Hi, also wenn das Haus keinen Blitzableiter hat, dann hat auch
Erdpotential im Giebel unter dem Dach nichts verloren.
Das sehe ich nicht so.
Beachte mal, was da so alles mit Erdpotenzial herumliegt: Wasserleitungen, Stromkabel für Steckdosen und Leuchten, evtl. gusseiserne Abflussrohre,…
Es wäre also wohl wirklich von jemanden der sich auskennt zu
besichtigen, wozu das dient(e) und vermutlich zu entfernen.
Womöglich lockst du dir sonst einen Blitz ins Haus.
Das hört man immer wieder, weil es so schon anschaulich klingt.
Viel dran ist aber nicht.
Der Blitz läuft ein paar hundert Meter durch Luft, bevor er in die Nähe eines Hauses kommt. Und dann sind es reine Wahrscheinlichkeiten, wo er einschlägt.
Stehen Blitzableiter zur Verfügung, dann werden die dank exponierter Lage mit hoher Wahrscheinlichkeit den Blitz zu sich herüber ziehen. Muss aber nicht. Daher gibt es ja die verschiedenen Blitzschutzklassen. Je gefährdeter das Haus ist (Menschenansammlungen, unersetzliche Werte, exponierte Lage), umso dichter sind die Fangstangen und Ableiter zu setzen.
Blitze schlagen regelmäßig auch seitlich in Funkmasten und Kirchtürme ein.
Wenn der Blitz auf dem Weg zu dem Haus des UP ist, dann kann es durchaus sein, dass er einen Teilstrom auf den alten Erder schiebt. Besser, als wenn er voll den Giebel zerlegt. Dass der Blitz dann im Haus ist: Egal. Es wären sowieso massive Gebäudeschäden und Verlust sämtlicher Elektrogeräte passiert.
So sieht ein Haus nach einem - allerdings üblem - „Jahrhunderblitz“ aus:
http://www.derwesten.de/staedte/menden/blitzeinschla…
Da geht es nicht mehr um „ist der Fernseher wohl kaputt?“, sondern da hat erst mal ein Statiker prüfen müssen, ob das Haus nicht komplett abgerissen werden muss.
Wenn da an der Einschlagstelle ein blitzstromtragfähiger Erdungsanschluss gewesen, hätte es wohl nicht so deftig ausgesehen.
Den direkt neben der EInschlagstelle liegenden Schornstein hat der Blitz übrigens wohl verschmäht…