hat schon jemand Erfahrung mit dem Philips Jamie Oliver HomeCooker?
ich kann mich einfach nicht entscheiden, ich könnte ihn günstig für grade mal 100 € gebraucht erwerben.
Nur: ich weiß nicht ob ich das Teil brauche oder ob es nach anfänglicher Faszination in den Tiefen des Kellers zu all den anderen wichtigen Haushaltsgeräten (Sandwichmaker!) wandert.
Wer hat so ein Teil zuhause und kocht wirklich regelmäßig (mind einmal wöchentlich) damit?
Uns was kocht ihr damit?
Weitere Info: wir sind nur zu zwei und ja, ich kann kochen. Auch so richtiges Kochen ohne Fixprodukte…
wie oft kochst Du Gerichte, die man ständig umrühren muß?
Wann hast Du Dir das letzte Mal gewünscht, eine halbe Zwiebel von einer Maschine schneiden zu lassen (die Du dann „nur noch“ abwaschen brauchst), statt sie selbst zu schnippeln?
Wann hat es Dich das letzte Mal so richtig angekotzt, daß Du geschnittenen Kleinkram selbstpersönlich vom Brettchen in den Topf befördern musstest?
Fehlt Dir tatsächlich eine zusätzliche Kochplatte in der Küche, auf die Du nur diesen einen Topf stellen kannst?
…und hast Du Dir die Kommentare bei Amazon mal durchgelesen?
Ich persönlich zucke schon zusammen, wenn an einem Produkt der Name irgendeines supertollgenialen Fernsehkoches steht - das spricht im Allgemeinen für einen höheren Preis (Lizenz) und dafür, daß das Produkt selbst nicht überzeugen kann…
ich kannte das Teil bis dato nicht und habe es mir kurz angesehen. Dir ist bewusst, dass es bei amazon NEU für 129.00 Euro zu haben ist? Mit anderen Worten, 100 Euro für gebraucht ist nicht so toll. Entweder das Teil ist abgenutzt, dann ist es das nicht wert, oder es ist so gut wie nicht gebraucht, dann sollte dir das auch etwas sagen.
Ich könnte mir vorstellen, dass ich so ein Teil fürs Camping benutzen würde, anstatt Herdplatte und zur Ergänzung zum Grill. Aber für zuhause halte ich es für mehr als entbehrlich (außer vielleicht, wenn man keinen Herd oder nur eine Herdplatte hat).
nicht nützlicher als ein Thermomix, aber billicher.
Dabei fällt mir ein: Statt dem geplanten Taurus könnte ich mir auch eine MaK G 1206 käufen - die braucht weniger Platz in der Garage und kommt billiger in der Anschaffung - da spar ich doch gleich eine Menge Geld.
Muss mir nur noch überlegen, was ich eigentlich mit einer Lokomotive anfangen könnte.
bedenke, daß Engländer nicht kochen können. Ansonsten käme niemals die Frage was man zu dem gekochten! Wildschwein haben möchte - lauwarme Cervicia oder eiskalten Rotwein? Und dann vllt. noch Pfefferminzsauce. Da kapituliert jede Geschmacksknospe.
Spar Dir die Kohle und schon gar für ein gebrauchtes Teil - brrrrrr
hmmmm, das was mir vor einiger zeit in Newcastle vorgesetzt wurde war echt strange.
Ich wollte ein Lachssteak und bekam ein zähes Lachsteak vom Rind getoppt mit 2 Shrimps und Pfefferminzsauce.
Dazu wollten sie mir ein Glas Merlot kredenzen, an welchen schon die Tautropfen herunterliefen.
Engländer können nicht kochen und haben keine Esskultur.
Die flüchten sich zu den Fastfoodketten, weil sie den englischen Küchenfraß satt haben. Das sieht man an deren Figuren. Noch schlimmer als in USA.
nur weil Du einmal das Pech hattest schlecht in England zu essen, solltest Du vorsichtig mit solchen Allgemeinplätzen sein. Die Gegend hat eine ausgezeichnete Kochtradition, die nur Dank der längsten Rationierung nach dem WKII in allen betroffenen Ländern massiv gelitten hat.
Ich hatte das Glück mit der Tochter einer englischen Köchin zu studieren, und was ich da vorgesetzt bekommen habe, braucht keinen internationalen Vergleich zu scheuen. Und wer einmal in einem traditionsreichen Haus einen Sunday-Roast mit allem Drum und Dran verspeisen durfte, sollte bekehrt sein.
Abgesehen davon hat das Inselvölkchen in den letzten Jahren weit mehr als nur Jamie Oliver hervorgebracht. Ein gelegentlicher Blick in das, was wir hier leider nur als aufgewärmte Konserve mit deutlicher Verzögerung, und leider auch nur auszugsweise im Fernsehen präsentiert bekommen, hilft da mit Vorurteilen schnell aufzuräumen. Ich nenne nur mal Leute wie Heston Blumenthal, Gary Rhodes, Georgio Locatelli, Gordon Ramsay, Raymond Blanc, Rick Stein, … die dort wirken und sehr viel für die Reetablierung der Esskultur tun, wie übrigens auch der verhinderte König.
Und in keinem käseverliebten Land der Welt ist mir bislang ein Laden wie Neal’s Yard Diary über den Weg gelaufen, und wer mal eine Runde über den Borough Market gemacht hat, mal ein paar Stunden intensiv bei Books for Cooks gestöbert hat, der würde sich eher die Zunge abbeißen, als die englische Küche zu verteufeln.
Dass es als Folge der Mangelversorgung immer noch Kuriositäten der abscheulichsten Art gibt, ist unbestritten. Aber auch Vieles was wir hierzulande mit Tradition verbinden und schätzen, ist objektiv betrachtet nicht besser.
das war nicht das einzige mal. Jedesmal war der Fraß einfach zum k… Und dann auch noch zum Frühstück dieser nach Nichts schmeckende Tapetenkleister - genannt Porridge. Mit dem kann man wahrscheinlich auch noch Ziegel kleben. So wie es in den Häusern riecht, haben sie den auch als Mörtel genommen.
Dazu kommt noch dieses Maronenmuß - da wird einem schon vom Geruch schlecht.
Da bin ich lieber in Schottland und esse ein gepflegtes Haggis und dazu ein Wasser des Lebens.
Nicht mal einen guten Whiskey haben die südlichen Inselaffen. Nur den pappsüßen Port und den drecks Sherry.
Noch einmal - Engländer können nicht kochen und haben eine scheiß Esskultur.
Dabei bleibe ich und niemand kann mich nach so vielen Reinfällen des Gegenteils überzeugen.
Franzosen auch nicht. Der olle Bocüse hat alles in Butter und Fett ertränkt. Man nehme 200 gr Fleisch und brate es in 500 gr Butter an - brrrrr
Ohne die Engländer gäbe es einiges an Weinkultur nicht, Sherry
und Port auch nicht. Und einer der bekanntesten Weinkritiker
der Welt ist Engländer
Zum Thema Weinkritiker. Die können nicht mal einen Aldi Wein von einem Chateau Rothschild von 1959, welchen ich einmal verkosten konnte, unterscheiden.
Das ist alles Augenwischerei. Es gab da mal ein Experiment bei dem sog. namhaften Weinkritikern bei verbundenen Augen Weine von €2 bis sündhaft teuer kredenzt wurden.
Die Ergebnisse waren vernichtend für diese sog. Experten.
Da fällt mir eine Szene aus Brust oder Keule ein - Südhang, dritte Reihe von oben und vierter Rebstock von links.
Ein Schriftsteller hat mal gesagt, ich bekomme das Zitat nicht wörtlich hin aber im Sinne, Wein trinkt man nicht weil er schmeckt, sondern weil er wirkt.
Porridge muss man nicht mögen (mag ich auch nicht). Und Rührei aus Eipulver (frisch vor Publikum in offener Küche zubereitet) zähle ich auch als kuriose Ausnahme, die die Regel bestätigt. Aber so ein richtiges englisches Frühstück mit allem Drum und Dran ist eine esskulturelle Höchstleistung, gegen die wir mit Marmeladenbrötchen nicht ansatzweise anstinken können. Mit dem, was da an Gerichten und Rezepten nur zum Thema Frühstück entstanden ist, kann man alleine schon Bücher füllen. So eine Vielfalt bekommst Du in Deutschland, Frankreich und Italien gemeinsam nicht ansatzweise zum Thema zusammen. Wahrscheinlich kannst Du ganz Rest-Europa als kleinen Anhang zu einer dicken Schwarte „Die englische Frühstückkultur im Vergleich zum Rest von Europa“ hinten dran heften.
Wer nur Porridge zu Gesicht bekommen hat, war vermutlich immer nur in den billigst möglichen Absteigen unterwegs. Wir hingegen zelebrieren englische Frühstückskultur recht regelmäßig bei uns zuhause, und genießen es sehr (auch wenn es etwas Arbeit macht).
Aber wer von „pappsüßem Port und drecks Sherry“ spricht, der hat vermutlich ohnehin noch nie auch nur eine anständige Lokalität auf der Insel besucht.
Einen schönen Einblick in traditionelle englische Gasthausküche gab übrigens Mike Robinson in seiner Documentary zur Wiederbelebung eines solchen Hausen. Seit dem sind bei uns Rezepte wie in Cider geschmortes Kaninchen recht häufig auf dem Tisch.
Porridge muss man nicht mögen (mag ich auch nicht).
Da sind wir ja einer Meinung
Aber so ein richtiges englisches Frühstück mit allem Drum und
Dran ist eine esskulturelle Höchstleistung, gegen die wir mit
Marmeladenbrötchen nicht ansatzweise anstinken können.
Absolut korrekt. Das Buffet zum Frühstück mit den Würschteln, Speck, Kartoffelbratlingen usw. - einfach genial.
Nur mit dem anderen Essen haben sie Probleme. Zumindest in der normalen Preisklasse.
In der upper class ist auch viel gutes und schmackhaftes. Nur vermisste ich auch dort real heritage food.
Das Haggis, was ich öfters in Kaledonien genoss, war eine Wucht. Alleine schon die Haptik dieses auf dem Teller zu „schlachten“. In Edinburgh gibt es ein spezielles Restaurant dafür.
Das war ein echtes Erlebnis.
Viele spotten darüber, daß die Kaledonier das nur erfunden haben um die Feinde damit totzuwerfen )
War oft in Britannien, nur war das Essen fad oder strange. Da ging ich lieber zum Inder oder zum Chinamann in London Chinatown.
Nur mit dem anderen Essen haben sie Probleme. Zumindest in der normalen Preisklasse.
Da scheinst Du einem weit verbreiteten Irrtum aufzusitzen. Die „normale“ Preisklasse im Ausland ist für uns Deutsche angesichts der Tatsache, dass wir in der EU diejenigen sind, die den geringsten Einkommensanteil für ihre Ernährung ausgeben, in all den Ländern, in denen vergleichbar gut oder besser verdient wird/die Lebenshaltungskosten grundsätzlich höher liegen, nicht die Preisklasse der gutbürgerlichen Küche, sondern die Preisklasse billigsten Schweinefraßes. Wenn wir uns über „billiges und gutes“ Essen im Ausland freuen, dann in Ländern mit geringerem Einkommen und niedrigeren Lebenshaltungskosten, bei denen der Faktor des höheren Einkommensanteils unter dem Strich unter den Tisch fällt.
Bei meinem ersten Besuch in London bin ich auch fast aus den Latschen gekippt, als ich mitbekam, dass unsere Gastgeberin pro Nase da 80 GBP im OXO-Tower auf den Tisch für ein Menü legte, das zwar durchaus interessante „Fusion-Kitchen“ bot, aber nicht ansatzweise Sterne-Niveau hatte. Umgerechnet hätte man für das Geld hier zwei Sternchen oder sogar drei bekommen können. Und so exklusiv ist die Aussicht da auch nicht.
Der Sunday-Roast am nächsten Tag war gute Hausmannskost in einem „netten“ Lokal, und war zwar für uns speziell zusammengestellt, entsprach aber ungefähr dem Special auf der aushängenden Karte, für das auch 40 GBP aufgerufen wurden.
Wir mussten uns dank offizieller Einladung bei den beiden Besuchen in London zum Glück nicht selbst finanziert verköstigen und bekamen schon etwas geboten. Aber da ich ein notorischer Speisekartenleser bin, ist mir das Niveau (abgesehen von mehr oder weniger Fastfood wie Suppenküchen u.ä.) schon sehr deutlich geworden. Außerhalb wird es natürlich günstiger, aber für einen umgerechneten Zehner bis Zwanziger brauchst Du da auch nichts erwarten.
Aber gehe mal in Dänemark, Schweden oder Norwegen einfach nur „gut bürgerlich“ in einem echten Restaurant essen, da sieht es auch nicht anders aus. Und so lecker frischer Fisch und knackiges Gemüse auch sein mag, mit der Raffinesse hat man es da im Durchschnitt nicht ansatzweise mit englischem Niveau zu tun (sehen wir mal vom Noma oder Häusern wie dem von Thorsten Schmidt oder Daniel Berlin, … ab).