mit einer Leitung mit der Verteilung verbunden.
So ein Staberder,auch Kreuzerder genannt,besteht aus feuerverzinktem Profilstahl,hat eine angeformte Spitze und oben eine Anschlußfahne mit Löchern dran.
Länge ab 1 m zu haben,als Einzelerder wird man längere verwenden.
Man kann sie senkrecht einschlagen(weicherer Boden) oder mit Vibrationshämmern eintreiben(härterer Boden,größere Länge).

Und wenn man wirklich innen im Haus keine Erdungsleitung vom Keller bis zum Sicherungskasten/Hauptverteiler legen kann,dann müsste man außen an der Hausfassade hochführen (Kabelkanal,Rohr).
Hoch muß er jedenfalls,wenn die lose Leitung mit ca. 6 mm² nicht dafür geeignet sein sollte (Querschnitt kann zu dünn sein !)

Also nochmal der Rat,wende Dich an einen Elektrobetrieb.

MfG
duck313