Erfahrung mit niedertemperaturgaren

wir hatten einen schweinekrustenbraten von ca 2kg der laut kochbuch ca 4 stunden bei 100 grad ober- unterhitze fertig sein sollte. nach 4 stunden war er noch nicht mal halb gar. hat jemand damit erfahrungen gemacht.

Hallo,

hast du den Braten vorher kräftig angebraten?

100° erscheint mir etwas wenig, 120 - 150° ist besser. Dazu kommt dass jeder Herd anders reagiert.

Gruß
Kati

Hallo,

eingestellte 100° bei einem Ofen sind noch lange nicht eingestellte 100° bei einem anderen. Für solche Fälle stellst du dir am besten ein Ofenthermometer mit in den Ofen.

Am besten auch noch ein Fleischthermometer dazustecken, dann weißt du, wann der Braten auf den Punkt fertig ist.

Gruß
Christian

Hallo,

100° erscheint mir etwas wenig, 120 - 150° ist besser.

das hat aber dann mit Niedrigtemperaturmethode nichts mehr zu tun.

Gruß
Christian

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Eben. Niedertemperaturgaren bedeutet ja garen deutlich unter 100°C.
Problem dabei (gerade bei Krustenbraten) ist, dass die Kruste nur bei deutlich höheren Temperaturen entsteht.
Also entweder das Fleisch vorher kräftig anbraten und dann am Besten mit einem Kerntemperaturfühler (Kerntemp. 70°C) bei 80 - 90°C für mind. 4 Stunden garen (hier kommt es auf eine Stunde mehr oder weniger nicht an).
Oder nur kurz anbraten, dann wie beschriben garen und die letzte halbe stunde Power geben, damit sich die Kruste bilden kann.

Sers!

Auf Garzeiten wie sie in Rezepten angegeben sind, gebe ich kaum noch etwas. Das liegt einfach daran, dass nicht jedes Produkt, und nicht jeder Herd gleich sind. Deshalb sind diese Angaben für mich nichts weiter, als ungefähre Richtwerte. Wichtig ist in erster Linie die Kerntemperatur des Fleisches. Und die misst man als Hobbykoch am besten mit einem Küchentermometer. Dieses steckt man bis zum Kern des Fleisches hinein, wo es bis zum Ende verbleibt. Erreicht die Temperatur einen bestimmten Wert, hat das Fleisch den gewünschten Garpunkt. Hierzu muss man folgendes berücksichtigen:

* Die Art und Qualität des Fleisches (Schwein, Rind, Geflügel, billig, teuer etc.). Jede Fleischsorte hat einen anderen Garpunkt.
* Die Größe, Leistung und Art des Herdes
* Der gewünschte Garpunkt selbst (roh, blutig, halb durch, durch)

Alleine hier kommen drei Faktoren zusammen, die noch nicht einmal die individuellen Feinheiten abdecken. Hinzu kommt noch die unersätzliche Praxiserfahrung, die man nicht in der Berufsschule lernen kann. Nicht umsonst muss ein Ausgebildeter Koch hierzulande drei Jahre gelernt haben. Und selbst dann hat er noch lange keinen Michelin-Stern, sondern hat sich vom AZUBI ( A rsch ZU m BI erholen), zum einfachen Koch hoch gearbeitet. Es ist ein Ausbildungsberuf der gelernt sein will.

Gruß Marcus

Richtig.

Wichtig dabei ist, dass das Fleisch Zimmertemperatur angenommen hat. Andernfalls kann es beim braten sein, dass das Fleisch außen bereits mehr als durch ist, während es im Kern noch halb gefroren ist. Ist mir am Anfang selbst schon mal passiert. :wink:

Gruß Marcus