Erfahrungen mit Design-Vinyl-Böden

Hallo,

es soll ein Dachboden eines Altbaus ausgebaut werden. Der Holzboden ist bereits raus und wir sind im Moment bei der Planung des Bodenbelags. Die OSB-Platten sind noch nicht drin.

Hat jemand bereits Langzeiterfahrungen mit den sogenannten Design-Vinyl-Laminaten gemacht (Auch genannt LVT für Luxury Vinyl Tile)? Wie fühlt es sich auf Dauer an? Aufgrund der Oberflächenstruktur tatsächlich ähnlich, wie Holzboden?

Bei dem altbekannten Laminat habe ich immer bemängelt, dass man jedes Staubkorn knirschen hört, wenn man mit dem Stuhl drüberrollt oder mit harten Sohlen drüber geht. Ist es besser eine Design-Vinyl-Variante zu wählen, die man kleben kann, um das zu verhindern? Diese Aussage wurde mir gegenüber gemacht.

Ich tendiere jedoch zum Click-System, zumal ein Handwerker meinte, dass der Boden arbeiten würde und eine schwimmende Verlegung daher besser sei.

Herzlichen Dank für fachliche Hinweise und Erfahrungen,
Spiff

Stichwörter: Vinyl-Dekor-Laminat

Hi,

wir haben Echtholz zu Hause und Vinyl im Büro. Der Unterschied in der Haptik ist schon groß wobei das Vinyl gegenüber normalem Laminat um Welten besser ist.

Unser Vinylboden ist auf einer Schüttung verlegt. Nach anfänglichem Knirschen ist diese jetzt verfestigt und es läuft sich gut darauf. Die Oberflächenstruktur ist zwar holzähnlich, aber halt erkennbar kein Naturprodukt. Dafür aber auch super leicht zu putzen und sehr, sehr unempfindlich, was man vom Parkett halt wieder nicht sagen kann.

Da die Designer-Vinylböden auch gerne mal € 45,-/qm kosten, kann man durchaus schon über Echtholzparkett nachdenken. Stellt sich halt die Frage nach der Nutzung des Raumes und damit nach den Ansprüchen an den Boden. Maximale Wohnlichkeit wäre Holz, maximale Belastbarkeit hast Du mit Vinyl.

bye
Rolf

Hallo,
danke schon einmal für die Antwort.

Da die Designer-Vinylböden auch gerne mal € 45,-/qm kosten,
kann man durchaus schon über Echtholzparkett nachdenken.

Wir werden wohl einen nehmen, der 26 ,-/qm kostet.

Stellt sich halt die Frage nach der Nutzung des Raumes und
damit nach den Ansprüchen an den Boden. Maximale Wohnlichkeit
wäre Holz, maximale Belastbarkeit hast Du mit Vinyl.

Wir sind nicht die Typen, die wahnsinnig viel Zeit in die Pflege von Böden investieren. Außerdem haben wir ein Kind, das gerne mit harten Gegenständen auf dem Boden rumkloppt. Macken im Boden sind vorprogrammiert. Daher gehen wir in Zukunft wohl auf Vinyl.

Noch Zwei Fragen:
Wie sieht es mit Trittschalldämmung aus? Zusätzliche notwendig oder genügt die integrierte Schicht? (Naja, wahrscheinlich hängt das von Qualität und Hersteller ab)

Klick/schwimmend oder lieber kleben?

Gruß,
Spiff

Hi,

Klick schwimmend verlegen ist halt schneller und Du brauchst nicht so auf den staubfreien Untergrund zu achten. Wenn Du ne FBH drunter hast, ist verkleben besser weil das die Wärme besser leitet.

Ich persönlich würde immer noch eine extra Trittschalldämmung verwenden. Ich bin aber auch arg empfindlich.
Da frag aber lieber noch die Bodenspezialisten. Ich bin ja eher ein „User“.

bye
Rolf

Hallo!

Also ich habe in einem (leider) kaum benutzten Zimmer dieses Design-Vinyl drin.
Hat eine Fachfirma verlegt, sehr ordentlich.
Also geklebt.
Auf die OSB-Platten.

Die haben auf die OSB-Platten vorher noch eine dünne Ausgleichsmasse aufgespachtelt, die dann geschliffen,
und darauf das Vinyl verklebt.

Also ich finde, das ist eine einwandfreie Sache,
was mit Kindern / Beschädigungen angesprochen wurde, meine ich, ist auch gut,
weil ich mir vorstellen kann, so eine einzelnes Segment relativ problemlos zu entfernen, und ein neues einzukleben.

Bei geklickten Material räumste da wohl die halbe Bude leer…

Ist auch relativ wasserunempfindlich, wenn man mal was verschüttet, also zwecks Kanten aufquellen.

Grüße, E!

Hallo „Spiff“.
Ich befürchte, da hast Du bei den Begriffen einiges durcheinander gebracht.
Fangen wir beim Untergrund an:
OSB- oder Holzspanplatten sind als Untergrund vom Grundsatz her in Ordnung.
Es muss halt je nach Verlegeart des PVC-Belages eine entsprechende UNtergrund-Vorbehandlung erfolgen. Einer der Antwortgeber hatte as ja auch aus eigener Praxis bestätigt.
Langzeiterfahrungen gibt es sichch ausreichend mit dem Designfußboden, wie er sich auch nennt. Hierbei handelt es sich um sogenannte PVC-Planken, die auch unter Begriffen wie LVT geführt werden. Die Materialeigenschaften verändern sich über die Dauer der Nutzung nicht (wesentlich), weswegen sich derartige Planken am Anfang genauso anfühlen wie nach Beendigung ihrer Lebensdauer.
Bei starke Oberflächenstrukturierung und dunklen Dekoren gerade bei Holzoptik allerdings sollte man sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass sich später jeder Kratzer optisch erbarmungslos offenbaren wird.
Eine auch mit Oberflächenprägung nachgestellte Holzoptik ist niemals mit echtem Holz zu vergleichen. Das weiß jeder Laie. Man muss also Abstriche gegenüber einem Holzfußboden machen. Von LAMINAT schreibe ich hier bewusst nicht. Das ist eine ganz andere „Baustelle“! Und ein Laminatfußboden darf mit PVC-Planken nicht in einen Topf geworfen werden.

Richtig ist, dass sich nach der Verlegung von Laminatfußböden, wenn der Untergrund auch nur leicht verschmutzt bzw. mit Sandkörnchen versehen war, jede Laufbewegung mit einem Knirschgeräusch bedankte.
Deswegen erfand die Industrie (u.a.) die Knirschschutzfolie, welche im Handel unter „Trittschalldämmfolie“ angeboten wird.
Richtig ist, dass es bei Sesign-Vinleplanken nicht zu einem solchen Knirschen kommt.
Falsch wäre allerdings der Gedanken, dass man dann der Säuberung des Untergrundes keine allzu deutliche Bedeutung zumessen müsste.
Denn das Sandkorn wird sich optisch in der Belagoberfläche als leichter, doch meistens störender Hochpunkt abzeichnen.
Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben? Lieber nicht!
Sicherlich ist die flächige Verklebung bei einer Fußbodenheizung die bessere Lösung.
Das geht aber nur, wenn das Wohnobjekt im Eigentum steht - oder die Erlaubnis des Eigentümers vorliegt.
Meine Empfehlung sind daher tatsächlich die Lock-Tiles, wenn nur schwimmend verlegt wird.
Die PVC-Planken haben dann aber entweder einen Schwerrücken (damit selbstliegende Eigenschaften) oder sie verfügen rückseitig über einen schwachen Trockenklebstoff als eine Art der Fixierung.
Das kann auch der Laie selbst in die Hand nehmen. Bei der flächigen Verklebung sollte der Fachmann gerufen werden, damit man sich tatsächlich Kosten (durch den ggf. notwendigen Rückbau) spart.
Laminat ist also nicht PVC-Planken!
Die Entscheidung, welches Produkt demnächst Deine Räume ziert, bleibt bei Dir!
Bei ordnungsgemäßer Verlegung und entsprechender Pflege werden PVC-Planken sicherlich genauso lange „leben“ wie ein Lamiatfußboden.
Bei beiden Balagarten müssen die Stühle und Tischbeine mit Filzgleitern versehen werden und Bürostühle mit Rollen des Typs „W“ (wie Weich).
Sonst ist die Freude nur kurz und der Frust holt Dich im Tagesgeschäft ein.
-.-.-.-.-.-.-.-.-
Viele Informationen, nehme sie Dir bitte zu Herzen!
Gruß: Klaus