Erfahrungen Bewegungsmelder mit Energiesparleuchte

Hallo,

wir hatten es satt Abends vor der dunklen Haustüre zu stehen, Daher
habe ich diese Woche in meinem Windfang und an der Haustür jeweils einen Bewegungsmelder installiert (also wegen des Komforts).

Jeder Melder schaltet eine Lampe und die Dinger funktionierten auch - soweit so gut.

Als es dann dunkel wurde fiel auf dass die Energiesparleuchten die ich in den Lampen hatte im Auszustand leicht flimmerten.
Ich dachte nanu was ist denn das und ging am nächsten Tag auf Fehlersuche:

  1. bei Verwendung von normalen Glühbirnen flimmert nix

  2. Phasenrichtigkeit an den Lampen
    Das zweite was ich nachgeschaut hatte, sind vielleicht Null + Phase vertauscht. Sprich wird Null geschaltet anstatt der Phase und kommt es deshalb zu einem kleinen Fehlerstrom?
    Fehlanzeige: Phase und Null stimmen, es wird die Phase geschaltet, trotzdem probeweise Wechseln brachte nix.

  3. Spannungs + Strommessungen
    im Auszustand fließen ca. 2mA Strom durch die Birne, hierbei ist es egal ob Energiesparleuchte oder normale Glühbirne.
    Zu den Spannungen (natürlich im Auszustand)
    normale Glühbirne: keine messbar
    Energiesparleuchte: ~60V
    keine Birne eingeschraubt: ~230V

Oha dachte ich mir, das Verhalten ist eigentlich typich für einen elektronischen Schalter (Triac oder Thyristor) - nur wieso klackt dann ein Relais in den Meldern???
Diese Frage habe ich bis heute nicht gelöst. Hinzu kommt noch, wenn ich mich recht entsinne, dürfen in der Haustechnik Schalter nur verwendet werden, wenn Sie komplett spannungsfrei schalten und das ist hier nicht der Fall stimmt doch oder?

Als ich gerade beim Messen war hab ich auch mal den Stromverbrauch der Melder durchgemessen ~22mA, was einer Leistung von 5Watt entspricht
(Hier muss ich gestehen, dass ich die Billigen Melder aus dem Baumarkt verwendet habe). Aufs Jahr hochgerechnet ~45kWH oder ~9Euro Energiekosten.
Nach ein bissel Recherche die "ordentlichen Anbieter wie Merten, Jäger, Kopp … geben als Verbrauch nur 1Watt an.

Ich bin jetzt am überlegen ob ich die Melder gegen Gute tauschen soll was mich 100EEuro kosten würde oder ich sie komplett rausschmeise denn für die gleichen 9Euro pro Jahr kann ich eine Energiesparlampe (11Watt) auch jeden Tag 10 Stunden brennen lassen.

Viele Grüße
Markus

Hallo Markus,

Oha dachte ich mir, das Verhalten ist eigentlich typich für
einen elektronischen Schalter (Triac oder Thyristor) - nur
wieso klackt dann ein Relais in den Meldern???

Möglicherweise ist über den Relaiskontakt ein Kondensator um die Funken zu löschen.
Sind am Bewegungsmelder L und P angeschlossen oder fliesst der versorgungsstrom über die Last ?

Diese Frage habe ich bis heute nicht gelöst. Hinzu kommt noch,
wenn ich mich recht entsinne, dürfen in der Haustechnik
Schalter nur verwendet werden, wenn Sie komplett
spannungsfrei schalten und das ist hier nicht der Fall stimmt
doch oder?

Das trifft nur für mechanische Schalter zu. Deinen Bewegungsmelder kannst und darfst du ja nicht dazu verwenden um die Leitung spannungfrei zu schalten. Wenn da ein Eichhörnchen durchhüpft fängst du sonst ja an zu zittern :smile:)

Als ich gerade beim Messen war hab ich auch mal den
Stromverbrauch der Melder durchgemessen ~22mA, was einer
Leistung von 5Watt entspricht
(Hier muss ich gestehen, dass ich die Billigen Melder aus dem
Baumarkt verwendet habe). Aufs Jahr hochgerechnet ~45kWH oder
~9Euro Energiekosten.
Nach ein bissel Recherche die "ordentlichen Anbieter wie
Merten, Jäger, Kopp … geben als Verbrauch nur 1Watt an.

Tja, billig ist oft teurer, sollte sich langsam rumgesprochen haben !!

Ich bin jetzt am überlegen ob ich die Melder gegen Gute
tauschen soll was mich 100EEuro kosten würde oder ich sie
komplett rausschmeise denn für die gleichen 9Euro pro Jahr
kann ich eine Energiesparlampe (11Watt) auch jeden Tag 10
Stunden brennen lassen.

Für die 100 Euro kannst du die jetzigen 10 Jahre betreiben, also kannst du die auch drinn lassen, bis sie ersetzt werden müssen.

Wenn du keine SChaltuhr rumliegen hast, kostet die auch was. Un eine SChaltuhr benötigt auch Strom.

MfG Peter(TOO)

Hallo

zu

Möglicherweise ist über den Relaiskontakt ein Kondensator um
die Funken zu löschen.

Wäre eine Möglichkeit, da es sich ja um Wechselstrom handelt, dann aber hinter einem Gleichrichter und die 2mA dann Sperrstrom der Dioden

zu

Sind am Bewegungsmelder L und P angeschlossen oder fliesst der
versorgungsstrom über die Last ?

L+ P ist an den Meldern angeschlossen, der Versorgungsstrom fließt nicht über Last

Viele Grüße
Markus

Hallo Markus,

Wäre eine Möglichkeit, da es sich ja um Wechselstrom handelt,
dann aber hinter einem Gleichrichter und die 2mA dann
Sperrstrom der Dioden

Wie kommst du auf einen Gleichrichter ???
Und 2mA Sperrstrom ist heute indiskutabel in diesem Strom/Spannungsbereich !!

2mA entsprechen 115 kOhm an 230V.

Das würde bei 50Hz einem C von ~28nF entsprechen (wenn ich mich da nicht verrechnet habe).
Meist werden RC Glieder verwendet,
R ist so im Bereich von 10 - 500 Ohm
und C bei 10 - 500nF
Würde also hinkommen.

L+ P ist an den Meldern angeschlossen, der Versorgungsstrom
fließt nicht über Last

Sorry Tipfehler:
sollte L und N lauten !!

MfG Peter(TOO)

Als es dann dunkel wurde fiel auf dass die Energiesparleuchten
die ich in den Lampen hatte im Auszustand leicht flimmerten.

Energiesparlampen an Bewegungsmeldern, das ist eigentlich keine gute Idee. Gerade bei Kälte brauchen die ewig, bis sie richtig hell sind.
Das Flimmern bedeutet ja, dass der Melder nicht komplett abschaltet.
Wahrscheinlich wird paralell zum Schaltkontakt ein RC-Glied hängen, um den Kontakt beim Schalten von induktiven Lasten (Leuchtstofflampen mit VVG, Schütze) zu „schonen“.

Als ich gerade beim Messen war hab ich auch mal den
Stromverbrauch der Melder durchgemessen ~22mA, was einer
Leistung von 5Watt entspricht

Nein. 5VA sind es wohl, aber ich denke mal keine Watt.
(Als Spannungsversorgung haben diese Dinger oft einen Kondensator als „Vorwiderstand“, es fließt ein erheblicher Anteil Blindstrom).

Ich empfehle meinen Kunden entweder BWM und richtige Glühlampen oder aber Dauerlicht mit Sparlampen in der Größenordnung 5W.
Es gibt auch schnellstartende Sparlampen, extra für Kurzzeitlicht.

  1. Phasenrichtigkeit an den Lampen
    Das zweite was ich nachgeschaut hatte, sind vielleicht Null +
    Phase vertauscht. Sprich wird Null geschaltet anstatt der
    Phase und kommt es deshalb zu einem kleinen Fehlerstrom?
    Fehlanzeige: Phase und Null stimmen, es wird die Phase
    geschaltet, trotzdem probeweise Wechseln brachte nix.

Es mag seltsam klingen, aber versuche mal, den Anschluß an der Lampe zu drehen.

Ich kenne Energiesparlampen, die im Auszustand bei einer bestimmten Stellung des Netzsteckers leise zirpen und glimmen, bei der anderen aber nicht.

  1. Spannungs + Strommessungen
    im Auszustand fließen ca. 2mA Strom durch die Birne, hierbei
    ist es egal ob Energiesparleuchte oder normale Glühbirne.

Siehe unten.

Zu den Spannungen (natürlich im Auszustand)
normale Glühbirne: keine messbar
Energiesparleuchte: ~60V
keine Birne eingeschraubt: ~230V

Die Messung ist zu hochohmig und somit nicht aussagekräftig. Das sieht man ja schon daran, daß die Spannung zusammenbricht, wenn sie durch die Glühlampe kurzgeschlossen wird.

Oha dachte ich mir, das Verhalten ist eigentlich typich für
einen elektronischen Schalter (Triac oder Thyristor) - nur
wieso klackt dann ein Relais in den Meldern???

Kommt auf den Aufbau des Melders an.

Diese Frage habe ich bis heute nicht gelöst. Hinzu kommt noch,
wenn ich mich recht entsinne, dürfen in der Haustechnik
Schalter nur verwendet werden, wenn Sie komplett
spannungsfrei schalten und das ist hier nicht der Fall stimmt
doch oder?

Ist schon unten geklärt.

Als ich gerade beim Messen war hab ich auch mal den
Stromverbrauch der Melder durchgemessen ~22mA, was einer
Leistung von 5Watt entspricht

Du hast keinen Stromverbrauch, sondern nur den Strom gemessen. Wenn Du ihn mit Spannung multiplizierts, ist das keine Wirk-, sondern Scheinleistung. Ampermeter alleine ist nicht geeignet, Wirkleistung eines nichtohmschen Verbrauchers zu messen.

(Hier muss ich gestehen, dass ich die Billigen Melder aus dem
Baumarkt verwendet habe).

Damit wären auch die o. g. 2 mA Leckstrom mit Vorsicht zu genissen.

Ich bin jetzt am überlegen ob ich die Melder gegen Gute
tauschen soll was mich 100EEuro kosten würde oder ich sie
komplett rausschmeise denn für die gleichen 9Euro pro Jahr
kann ich eine Energiesparlampe (11Watt) auch jeden Tag 10
Stunden brennen lassen.

Das wäre Lichtumweltverschmutzung.

MfG

C.

Energiesparlampen an Bewegungsmeldern, das ist eigentlich
keine gute Idee. Gerade bei Kälte brauchen die ewig, bis sie
richtig hell sind.

Im Gegenteil. Ich betreibe seit Jahren schon im Hauseingang Stecklampen Osram Dulux D G24d-1 in einer Downlight, geschaltet über einen Bewegungsmelder im Siedle-Türsprecher. Beste Funktion, keine Probleme.

MfG

C.

Energiesparlampen an Bewegungsmeldern, das ist eigentlich
keine gute Idee. Gerade bei Kälte brauchen die ewig, bis sie
richtig hell sind.

Im Gegenteil.

Verstehe. Energiesparlampen haben also gerade bei Kälte sofort volle Helligkeit.

Nimm Dir mal ein Luxmeter, 5min Zeit und überdenke diese Aussage.

Gezieltes Mißverstehen
Gezieltes Mißverstehen setzt in die Lage, sich über die Aussagen des Vorschreibers auszulassen, die er gar nicht gemacht hat.

Mein „Im Gegenteil“ bezog sich auf die Kernaussage „ist eigentlich keine gute Idee“. Und dazu stehe ich aufgrund eigener Erfahrung mit dem Einsatz von Energiesparlampen an Bewegungsmeldern auch weiterhin. Mit oder ohne Luxmeter.

MfG

C.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mein „Im Gegenteil“ bezog sich auf die Kernaussage „ist
eigentlich keine gute Idee“.

Dann stand es an der falschen Stelle bzw. hätte eine Erläuterung benötigt, O.K.?

Und dazu stehe ich aufgrund
eigener Erfahrung mit dem Einsatz von Energiesparlampen an
Bewegungsmeldern auch weiterhin. Mit oder ohne Luxmeter.

Nur ist der Spareffekt geringer:
Erstens kann man - da die Lampen kaum ihre Endtemperatur erreichen - nicht mit der Leistung so weit herunter gehen.
Zweitens ist die Lebensdauer beim Kurzzeitbetrieb eingeschränkt.
Drittens sind die Lampen - je nach Nutzungsfrequenz - vielleicht nur 5 oder 10min pro Tag an.
Für diese Anwendungen gibt es extra Sparlampen (nennen sich z.B. Dulux EL-Facility).
Oder Glühlampen.

  1. Phasenrichtigkeit an den Lampen
    Das zweite was ich nachgeschaut hatte, sind vielleicht Null +
    Phase vertauscht. Sprich wird Null geschaltet anstatt der
    Phase und kommt es deshalb zu einem kleinen Fehlerstrom?
    Fehlanzeige: Phase und Null stimmen, es wird die Phase
    geschaltet, trotzdem probeweise Wechseln brachte nix.

Es mag seltsam klingen, aber versuche mal, den Anschluß an der
Lampe zu drehen.

Ich kenne Energiesparlampen, die im Auszustand bei einer
bestimmten Stellung des Netzsteckers leise zirpen und glimmen,
bei der anderen aber nicht.

Der Effekt tritt z.B. bei Stehlampen auf, die nur einen einpoligen Schalter haben. Bei entsprechender Steckerpolung liegt die Lampe auf 230 V. Die schwachen kapazitiven Ströme gegen Erde reichen, um das Gas in der Röhre schwach glimmen zu lassen. Außerdem fließt noch ein Strom über die abgeschaltete Leitung, die den Siebelko im EVG langsam auflädt, bis das EVG startet und die Lampe im Sekunden- oder Minutentakt aufblitzen läßt.

Jörg