Hallo,
ich bin Studiumsabbrecher (Informatikstudium) und habe mich nun Arbeitssuchend gemeldet und daraufhin vom Arbeitsamt den Vorschlag bekommen einen Bildungsgutschein einzulösen und am „College Berufliche Weiterbildung“ (in Hamburg) innerhalb von 21 Monaten die Ausbildung zum Fachoinformatiker: -Fachrichtung Systemintegration zu machen.
Da drin wären zuerst 11 Monate Schulische Ausbildung und anschließend 11 Monate Betriebliche Ausbildung.
Normalerweise dauert diese Ausbildung jedoch 3 bis 3,5 Jahre!!!
Abgeschlossen wird das ganze mit einer IHK Prüfung, doch ich habe bedenken, das dieser Abschluß anschließend nichts „wert“ ist, da es ja zu 50% rein schulisch ist…
Würde zwar eine „normale“ Ausbildung vorziehen, doch für dies Jahr sind die Bewerbungsfristen leider schon ausgelaufen…, daher meine Frage:
Hat da irgendjemand Erfahrungen mit??
Taugt das was, oder ist das nur eine Maßnahme damit man nicht als arbeitslos in den Statistiken auftaucht?
Hallo Jabba,
ich würde dir empfehlen dir eine richtige Ausbildungsstelle zum Fachinformatiker zu suchen. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber gerade im IT-Bereich ist es auch mit Mitte oder Ende 20 noch möglich einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Es ist nicht mehr so einfach wie vor 10 Jahren, aber es ist möglich.
Wenn du diese College"ausbildung" machst, wirst du wahrscheinlich auf dem Arbeitsmarkt hinterher nicht wirklich große Chancen haben. Es gibt nunmal inzwischen einige sehr gut ausgebildete Fachinformatiker mit guter praktischer Erfahrung.
Gruß
Samira
Hallo,
Über die Qualität dieser Form der Umschulung kann dir hier keiner eine seriöse Bewertung abgeben. Was Samira schreibt kann in der pauschelen Form nicht gelten. Das mögen Einzelfallerfahrungen sein.
Zunächst, das Zertifikat der IHK unterscheidet sich nicht. Lediglich dass der Name des Ausbildungsbetriebes/Umschulungsträgers jeweils anders ist. Da kann man sich sicher auch der Behauptung hinreisen lassen, wenn da der Name eines namhaften Betriebes steht, wird es höher bewertet als der Name einer Hinterhofklitsche die mit Ausnahmeregelung ausbilden darf -was aber nirgends ersichtlich ist. Doch das ist letztendlich die Entscheidung des jeweiligen Arbeitgebers. Diese werden doch nicht nach Abschlußnoten oder Name des Ausbildungsbetriebes urteilen. Außerdem ist das immer auch eine Frage des für dich infrage kommenden Arbeitsmarktes.
Auch eine betriebliche Ausbildung besteht aus Theorie, nämlich 12 Wochen im Jahr Block-Berufsschulunterricht. Große Ausbildungsbetriebe bieten außerdem auch im Betrieb Theorieunterricht an. Selbst betriebliche Ausbildungen können sich hinsichtlich Qualität erheblich unterscheiden.
Hast du überhaupt eine Alternative zu dem Angebot mit Bildungsgutschein? Den bekommst du sicher nicht für eine betriebliche Ausbildung. Wie steht es mit deiner Wettbewerbssituation, solltest du dich zu einer selbst zu finanzierende betriebliche Ausbildung entscheiden?
Die AA fördern nicht ohne eine hohe Wahrscheinlichkeit einer beruflichen Eingliederung. Die Bildungsträger müssen dies nachweisen.
Gruß
Otto
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Hallo,
Über die Qualität dieser Form der Umschulung kann dir hier
keiner eine seriöse Bewertung abgeben. Was Samira schreibt
kann in der pauschelen Form nicht gelten. Das mögen
Einzelfallerfahrungen sein.
Hallo konzepi,
nein es sind keine Einzellfallerfahrungen. Ich bin in der IT-Branche tätig und habe dementsprechend viele Kontakte zu anderen Firmen in dieser Branche und kann deshalb recht gut beurteilen wie die Branche tickt. Es ist reine Glückssache mit so einer Ausbildung hinterher einen Job zu bekommen.
Gruß
Samira
Danke für eure Antworten.
Klingt ja leider nicht gerade sehr ermutigend! 
Hatte mir da eigentlich recht viel von versprochen. ;-(
Für dies Jahr ist der Zug für mich dann wohl abgelaufen…
Werde mich dann wohl erstmal mit „Jobben“ über Wasser halten müssen.
Falls also jemand im Raum Schleswih-Holstein noch einen Ausbildungsplatz zu besetzen hat… 
Hallo Jabba,
wieso sollte der Zug für dich dieses Jahr abgefahren sein. Es gibt einige Firmen, die erst ziemlich spät ihre Auszubildenen suchen. Das sind dann nicht die großen Firmen aber das macht ja nichts.
Guck in den Lokalzeitungen nach Stellenanzeigen und bewirb dich auf Ausbildungsplätze.
Gruß
Samira
Werde ich natürlich machen, doch ich wohne recht ländlich (etwa 100km nördlich von Hamburg) und da sind die Firmen nicht gerade zahlreich gesät die Fachinformatiker ausbilden und jene die es tun, hab ich (fast) alle durch. Aus Schleswig-Holstein raus, möchte ich (vorerst) äußerst ungerne… 
Hallo Jabba,
hast du es schon in Hamburg selber versucht?
Zur Not musst du halt umziehen. Mein Mann hat das vor 10 Jahren auch gemacht als er seine Ausbildung zum Fachinformatiker angetreten ist. Er ist von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen gezogen, weil es in seiner Gegend einfach keine Ausbildungsstellen gab.
Gruß
Samira