Erdungsband in der Bodenplatte?

Tach,
die Frage an die Elektriker: ich lese in Baubeschreibungen div. Fertighaushersteller, dass das Erdungsband als Ring in die Bodenplatte eingelegt wird. Ist ja noch nicht verwerflich.
Nur schaue ich mir den Bodenaufbau unter und auch um die Bodenplatten herum an, ist von Frostkies oder Glasschaumschotter, Perimeterdämmung, PE- Folie oder Noppenbahnen als Sauberkeitsschicht die Rede. Hinzu kommt dann noch WU- Beton.
Lange Rede, kurzer Sinn: das Erdungsband liegt knochentrocken u.U. gut abgeschirmt zum Erdreich. Wer kontrolliert hier eigentlich eine funktionierende Erdung?

Gruss

B

Der Elektriker
(Prüfung der Schutzmaßnahmen)

Wenn er es für nötig findet. Habe noch bei keinem der sog. Fachleute erlebt, das das kontrolliert wurde.
Tut mir leid, aber es ist nun mal so.

Das Einbringen des Erders ist ureigene Elektrikerarbeit.

Wie Du schon sehr richtig bemerkt hast, ist ein Fundamenterder im WU Beton oder über einer Perimeterdämmung UNWIRKSAM.

Deshalb ist ein Erder nötig, der aus Edelstahl gefertigt ist, welcher unter der Perimeterdämmung bzw. unter der WU-Bodenplatte in der erdfeuchten Sauberkeitsschicht liegt und für den niedrigen Erdungswiderstand der Anlage sorgt.

Das wird praktisch IMMER falsch gemacht („das ham wa imma so gemacht“).

http://www.dehn.de/pdf/ds/eb/DS162.pdf

Zusätzlich kann ein Fundamenterder nötig sein.

Das Einbringen des Erders ist ureigene Elektrikerarbeit.

soweit die Theorie.

Deshalb ist ein Erder nötig, der aus Edelstahl gefertigt ist,
welcher unter der Perimeterdämmung bzw. unter der
WU-Bodenplatte in der erdfeuchten Sauberkeitsschicht liegt und
für den niedrigen Erdungswiderstand der Anlage sorgt.

das Zauberwort heisst „erdfeucht“. Und da macht es mir schon etwas Bauchschmerz, wenn die Sauberkeitsschicht über einer dicken Lage kapilarbrechenden Kieses bzw. Schotter liegt.

Das wird praktisch IMMER falsch gemacht („das ham wa imma so
gemacht“).

Das hab´ich befürchtet.

Danke für die Infos.

Gruss

B

1 Like

…alle haben aber ein Erdungsmeßgerät,
originalverpackt im Schrank :smile: :smile:

Das Einbringen des Erders ist ureigene Elektrikerarbeit.

soweit die Theorie.

Ja, ich weiß. Seufz.

Deshalb ist ein Erder nötig, der aus Edelstahl gefertigt ist,
welcher unter der Perimeterdämmung bzw. unter der
WU-Bodenplatte in der erdfeuchten Sauberkeitsschicht liegt und
für den niedrigen Erdungswiderstand der Anlage sorgt.

das Zauberwort heisst „erdfeucht“. Und da macht es mir schon
etwas Bauchschmerz, wenn die Sauberkeitsschicht über einer
dicken Lage kapilarbrechenden Kieses bzw. Schotter liegt.

Sollte es da sicher dauerhaft staubtrocken sein, stellt sich die Frage, warum da WU Beton genommen wird.
Wir haben hier eher lehmigen Boden über Fels, da stellt sich die Frage nicht, sondern meist die, wie man die Baugrube trocken hält. Ein ehem. Mitarbeiter von mir hat etwa 1m hoch Wasser in der Grube, wenn die Pumpe aus ist.

Das hab´ich befürchtet.

Vorteil im TN-Netz: Aller Erder in der Gegend sind über den PEN des Netzbetreibers verbunden. Da wird aus 20 „geht so“ Erdern schon ein sehr brauchbares Verbundnetz, solange der Bagger nicht das Erdkabel killt. Dann steht man plötzlich alleine da. Und wenn Bodo mit dem Bagger so spät noch am Baggerloch arbeitet und unglücklicher Weise noch mindestens ein Außenleiter (eine „Phase“) unbeschädigt bleibt, während der PEN weg ist, dann wird es plötzlich SEHR, SEHR unangenehm.