Erfahrungen mit Buchhaltungsprogramm

Wer hat Erfahrung mit Costguard-Buchhaltungs Programm Version 1.4.0.0 und kann mir sagen, wie ich damit arbeiten kann.

KO-Kriterium für die Auswahl einer Anfängersoftware
Servus,

wenn eine Anwendung so laut damit trommelt, dass sie die Übermittlung der USt-VA-Werte mit Elster unterstützt (übrigens eine banale Sache, die vier Zahlen manuell in Elster einzugeben), darf man sicher sein, dass sie nicht in der Lage ist, eine Überschussrechnung im Format der Anlage EÜR zur ESt-Erklärung zu erstellen.

Das ist ein KO-Kriterium - da arbeitet man besser mit einer der üblichen Tabellenkalkulationsanwendungen.

Schöne Grüße

MM

Danke für die Antwort. Meine Frage dazu war eben, ob dieses Programm für mich, als absoluten Anfänge,r gegeignet ist. Ich habe bisher leider keine bis wenig Ahnung von diesen Dingen und würde mich über einen Hinweis freuen, was für ein Programm für mich sinnvoll wäre und ob man da problemlos durch das Programm geleitet wird.

Vielle Grüße
diana54

Anwendungen für Aufzeichnungen eines Überschussrechners
Servus,

das ist ein Fall für Lexware „büro easy start“. Der Vorteil für Anfänger ist die Oberfläche: Man wird nicht in „Buchhaltungslogik“, sondern vom konkreten Vorgang her geleitet. Das ist für Leute mit Buchhaltungskenntnissen sehr schwerfällig, aber für Anfänger eine sehr hübsche Sache, weil man sich dann nicht mit einer ganz neuen Begriffswelt befassen muss.

Diese Anwendung macht nicht wie cost control bloß einen Teil von dem, was man „für die Steuer“ braucht, sondern alles.

Das Einzige, worauf man da achten muss, ist, dass nicht ein „Kassenbuch“ ausgewiesen wird, wo man - als Überschussrechner - gar keines braucht. Das ist eine Falle für Überschussrechner: Wenn ein Steuerpflichtiger seine Bargeldbewegungen als „Kassenbuch“ ausweist, muss dieses auch den Anforderungen entsprechen, die an ein kaufmännisches Kassenbuch gestellt werden. Es genügt in der Regel, wenn man das entsprechende Konto nicht „Kasse“, sondern „Bargeldbewegungen“ oder so ähnlich benennt, dass man als Überschussrechner viel freier ist, z.B. Einlagen und Entnahmen nicht buchen muss und auch mit rechnerisch negativen Bargeldbeständen arbeiten kann. Diesen Punkt würde ich vor der Anschaffung mit dem Anbieter klären. Ob dieser überhaupt versteht, wovon die Rede ist, ist gleichzeitig auch Prüfstein für die Seriosität des Anbieters.

Falls mit einem Steuerbüro zusammengearbeitet wird, ist auch die Frage vorab zu klären, wie die Übergabe der Daten gestaltet wird: Anwendungen mit einer Schnittstelle im DATEV-Format sind vergleichsweise teuer, man kann hier - nach Absprache!! - wahrscheinlich günstiger arbeiten, wenn man die Aufzeichnungen auf Papier übergibt. Es sollte aber auf jeden Fall vermieden werden, dass die eigenen Aufzeichnungen beim StB noch ein zweites Mal ab Beleg gebucht werden.

Schöne Grüße

MM

Hallo ,

wow das klingt für mich echt schwierig, denn gleich zu Beginn Ihrer Antwort, hat sich mir die nächste Frage gesellt. Was versteht man unter „Überschußrechner“?
Zur besseren Verständigung muss ich erwähnen, dass meine Steuersachen bisher ein Finanzberater gemacht hat, der mich allerdings ständig „hängen“ läßt und sehr unzuverlässig ist. Deshalb wollte ich diese Dinge jetzt selbst erledigen. Ich bin freiberuflich tätig und habe quasi meißt nur 1 Rechnung mit meiner Einnahme und dann diverse Ausgaben, wie Versicherungen, Arbeits und Büroutensikien, sowie Tankbelege. Jetzt kommt allerdings noch der Kauf eines neuen Firmen-PKW hinzu. Wichtig ist sicher auch, dass ich allein arbeite, also keine Angestellten habe.
Was muss ich denn da beachten, bzw. wie ist das dann mit der Überschußrechnung zu handhaben. Einige wenige Belege habe ich in einem Formblatt welches mit dem Titel „Kassenbuch“ versehen ist abgeheftet. Wenn ich kein sogenanntes Kassenbuch führen soll, wo erscheinen dann diese Ausgaben?
Wird das in diesem Lexware „büro esay start“ erklärt?

Viele Grüße
diana54

Hallo
aus dem bisher Geschriebenen lese ich, dass es nicht um eine Vorerfassung und Endbearbeitung durch Steuerberater geht (dafür ist das von mir empfohlene Programm nicht zu empfehlen) .

Falls Du also nicht bilanzierungspflichtig bist > „Überschussrechner“ (ich vermute damit ist gemeint: lediglich zur Abgabe einer Gewinnermittlung verpflichtet - je nachdem formlos oder formgebunden = „Anlage EÜR“) , dann ist meine Empfehlung (auch für den Rest Deiner Steuererklärung)
http://www.steuertipps.de/shop/software/steuer-spar-…

Das Programm beinhaltet unter dem Punkt
Gewinnermittlung: Erfassung von Einnahmen und Ausgaben mit automatischer Erstellung von Umsatz- und Gewerbesteuererklärung
sowohl eine einfache Gewinnermittlung als auch die automatische Übertragung/Ausgabe in Form einer EÜR, führt durch alle erforderlichen Angaben und erklärt diese und nebenbei sind auch die Punkte Gewerbesteuererklärung sowie Umsatzsteuervoranmeldungen fürs laufende Jahr mit abgedeckt.

Die Übertragung per Elster ist selbstverständlich integriert (auch wenn nicht extra erwähnt).

Letztendlich bleibt Dir nur ansehen/(Testversion) ausprobieren und sehen, ob ein Programm genau für Deine Anforderungen geeignet ist.
Aber jedes anständige Programm sollte auch ein Anwenderforum haben - und dort solltest Du Dich dann auch mal umsehen - z.B.:
https://www.steuertipps.de/forum

Ein bischen verstanden haben, was Dein Steuerberater bisher so gemacht hat bzw. wissen, was die für Deinen Betrieb zu beachtenden Grundvorschriften sind, solltest Du allerdings schon - wenn Du zukünftig alles in Eigenverantwortung machen willst, den Unwissenheit schützt natürlich nicht vor Strafe (falls Du irgendeine Vorschrift nicht beachtet haben solltest).

Grüsse Rudi