Erdwärmeheizung - für und wider, Energiebedarf für Wärmetauscher u. Pumpen?

Hallo,

meine Gastherme hat im Herbst den Dienst quittiert. Da ich ohnehin überwiegend mit Holzöfen heize kein großes Drama, aber zwecks Notfall und Frostschutz wenn man mal nicht da ist, wäre mir eine Heizung irgenwie schon ganz lieb.
Dachte, eine Erdwäremheizung könnte eine langfrisitge Investition sein (zumindest die Bohrung), habe dann bei Nachforschungen entdeckt, dass der Wärmetauscher für max. 4 kWh Wärme 1 kWh Strom benötigt (Gas 1,3 zu 1).
Leider war nicht erwähnt, wieviel Energie die Pumpen verbrauchen, sicher nicht viel, aber es läppert sich zusammen.

Mein Ökostrom kostet um die 29 C /kWh, die Photovoltaikanlage liefert im Winter nicht viel - das lohnt ja beim besten Willen nicht - oder?

Wäre es eine sinnige Alternative, den Wärmetauscher weg zu lassen und tiefer zu bohren? So, dass man heizungstechnisch Frostschutz hätte und Warmwasser (knapp 30 Grad reicht nicht zum Heizen, aber gut zum Duschen)?

Finde die Idee Erdwärme zu nutzen prinzipiell gut und habe Platz genug.

Gruß, Paran

30° zum Duschen?..Kinder und Frauen gibt es wohl nicht in deinem Haushalt?

ohne Wärmepumpensystem müsstest du ca. 750m tief bohren wie in nachfolgend verlinkter Broschüre auf Seite 5 zu entnehmen ist:

http://www.geothermie.de/fileadmin/useruploads/Service/Publikationen/GtV-BV_Broschuere_Tipps_Hausbesitzer_web.pdf

…ich glaub von der Idee kannst du dich verabschieden
Gruß

Also mein Mann duscht heißer als unsere Tochter und ich :stuck_out_tongue:, aber 30 Grad sind mir definitiv zu wenig!

Nun ja, die Kinder sind erwachsen und so gut wie weg, aber ich bin weiblich, werd es wohl auch bleiben. Mit knapp 30 Grad komme ich zurecht. Wärmer wäre besser, aber es geht.

Allerdings sind 750 m schon eine Ansage. Entschieden zu kostspielig, um in einen lohnenden Bereich zu kommen.

Im Rheintalgraben ist man verm. in deutlich geringerer Tiefe bei 30 grad. An der Oder wohl eher nicht - geologisch ist da nichts zu erwarten.
Schade.
Wären also nur noch Frostschutz und ev. Kühlung im Sommer ein Thema. Lohnt derzeit nicht.

Denn halt weiter Holz und Boiler, geht ja gut. Ev. mal eine neue Gastherme, wenn der Bau-Hype hier durch ist.

Gruß und Danke für die Info, Paran

Hi Paran.
Erdwärme direkt zum Heizen nutzen (geothermie) das kannst du hier vergessen.
Allenfalls in Island macht das Sinn.

Erdwärme als Grabenkollektor, Flachkollektor, oder Bohrung funktioniert aber auch hier, und zwar sehr gut.

Als Direktverdampfer sind durchaus COP (Leistungszahl) Werte von5-6zu erreichen.
Je nachdem wieviel Aufwand bei der Quellenerschliessung betrieben wird.
Stromanbieter bieten spezielle Wärmepumpentarife an die um einiges günstiger sind als Haushaltsstrom.

Gehe davon aus das dich eine Kwh Wärme dann um die 4-5cent kostet bei optimalen bedingungen .
Da kommt kein anderer Energieträger mit.
An Fußbodenheizung geht da eigentlich kein weg dran vorbei.
So eine Wärmepumpe arbeitet mit einer niedrigen temperatur aber einem großem Volumenstrom.
Das muß schon zum Haus passen, ansonsten kann das auch eine sehr teure Heizung im unterhalt werden.
Eine alternative kann auch eine Luftwärmepumpe sein.
Die anschaffung ist um einiges günstiger, aber an die Werte einer Erd oder Grundwasserwärmepumpe kann sie nicht herankommen.

Kühlung ist auch nicht zu verachten…statt Kompressionskälte-Klimaanlage eben eine Wasserkühlung…hat auch was für sich.

Hallo,

naja - ohne Fussbodenheizung dürfte der Effekt minimal sein.
Und alles umbauen will ich nun auch nicht.

Gruß, Paran