Erdung?

Hallo,
ich schleppe seit geraumer Zeit eine schlimme Last mit mir herum. Obwohl ich Physik studiere und später mel Lehrer werden will, habe ich einfach immer noch nicht begriffen, wozu die 3. Leitung zur Erdung gut sein soll (z.B. Steckdose)

Bitte erlöst mich,
Dank,
Jan

Hallo Jan:
Bei elektrischen Geräten deren Gehäuse oder gehäuseteile aus Metall sind ist die dritte
Ader mit dem metallenen Gehäuse verbunden.
Sollte aus irgendeinem Grund ein 220V führendes Kabel (die Phase) mit dem metallenen Gehäuse in Kontakt kommen entsteht ein Kurzschluß der sofort dafür sorgt das die Sicherung rausfliegt und die Spannung dadurch „abgeschaltet“ wird.

Ohne das die Sicherung gleich rausfliegt wäre es lebensgefährlich das Gerät anzufassen

Der Widerstand dieses Kurzschlusses ist natürlich auch viel kleiner als der Widerstand eines menschlichen Körperteils
so das über den Körper kein großer Strom mehr fließen kann.

und weils gerade so schon ist noch eine Kopie eines Postings das ich früher mal gelesen habe:

>Hallo,
>
>stimmt das dass bei 40 V schon
>Lebensgefahr besteht ?
>Wenn man aus Versehen in eine Steckdose
>langt, ist man dann gleich tot ?
>
>Danke. Ciao.

Re: 40 V - tödlich ?

von Friedrich - Matthias am 29.7.99 (17:06 Uhr)

Moinmoin,

ob Lebensgefahr besteht ist ein Rechenexempel. Es kommt auf den Strom an. Dafür teilt man die
physiologischen Reaktionen in vier Stromstärkebereiche auf:

I. Beginn von Wahrnehmbarkeit des Stromes bis zu dem Zustand, daß ein selbständiges Lösen vom Kontakt
nicht mehr möglich ist. Kein Einfluß auf die Herzschlagfolge und das Reizleitungssystem.
effektive Stromstärke bis etwa 25mA

II. noch ertragbare Stromstärke Blutdrucksteigerung, Herzunregelmäßigkeit, reversibler Herzstillstand, und über
etwa 50mA Bewußtlosigkeit.
effektive Stromstärke 25 bis 80 mA

III. Bewußtlosigkeit, Herzkammerflimmern
effektive Stromstärke 80 bis 3000mA

IV. Blutdrucksteigerung, reversibler Herzstillstand, Arrhythmien, Lungenblähung, in der Regel Bewußtlosigkeit
effektive Stromstärke über 3000mA

Von Ausschlaggebender Bedeutung ist noch die Einwirkungsdauer
Q = ´I` x t
Die tötliche Grenze liegt etwa bei 70mAs Scheitelwert ca. 50mAs Effektivwert.

Außerdem ist der Stromweg insoweit von Interesse, als das Herz vom Strom in Mitleidenschaft gezogen werden
kann. Der Innenwiderstand des Menschen liegt zwischen Hand - Rumpf bei 600 Ohm und der Stromweg Hand
-Hand bei ca. 1200 Ohm

Die meisten Untersuchungen basieren auf Gleichstrom und mit technischem Wechselstrom von 50 bis 60 Hz.
Der elektrische Körperwiderstand des Menschen nimmt bei zunehmender Frequenz ab. Beim Menschen wird
von 1200 Ohm ausgegangen. Er nimmt bis etwa 550 Ohm bei 100Hz ab.

Jetzt kannst Du rechnen. Angenommen bist Du im Kessel und berührst die 40V. Dein Rumpf liegt auf dem
Kesseleisen und Deine Hand berührt die 40 V. I=U/R 40V / 600 Ohm = 66mA.

Fazit: 40 mA können den Menschen töten.

Deshalb in Kessel nur Sicherheitstrafos mit 24 V verwenden. Außerdem noch Potentialausgleich machen.

Gruß
Friedrich

viele Grüße

Stefan Ludwig

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Erdung und Nullleiter sind identisch , der einzige Unterschied besteht darin , daß der Nulleiter über den FI (Fehlerstronschutzschalter) geschalten ist und die Erde nicht . Im FI befinden sich drei Wicklungen in eine Richtung und eine Wicklung in die andere Richtung (Nulleiter).
Wenn also „das was reinkommt nicht wieder rauskommt“ , löst der Fi aus , das heißt er unterbricht den Stromfluß , weil der Strom ja logischerweise über die Erde fließt und der Nullleiter nichts zurückgeben kann .

Wolfgang

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Hallo Jan

Wie jemand schon schrieb der Fi ist ein Summenstrom Wandler, alo was wegfließt muß auch zurück kommen, und wenn etwas gegen Erde fließt, also nicht zurückkommt, dann löst der Fi aus. z. B. bei einer Steckdose könnte man den Grün Gelben Leiter direkt an eine Eisenstange befestigen und in die Erde versenken. Dann würde der sog. Fehlenstrom zur Erde abfließen und der Fi auslösen.

mfg vogge

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Hallo,
warscheinlich machst Du einen Witz, den dies
wird bereits in der 8. Klasse Volksschule
(Hauptschule) gelehrt.
Also noch einmal:
Die dritte Ader ist der Schutzleiter und
für den Betrieb einer elekt. Anlage nich
nötig.
Der Schutzleiter hat gleiches Potential wie
der Nullleiter und ist lediglich über einen
FI bzw. FU geführt.
Entsteht ein Fehlerstrom bzw. Fehlerspannung
gegen Erde schaltet der FI bzw FU die
Phasen ab und schützt Mensch und Tier vor
dem Stromschlag.
Mit freundlichen Grüßen
J.Sies

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Der Schutzleiter hat gleiches Potential
wie
der Nullleiter und ist lediglich über
einen
FI bzw. FU geführt.

WIE BITTE??? Erdung über FI? Das ist was ganz neues. Der Null wird über FI geführt!
Und alle Ströme, die rein fliessen, kommen auch üner Null zurück. Falls irgendwo Strom aufs Gehäuse fliesst, und Gehäuse ist mit Erdung verbunden, fliesst Strom ins Erdreich, und somit ist die Summe der Ströme, die zurückfliesst kleiner, als Strom, der rein fliesst. Dadurch wird im FI eine kleine Spannung induziert, ein kleines Relais angezogen, und die Kontakte unterbrochen.
In einem Punkt hast Du Recht: El.Anlage funktioniert meistens ohne Erdung. In manchen Einrichtungen ist es sogar Vorschrift (Krankenhaus). Da darg keine Erdung geführt werden.

MFG

Nico

Der Schutzleiter hat gleiches Potential
wie
der Nullleiter und ist lediglich über
einen
FI bzw. FU geführt.

WIE BITTE??? Erdung über FI? Das ist was
ganz neues. Der Null wird über FI
geführt!

>natürlich, de N wird über FI geführt.
>in bestimmten Abteilungen der Krankenhäuser
>wird kein Schutzleiter geführt, hier wird
>jedoch über einen Trenntrafo der N >galvanisch von der Erde getrennt.

J.Spies

Hallo!

Wenn ich mich richtig erinnere, wird in Krankenhäuser IT-System benutzt, dass heißt, der Sternpunkt des Spannungserzeugers wird nicht geerdet, sondern einfach als Null geführt. Aber ich bin mir sicher, dass es auch über Trenntrafo gemacht wird.

Wo wor gerade von Erdung reden: ich habe auch eine Frage bezüglich er Erdung. Würde mich sehr freuen, wenn mir Jemand helfen kann. Die Frage steht irgendwo oben im Forum.

MFG

Nico