Erdung von SAT-Mast

Servus Zusammen,

ich hab eigentlich nur eine kleine Frage.
Ich hab 2 alte Stahl-Zink Wasserrohre die von meinem Spitzboden bis runtern in den Heizraum
reichen.
Diese Rohre sind Blind und ohne Verbindung zum bestehendem Wassersystem.
Könnte ich diese Rohre als eine Art Erdungsbrücke nutzen?
Mein Gedanke war vom Mast bis zum Wasserrohr ein 16mm² Erdungskabel und unten im Keller vom anderen Ende ein 16mm2 Kabel (Erdungskabel)
bis an meine Hauptpotenialausgleichschiene.

Wäre das so machbar?

Danke

Hallo,

Erdungsleiter müssen nach DIN VDE 0100-540 542.3.1 den Anforderungen an Schutzleiter genügen.
Schutzleiter dürfen keine Wasserrohre sein nach Abschnitt 543.2.3
Nach EN 60728-11 dürfen sanitäre Hausnetze wegen des zunehmenden Einsatzes von Verbundrohren weder für Erdung noch für PA genutzt werden

AUSNAHME: Bestandsschutz für Altanlagen

Über nichtbenutzte Rohr konnte ich leider nichts finden.
Dein Vorschlag ist jedoch immer noch besser als keine Erdung.

Kannst Du den Schutzleiter nicht durch eines der Rohre ziehen?

Gruß
nicki

Hallo!

Ich nehme an,Haus selbst hat keine Blitzschutzanlage auf dem Dach?

Das ist keine optimale Lösung!

  1. Zinkrohre sind ja Gewinderohre,die haben an den Muffen Dichtungen aus Hanf,die Übergangswiderstände haben(mind. haben können).
    Durchgehende Verbindung muss man mind. durch Messung nachweisen,Querschnitt wird sehr wahrscheinlich ausreichen ( ab 1/2 ").

  2. Erdungsleistung soll auf kürzestem Weg und möglichst gerade und senkrecht zum Erder gehen. Und zwar außen auf dem Dach zu einem sep. Erder oder einer Erderfahne des Fundamenterders(optimal,erspart auch den PA).

Bei einem Blitzeinschlag in Antenne muss man sonst mit Schäden im Haus rechnen,wenn man eine innere Ableitung verwendet,die möglicherweise noch ungünstig verlegt ist (waagerechte Zuleitung,Schleifenbildung).

Wenn der innere Leitungsweg von Dachantenne bis zum Hauserder im Keller gerade und ohne viele Meter seitlichen Verzug oben und unten möglich ist,dann kann man es so machen. Wichtig wäre schon,am unteren Fußpunkt der Rohrleitung ist auch die Erderfahne des Fundamenterders. Nicht von da aus erst wieder viele Meter seitlich verzogen bis PA-Schiene mit der Fahne.

Falls 16 mm² Cu, dann muss das eindrähtig(massiver Einzelleiter) sein,also z.B. NYY-J 1 x 16 mm².

Auf dem Dachboden muss noch ein Potenzialausgleich mit mind. 4 mm² Cu gemacht werden zwischen Standohr und den Koaxmänteln der Antennenkabel(ggf. auch zu Verstärkern,Verteilern usw.)
Für die F-Stecker gibts Erdungsschienen,die das einfach machen.

MfG
duck313

Also die Rohre an die ich dran Anschliessen will gehen Kerzengerade nach Unten (ca. 6,6 Meter). Sat_Mast ist vom Oberen Rohranschluss ca. 1,5Mtr. und am Unteren Anschluss bis zur PA Schiene sind es 2,5 Mtr.
Wenn ich Aussen am Haus verlegen würde wäre der Weg etwas gleich weit.

Ja, das Haus hat keinen Blitzschutz seit der Dachkomplettsanierung mehr.

Mfg
Thxguru

Hallo Nicki,
das hab ich zuerst versucht aber die Rohre haben wohl mind. 2-3 Kurven drin mit denen die 16mm² Vollleitung ein Problem haben.
Daher auch meine Idee die Rohre einfach als Brücke zu verwenden.

Ich würde nun gerne in Erfahrung bringen ob ich das so machen kann
und welche Gefahren es gibt wenn überhaupt.

Mfg
Thxguru

Hallo,

das hab ich zuerst versucht aber die Rohre haben wohl mind.
2-3 Kurven drin mit denen die 16mm² Vollleitung ein Problem
haben.

Vorher einen Durchziehdraht einführen. Mit ziehen und schieben sollte das Durchfädeln möglich sein.

Gruß
nicki

Hi,
muss mir erstmal einen Druchziehdraht besorgen der was taugt.
Aber nochmal Grundsätzlich kann ich mein Vorhaben auch in
die tat umsetzen?

Gruß
Thxguru

Stahlrohr als Erdungsleitung verwenden
ja, wenn das Rohr auf seine Leitfähigkeit gemessen wurde
und sichergestellt werden kann, daß es nie wieder als Wasserleitung verwendet wird und keine Teilstücke davon herausgenommen oder durch Kunststoff ersetzt werden können.

Als verantwortlicher Unternehmer würde man so etwas wohl eher nicht wagen, wegen der Vorschriftenlage, aber in meinem eigenen Privathaus würde ich das Stahlrohr als perfekten Blitzstromableiter betrachten.

Gruß Schorsch

Hallo!

Von den Maßen und der Lage her ist das m.E. problemlos.
Nur sollte am Platz der PA-Schiene auch der Erder direkt dran sein,also die Bandeisenfahne des Fundamenterders etwa.
Auf das Problem der evtl. schlechten durchgehenden Leitfähigkeit der Stahl-Zinkrohre habe ich hingewiesen.
Weil Rohre ja stillgelegt,könnte man doch auch einfach oben und unten Rohr quer aufsägen und einen Erdungsdraht 16 mm² einschieben. Man nimmt alte Rohre also als Leerrohr und Führung.

MfG
duck313

Hallo Schorsch,
das ist mal eine klare Aussage.
Die Leitungen gehörten zu einem Ausgleichgefäß das Früher auf der Bühne war.
Die Leitungen sind definitiv Blind da im Umbau alle Leitungen zu den Naßräumen durch Mepla ersetzt wurden.
Ich würde gerne Wissen wie man das Rohr(e) auf Leitfähigkeit hin prüfen kann?

Mfg
Thxguru

hi nochmal

mit meiner Profi-Ausrüstung wüsste ich natürlich, wie ich die Niederohmigkeit messtechnisch nachweisen kann. Aber ein VDE-Tester kostet knapp tausend Euro.
Dazu müsstest du eben einen Elektriker fragen.

Es ist mir auch zu gefährlich, hier Heimwerkermethoden zu beschreiben, wie man den Widerstand bzw. die Stromtragfähigkeit mit einem Multimeter und einer Kabeltrommel messen könnte.

Es geht immerhin um eine Erdungsanlage, die deiner/Eurer Sicherheit dient. Es wird schon einen Grund haben, warum auf dem Haus früher ein Blitzableiter war

Mir wär wohler, du lässt das von einem Elektriker prüfen

mfG
Schorsch

O.K.!
Nun ich hab das jetzt mal so verkabelt werde aber noch meinen E-Fachmann des Vertrauen noch zeigen.
Ich seh das jetzt ertmal von der Seite das keine Erdung wie vorher genauso schlecht ist wie eine nicht 100% Normgerechte.

Mfg

Hi, kann sein, aber gerade beim Blitz ist oft besser kein Erdpotential nach oben legen als eines das dem Blitz nicht knallfrei standhält.

OL

da hat offline schon recht.

Wenn der Blitzstrom schon durch dein Haus geführt werden soll, dann bitte auch so, daß er ohne Brand bis ins Erdreich geleitet wird.

Dazu kannst du nur massive Banderdungsschellen verwenden und nicht irgendwie ein angefrickeltes Kabel

*Banderdungsschelle* ist dein Gugel-Begriff. Die bekommst du auf jeden Fall beim Elektriker, wenn der Baumarkt sowas nicht führt (max. 10€)
Beim Anschrauben an das Rohr ist auch auf besonders gute Verbindung zu achten, also Rost wegschleifen, bis das Rohr blank ist. Danach Korrosionsschutz auftragen

So ganz einfach ist das für den Heimwerker nun grad nicht, wie es sich anhört

Gruß

Servus Zusammen,
zunächst mal vielen Dank für euer Feedback zu meinem Thema.
Ich hab das alles jetzt ordentlich Verkabelt und mein Elektiker
wird sich das nächste Woche mal anschauen.
Der wird mit auch ggf. den Widerstand der Rohr messen (o.ä.).

Ich werde euch darüber berichten was dabei raus gekommen ist.

Gruß und Danke
Thxguru

Hallo,

das hab ich zuerst versucht aber die Rohre haben wohl mind.
2-3 Kurven drin mit denen die 16mm² Vollleitung ein Problem
haben.

Vorher einen Durchziehdraht einführen. Mit ziehen und schieben
sollte das Durchfädeln möglich sein.

Stand da was zur Dicke der Rohre? NYY-J 1x16mm² ist eine ziemlich üble Leitung, die bekommst du durch Bögen sehr schlecht durch. Man dürfte zur Erleichterung den schwarzen Mantel entfernen, so dass man eine Art H05V-K hätte, nur halt eindrähtig massiv.

Ich würde die Erdung (= Blitzschutz)…

Ich hab 2 alte Stahl-Zink Wasserrohre die von meinem
Spitzboden bis runtern in den Heizraum
reichen.

…NIE durch meine Hütte leiten.

Nur den Potenzialausgleich.

…NIE durch meine Hütte leiten.

tut er ja auch gar nicht

hier gehts nicht um einen Blitzableiter, sondern um die 16qmm-Erdungsleitung eines völlig handelsüblichen, millionenfach verbreiteten Antennenmasten auf dem Dach, so wie er in fast allen deutschen Häusern verbaut ist

Und es ist dabei wirklich üblich, diesen 16qmm-Erdungsdraht auf dem kürzesten Wege senkrecht (durch das Haus) zum Fundamenterder zu leiten, wo er auch hingehört
Gegen den üblichen 16qmm-Draht ist das Eisenrohr des Fragers ein richtiges Kanonenrohr … geradezu ideal zum GEFAHRLOSEN Ableiten des Blitzstromes in den Boden

Der BLITZABLEITER wird dagegen immer außen an der Fassade entlang zur Erde geführt.

ANGEBLICH (nicht meine Meinung) erhöht der bestens geerdete Antennenmast ja schliesslich NICHT die Wahrscheinlichkeit eines Blitztreffers

Wenn der Frager es aber schafft, das Stahlrohr mit sehr guten Verbindungsschellen oben und unten anzuschliessen, kann ich mir keinen besseren und sichereren Ableiter vorstellen, als das Stahlrohr

Gruß und gute Nacht

…NIE durch meine Hütte leiten.

tut er ja auch gar nicht

hier gehts nicht um einen Blitzableiter, sondern um die
16qmm-Erdungsleitung eines völlig handelsüblichen,
millionenfach verbreiteten Antennenmasten auf dem Dach, so wie
er in fast allen deutschen Häusern verbaut ist

Und es ist dabei wirklich üblich, diesen 16qmm-Erdungsdraht
auf dem kürzesten Wege senkrecht (durch das Haus) zum
Fundamenterder zu leiten, wo er auch hingehört

Für unsere Hobby-elektriker.

Erdung (= Blitzschutz!) und Potenzeilausgleich sind verschiedene Dinge und völlig getrennt zu betrachten.

Das, was du hier meinst ist der Potenzialausgleich.

Der ist getrennt/ unabhängig vom Blitzschutz.
Und für den Potenzialausgleich reichen hier auch 4mm².
ehr würde ich auch ncht nehmen!
Eben damit ein Blitz NICHT in den Potenzialausglech geführt wird.
Da verbrennt oder verdampft dann eben ein Stück Leitung.

Ein Potezialausgleich (4mm²) an Aussenanlagen/ Antennen ohne zusätzliche Erdung (16mm²) ist höchst problematisch.

Tatsächlich vorgeschrieben ist allerdings nur der Potenzialausgleich.

Gegen den üblichen 16qmm-Draht ist das Eisenrohr des Fragers
ein richtiges Kanonenrohr … geradezu ideal zum GEFAHRLOSEN
Ableiten des Blitzstromes in den Boden

Dazu ist ein Potenzaialausgleich gar nicht vorgesehen.

Der BLITZABLEITER wird dagegen immer außen an der Fassade
entlang zur Erde geführt.

ANGEBLICH (nicht meine Meinung) erhöht der bestens geerdete
Antennenmast ja schliesslich NICHT die Wahrscheinlichkeit
eines Blitztreffers.

Eben: „angeblich“…

Wenn der Frager es aber schafft, das Stahlrohr mit sehr guten
Verbindungsschellen oben und unten anzuschliessen, kann ich
mir keinen besseren und sichereren Ableiter vorstellen, als
das Stahlrohr

Du schreibst oben, dass es doch gar kein Blitzableiter sein soll…

Was denn nun?
Und bitte werfe die Begrifflichkeiten nicht weiter beliebig durcheinander.

Dem Fragesteller geht es aber eindeutig um die Verlegung einer Erdungsleitung 16mm² IM Haus.
Bitte Ursprungsposting noch mal lesen.

Für unsere Hobby-elektriker.

Du schreibst oben, dass es doch gar kein Blitzableiter sein
soll…

Was denn nun?
Und bitte werfe die Begrifflichkeiten nicht weiter beliebig
durcheinander.

Dem Fragesteller geht es aber eindeutig um die Verlegung einer
Erdungsleitung 16mm² IM Haus.
Bitte Ursprungsposting noch mal lesen.

holla, was ist denn das für ein Ton?

und vor allen Dingen was sind das für Aussagen?

Wenn ich mich recht erinnere, bist DU Sanitärer und ich der Elektriker oder vertausche ich da was?

Alle von DIR hier gemachten Darstellungen sind - was die Begrifflichkeiten angehen - weitestgehend falsch und verwirrend

Es ist die Sicht eines Laien

Daß die Formulierungen der Normer sehr verwirrend sind, weiss der Fachmann selber. Gib dafür bitte nicht uns Technikern die Schuld, sondern bitte den Normern, die das Chaos angerichtet haben.
Also bitte nicht mir.

Ich schrieb das ja nicht, um dich zu ärgern
Sondern als Antwort an den Fragesteller und alle nachfolgenden Gugel-Mitleser

-Das Stahlrohr (wenn Leitfähigkeit sichergestellt) ist der gefahrloseste Erdungsleiter für einen Antennenmast, den man sich in der Situation vorstellen kann! Wenn die Erdung schon durch das Haus geleitet werden soll

Fachmagazine sprechen dabei auch von ABLEITER. Es ist aber KEIN BLITZABLEITER, sondern eine Erdung.
Gleichwohl ist diese Erdung so einzurichten, daß sie den Blitzstrom in voller Höhe gefahrlos ‚ableiten‘ kann.
Es ist aber trotzdem kein Blitzableiter!

Und das alles hat mit Potenzialausgleich, Funktionserdung und was sich die Normer sonst noch so alles an Begriffen ausgedacht haben, nichts zu tun.
Es handelt sich um eine Verwechslung!

  • Die Erdungsleitung des Antennenmastes soll laut Norm SENKRECHT zum Boden inn den Erder gehen!
    Dies ist aber umstritten. Und wie ich schon schrieb, ist das auch nicht meine Meinung! Beschwer dich also bitte nicht bei mir

Meine Meinung ist genau das , was ich schrieb und was dich jetzt so aufregt:
WENN SCHON mitten durchs Haus, dann wäre das mit einem (durchgehenden) Stahlrohr die allersicherste Entscheidung

falls du immer noch zweifelst, hier noch einige Ausführungen dazu:

"…Alle äußeren Teile einer Antennenanlage (abgesehen von einigen Ausnahmen) müssen errichtet sein, dass sie einer Blitzentladung standhalten können.

Wenn also keine Blitzschutzanlage vorhanden ist, dann müssen der Haltemast für die Sat-Schüssel und die Kabelschirme der Koaxialkabel, eventuelle Verstärker über einen Erdungsleiter mit einem Erder verbunden werden. Hierzu gibt es im Abschnitt 11.3.2 von DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 folgende Festlegungen: »Nach EN 50164-1 und EN 50164-2 müssen Klemmen und Drähte für Blitzströme ausgelegt sein. Der Erdungsleiter muss geradlinig und senkrecht geführt werden, damit so ein möglichst kurzer und direkter Weg zur Erdungsanlage gewährleistet ist. Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Einzelmassivdraht mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm2 Kupfer, isoliert oder blank, oder 25 mm2 Aluminium, isoliert, oder 50 mm2 Stahl…"