Erfahrung mit kinderbetreuung im freundeskreis?

hallo ihr lieben,

eine freundin bietet mir an, auf meinen noch im bauch wohnenden buben als tagesmutti aufzupassen…(ich weiß schon ganz genau, dass ich nach dem elternjahr wieder arbeiten gehen muss und informiere mich gerade überall zum thema kinderbetreuung)-
vom vertrauensverhältnis her sehr gern, aber was müssen wir beide alles beachten, damit alles richtig läuft (bezahlung?, evtl. staatliche zuschüsse?, steuern?, gewerbe anmelden?, versicherungen?, urlaub/krankheit?)…
wer hat erfahrungen damit und wie läuft es ab?
klar, unter freunden sollte ein handschlag gelten - aber was ist, wenn doch mal was passiert?

danke + gruß,
sonja

Hallo,

ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Zu den Finanzen kann ich Dir nichts sagen, weil wir einen quasi „Naturalientausch“ gemacht haben, also verschiedenartige Hilfe gegeneinander aufgerechnet.

Allerdings ist es bei uns total schief gegangen, da wir Krankheitszeiten nicht beachtet hatten. Hat Deine Freundin Kinder? Kleine Kinder? Falls ja, überleg es Dir gut - in meinem Fall ist sie im Dezember/ Januar 6 Wochen fast am Stück ausgefallen. Erst war Kind 1 krank, dann Kind 2, dann sie selbst, dann wieder Kind 1, dann kam der Skiurlaub… Alles für mich nachvollziehbar, aber das hilft Dir in der Situation dann leider auch nicht…

Ich würde sehr zu einer Tagesmutter raten, die Erfahrung mit Tageskindern und der Organisation hat.

Viel Erfolg und alles Gute!

Gruß
Ramona

hallo,
ja, genau das ist mein problem… alles nachvollziehbar, aber was mache ich mit meiner arbeit, wenn sie krank wird? ich kann nicht einfach zuhause bleiben… und dann kurzfristig einen not-betreuungsplatz zu bekommen ist lt. einer kollegin sehr kostspielig! da ist ein kita-platz schon sicherer, die kita kann nicht einfach „ausfallen“…
hat irgendwie alles seine vor- und nachteile…

grüße,
sonja

Hallo,

ich fände es klasse, eine Freundin zu haben, auf die man im Fall der Fälle zurückgreifen kann. Als „Dauereinrichtung“ würde ich persönlich sie nicht wählen.

Die Gründe:

  • Kindererziehung bietet ein hohes Konfliktpotential (selbst unter Elternteilen). Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr in allem d’accord geht, ist eher gering. Wenn dein Kind nur gelegentlich mal dort ist, spielt das keine große Rolle (ähnlich wie bei Großeltern). Bei regelmäßigem Aufenthalt schon.

  • Wenn es aus irgendwelchen Gründen bei deiner Freundin Engpässe gibt und sie dein Kind nicht betreuen kann, musst du das nicht nur auf der organisatorischen, sondern auch auf der zwischenmenschlichen Ebene lösen.

  • Der worst case wäre, dass irgendwas passiert. Das kann es natürlich theoretisch auch bei gelegentlichen Besuchen, aber die Wahrscheinlichkeit bei einer Dauerbetreuung ist höher.

Das alles kann zu einer ganz schönen Belastungsprobe für eine Freundschaft werden, denn in jeder Auseinandersetzung über Organisation und den Umgang mit dem Kind wird immer auch ein Stück weit eure Freundschaft eine Rolle spielen.

Mein Tipp wäre: Such’ dir eine gute Krippe oder - wenn es keine solche gibt - eine andere Tagesmutter und behalte dir deine Freundin als rettenden Engel, wenn es mal klemmt. Ich bin sicher, dass das eurer Freundschaft auf Dauer besser bekommen wird.

Falls du dich doch dafür entscheiden solltest, informiere dich beim Jugendamt über notwendige Versicherungen etc. Sonst steht deine Freundin im Falle eines Falles ganz übel da.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

das ist alles nicht so ganz einfach,zumindest nicht wenn man es offiziell machen will.

Meines Wissens darf man sich nur noch als Tagesmutter anmelden wenn man bestimmte Kurse gemacht hat.
Und ohne offizielle Genehmigung sieht es schlecht aus mit der Förderung.

Ich bin damals zum Jugendamt gegangen und habe da um Hilfe gebeten.
Da ich schnell einen Platz brauchte und die Kindergartenzeiten nur 4 Stunden waren.Ich aber 6 arbeite.

Als alleinerziehende Mutter bekommt man auch Zuschüsse vom Jugenamt.

Ich hatte den Fall als meine in die Schule kam.Weil einen Hort gibt es hier nicht.
Da sagte eine „Freundin“ bring sie zu mir.
Ja ist komplett daneben gegangen.
Die Freundschaft zerbrach daran.

Je nachdem welche Möglichkeiten Du hast,kann ich Dir nur raten.Wie schon vor mir geschrieben.Suche Dir einen Krippenplatz und Deine Freundin kann jederzeit aufpassen wenn Not am Mann ist.

Aber permanent würde ich das nicht machen.

Gruß