Erfahrungen mit Reizangel positiv oder nicht?

Hallo,
ich überlege,mir eine Reizangel anzuschaffen.Möchte meinem Hund ein interessantes Spiel anbieten.Ich glaube,das Einfache Apportieren ist für ihn auf Dauer zu langweilig.
Jetzt wird ja einerseits behauptet,dass es den Jagdtrieb fördert und andererseits sagt man,dass wenn man es richtig macht,der Jagdtrieb kontroliert werden kann.
Mein Hundi ist jetzt nicht der Hund,der übertriebebne Jäger.Wenn er ein Häschen sieht,rennt er auch mal hinterher,läßt sich aber auch wieder davon ablenken.
Jetzt habe ich etwas Angst,dass ich ihn mit der Reizangel auf „dumme Gedanken“ bringen.
Jetzt würde ich gerne mal Erfahrungen hören,von Leuten,die es bereits ausprobiert haben.Ist der Jagdtrieb bei Euren Hunden schlimmer geworden?

Gruß Nicole

Hallo,

ich wollte meinen jagdgeilen Säuen ein bißchen Spaß mit einer Reizangel verschaffen. Ich habe mich damit abgefunden, dass sie nicht abgeleint werden können. Die Reaktion auf die Reizangel schwankte zwischen Desinteresse (bei der italienischen Hetzjägerin) und panischer Angst vor dem länglichen Gegenstand (bei dem ungarischen Ex-Kettenhund).

Gruß

Myriam

Hallo,

Reizangeltraining ist ein ganz hervorragendes Instrument zur Festigung des Gehorsams unter hoher Reizlage - wenn man es beherrscht. Andernfalls ist es ebenso hervorragend dazu geeignet, den Jagdtrieb des Hundes zu verstärken :smile:. Ich habe das Jagdverhalten meines Jadterriers und meines Deutsch Kurzhaar damit erfolgreich unter Signalkontrolle gebracht.

An wem man nach meiner Überzeugung in Sachen Reizangel nicht vorbei kommt, ist Anton Fichtelmeier. Ich verlinke dir mal einen Artikel von ihm. Entschieden mehr bringt ein Seminar, aber mit Fichtelmeier muss man können :smile:.
http://www.wildundhund.de/r30/vc_content/bilder/firm…

Auch hier findest du was zum Thema:
http://www.working-gundogs.de/

Schöne Grüße,
Jule

Hallo mein Dad ist Hundeausbilder für die Jagd. Ist auch recht bekannt in diesem Bereich…möchte jetzt aber seinen Namen nicht erwähnen.

Apportieren ist für ihn auf Dauer zu langweilig.

Muss nicht sein, du kannst das ja interessant gestalten. Verschiedene Gegenstände, Gewicht, Geruch. Oder du machst sogar Wasserarbeit mit ihm (im Sommer).

Jetzt wird ja einerseits behauptet,dass es den Jagdtrieb
fördert

Wird bei jungen Hunden so gemacht, mit einem Stück Wild am Ende der Angel. Soll natürlich das Interesse am Jagen der Kleinen wecken und soll zeigen, wie fit sie darin sind.

Wenn er ein Häschen sieht,rennt er auch mal
hinterher,läßt sich aber auch wieder davon ablenken.

Sowas macht mich echt sauer! Dein Hund hat nichts auf einer Wiese zu suche, auf der Wildtiere leben! Dein „Hundi“ hat wie jeder andere Hund einen Jagdtrieb und wenn er die Chance dazu hat, würde er auch diesen Hasen reißen. Was ist dann mit dem Nachwuchs im Frühjahr…durch deinen tollen Hund sterben dann viele kleine Häschen!

Das solltest du auf jeden Fall unterbinden, bringe deinem Hund bei, dass er Tiere nicht hetzen darf! Das dürfen nicht einmal Jagdhunde! 1. zu gefährlich, weil der Hund unkontrolliert auf die Straße rennen könnte 2. Schaden beim Wild entsteht, welcher wirklich nicht sein müsste 3. Dein Hund dann mal verschwinden könnte

Und in dem Fall, dass der zuständige Jäger in diesem Gebiet ein A**** sein sollte, hat er auch die Erlaubnis deinen Hund zu erschießen. Wenn er sieht, dass dein Hund Wild hetzt!

Lass es einfach bleiben und führe deinen Hund auf speziellen Wiesen aus, die extra für Hunde angelegt wurden oder frage den zuständigen Jäger, ob es für dich eine Möglichkeit gäbe.

Liebe Grüße

Melo

Hallo mein Dad ist Hundeausbilder für die Jagd. Ist auch recht
bekannt in diesem Bereich…möchte jetzt aber seinen Namen
nicht erwähnen.

Wenn er ein Häschen sieht,rennt er auch mal
hinterher,läßt sich aber auch wieder davon ablenken.

Sowas macht mich echt sauer! Dein Hund hat nichts auf einer
Wiese zu suche, auf der Wildtiere leben! Dein „Hundi“ hat wie
jeder andere Hund einen Jagdtrieb und wenn er die Chance dazu
hat, würde er auch diesen Hasen reißen. Was ist dann mit dem
Nachwuchs im Frühjahr…durch deinen tollen Hund sterben dann
viele kleine Häschen!

Ehrlich gesagt machen mich solche Aussagen wie Deine auch sauer! Sie hat doch geschrieben, dass der Hund sich von dem Wildtieren auch wieder ablenken läßt, oder nicht?
Wildtiere leben, zumindest auf dem Land, überall. Häschen hoppeln sogar durch den eigenen Garten. Jäger schiessen die Wildtiere zuhauf. Im Sommer werden Jungtiere jedes Jahr in Massen einfach umgemäht (kaum ein Bauer macht sich die Mühe, das Feld vorher wildfrei zu machen).
Nun bin ich mit Dir einer Meinung, dass Hunde kein Wild hetzen sollten. Aber komischerweise gelingt es immer wieder einigen Hundebesitzern, dass ihre Hunde nicht jagen. Mein Hund ist genau viermal hinter Hasen/Rehen hergerannt (er hat nie eines bekommen) als er jung war. Nun macht er es nicht mehr, bzw. läßt sich sofort abrufen.

Außerdem finde ich es immer wieder lächerlich, wie sehr heute noch die Züchtrichtlinien auf das Jagen ausgerichtet sind, wo kaum jemand einen Jagdhund braucht, aber z.B. fast alle Zuchtterrier durch eine „Bauprüfung“ müssen. Schon vor langer, langer Zeit hätte man damit anfangen müssen, weniger die Jagdhundmerkmale als die Familienhundmerkmale herauszuzüchten.

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin dagegen, dass Hunde Wild hetzen. Aber hast Du mal darüber nachgedacht, wieviele Wildtiere jedes Jahr durch Autos getötet werden? Wieviele Hasen in den Garten und Parks den kurzgehaltenen Rasen fressen und fressen, aber kaum richtig satt werden, da dieser keine wichtigen Gräser und Kräuter enthält?
Wieviele Lebensräume der Wildtiere Jahr für Jahr Wohnsiedlungen zum Opfer fallen und dies keinen Menschen interessiert?

Das solltest du auf jeden Fall unterbinden, bringe deinem Hund
bei, dass er Tiere nicht hetzen darf! Das dürfen nicht einmal
Jagdhunde!

Da hast Du vollkommen recht, aber dies wird Dir sicherlich nicht beim ersten Mal gelingen. D.h. das Dir ein Junghund mit Sicherheit ein paarmal hinter Hasen oder Rehen herläuft, bevor er kapiert hat das er das nicht darf. Oder Du hast ein Leben lang einen Hund an der Leine, was leider bei Hunden mit unkontrollierbarem Jagdtrieb so ist.
Vermutlich ist es aber genau das selbe bei jagdlich geführten Hunden, der ist auch nicht vom ersten Tag an perfekt!

Ich bin wirklich viel mit meinem Hund unterwegs und treffe ganz viele Hunde. Dass ein Hase oder Reh gerissen wurde, habe ich noch nicht gehört oder gesehen.

Viele Grüße
Inge2

Hallo,

Dein „Hundi“ hat wie jeder andere Hund einen Jagdtrieb und wenn er die Chance dazu hat, würde er auch diesen Hasen reißen.

Die wenigsten Nicht-Jagdhunde haben auch nur den Hauch einer Chance, ein gesundes Tier zu erwischen. In der Brut- und Setzzeit genügt es allerdings, das Wild stark zu beunruhigen, was die Aufzucht gefährden könnte.

Was ist dann mit dem Nachwuchs im Frühjahr…durch deinen tollen Hund sterben dann viele kleine Häschen!

Zunächst mal hat vor der Paarungszeit der „Hasensilvester“ dafür gesorgt, dass noch mal alles an Hasen geschossen werden kann, was vor die Flinte kommt. Dass in Deutschland eine Tierart bejagt wird, die auf der Roten Liste steht, ist nun irgendwie auch schwer begreifbar.

Das solltest du auf jeden Fall unterbinden, bringe deinem Hund bei, dass er Tiere nicht hetzen darf!

Volle Zustimmung.

Das dürfen nicht einmal Jagdhunde!

Nunja. Was da so durch deutsche Wälder rennt und mit orangefarbenem Halsband als Jagdhund (in Ausbildung) gekennzeichnet, aber so gar nicht unter Kontrolle ist, gehört gerne mal einem Jäger.

oder frage den zuständigen Jäger, ob es für dich eine Möglichkeit gäbe.

Never. Die meisten Jäger haben gerne alles aus ihrem Revier draußen, was beim Jagen stört. Und ein Hund, der unter Signalkontrolle steht, kann überall frei laufen - auch wenn der Jäger das nicht mag.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,
ich bin immer wieder erstaunt,welche Diskusionen aus einer einfachen Frage entstehen!
Ich habe doch eben aus dem Grund nachgefragt,ob das Spiel mit der Reizangel gut ist,weil ich verhindern will,dass er jagd.
Aber,ich würde gerne mal wissen,wo ich mit dem Hund hingehen soll,um keinen Hasen zu treffen.
Ich spiele mit ihm auf einer Wiese mit dem Futterbeutel,wenn dann ein Hase los läuft,rennt er hinter her und der Hase verschwindet sofort in einem Loch.
Der Hase ist eigentlich nur interessant solange er ihn sieht,er läuft z.B. in Gebüsch hinter her und läßt sich dann abe sofort wieder abrufen.Manchmal kann ich sogar verhindern,dass er los läuft.
Einmal lag am Wegesrand ein wohl kranker Hase im hohen Gras.Den hat er sich geschnappt und auf Komando (wenn auch nicht aufs Erste) wieder los gelassen.
Ich würde ihn nie einfach so jagen lassen!

Gruß Nicole

Hallo Nicole!

Ich glaube, Du wolltest eher nicht auf mein Post antworten, oder?
Ich hatte ja Deine Ansicht eher gestützt.

Gruß Inge2

Oh,sorry.Da bin ich wohl verrutscht!

Gruß Nicole

Ich hab schon mehrmals Leute gesehen, die ihren Hund mit dem Auto ausgeführt haben und der Hund dann immer weiter ins Feld ging. Ein Bauer hat seinen Hund frei rumlaufen lassen, dabei haben wir ein Reh an uns vorbei rennen sehen und hinten dran ein schwarzer Schäferhundmix. Mein Vater hatte öfters Probleme mit diesem Bauer. Beim ersten Mal hatte dieser Hund sogar den Vorderlauf im Maul.

Ich kenne die Geschichten mit den Bauern, die massig Tiere töten…gewollt oder nicht. Mich regt es auch auf, wenn Dörfer meinen sich vergrößern zu müssen und dann ganze Landschaften zerstören.

Und am schlimmsten finde ich die Jäger, die meinen einen Hund haben zu müssen, den sie dann sowieso nicht unter Kontrolle haben. Ich war schon oft bei Treibjagden dabei und es gab immer wieder solche Jäger, die eben so waren. Mein Vater wird dabei immer stinksauer und sagt ihnen dann auch, dass sie nicht mehr eingeladen sind, wenn sie ihren Hund nicht unter Kontrolle haben.

Mir ist bewusst, dass viele Tiere durch Menschenhand umkommen, sei es durch Autos, Jagd oder die Landwirtschaft. Aber es muss echt nicht sein, dass auch dann noch gestört werden, gerade weil sie so wenig Platz zum leben haben.

Natürlich ist das ein Lernprozess bei jedem Hund, aber mal angenommen langsamere Tiere werden erwischt. Im GU Ratgeber:Igel ist ein Bild mit einem verletzten Igel zu sehen, welcher durch einen Hund gebissen wurde.

Wir halten Hühner und unsere Nachbarn 2 kleine Terrier, die haben es auch geschafft auszubrechen und haben angefangen unserem Huhn (Brahmahenne) am Schwanz rumzufressen. Unsere Henne hat das weiter nicht gestört, da die Hunde kleiner waren. Aber das „Rumfressen“ hat was mit dem Federrupfen zu tun, was Hunde bei Geflügel machen, wenn sie dieses fressen möchten.

Nicht jeder Hund ist sofort der Überjagdhund, aber wenn er erstmal Erfolg verspürt hat, dann ist es eben nicht mehr so leicht das aus ihm herauszubekommen. So wird dann zwangsweise ein Hund an die Leine gekettet, wenn die Erziehung da nicht mehr möglich ist. Das gilt auch für Jagdhunde!

Es gibt spezielle Parks, die man mit seinem Hund verwenden kann. Da gibt es dann so Mülleimer und Kotbeutel, sonst wären diese ja nicht ganz so unbekannt. Auf dem Lande wohl eher unwahrscheinlich, wobei in kleineren Städten kann man sowas auch vorfinden.

Hallo!

ich fand es nur ein wenig unpassend, die UP so anzugehen, weil sie ihren Hund auf einer Wiese laufen läßt.

Ich hab schon mehrmals Leute gesehen, die ihren Hund mit dem
Auto ausgeführt haben und der Hund dann immer weiter ins Feld
ging. Ein Bauer hat seinen Hund frei rumlaufen lassen, dabei
haben wir ein Reh an uns vorbei rennen sehen und hinten dran
ein schwarzer Schäferhundmix. Mein Vater hatte öfters Probleme
mit diesem Bauer. Beim ersten Mal hatte dieser Hund sogar den
Vorderlauf im Maul.

das mag ja sein (obwohl ich den Vorderlauf im Maul des Hundes mal anzweifel). Darum ging es der UP überhaupt nicht. Im Gegenteil hat sie meiner Meinung nach eher ziemlich verantwortungsbewußt um Dinge gefragt, um gerade solches Verhalten Ihres Hundes zu vermeiden.

Ich kenne die Geschichten mit den Bauern, die massig Tiere
töten…gewollt oder nicht. Mich regt es auch auf, wenn Dörfer
meinen sich vergrößern zu müssen und dann ganze Landschaften
zerstören.

das wirst Du nicht ändern können, da Menschen sich ungehindert vermehren und darum immer mehr Wohnraum benötigen.

Und am schlimmsten finde ich die Jäger, die meinen einen Hund
haben zu müssen, den sie dann sowieso nicht unter Kontrolle
haben. Ich war schon oft bei Treibjagden dabei und es gab
immer wieder solche Jäger, die eben so waren. Mein Vater wird
dabei immer stinksauer und sagt ihnen dann auch, dass sie
nicht mehr eingeladen sind, wenn sie ihren Hund nicht unter
Kontrolle haben.

darum ging es der UP nicht und es hat auch wenig mit Deinen Anschuldigungen gegenüber der UP zu tun. Am sinnvollsten ist es, jeden Hund vernünftig zu erziehen.

Mir ist bewusst, dass viele Tiere durch Menschenhand umkommen,
sei es durch Autos, Jagd oder die Landwirtschaft. Aber es muss
echt nicht sein, dass auch dann noch gestört werden, gerade
weil sie so wenig Platz zum leben haben.

ich wollte damit nur sagen, dass der Mensch weitaus mehr eingreift, als der Hund

Natürlich ist das ein Lernprozess bei jedem Hund, aber mal
angenommen langsamere Tiere werden erwischt. Im GU
Ratgeber:Igel ist ein Bild mit einem verletzten Igel zu sehen,
welcher durch einen Hund gebissen wurde.

wenn ein Hund so blöd ist, in einen Igel zu beißen - was die wenigsten tun würden, weil sich der Igel einrollt und nicht mehr bewegt und damit uninteressant wird - ist das wohl eine absolute Ausnahme. Überfahrene Igel sehe ich jeden Tag. Wurden die auch in dem GU-Ratgeber mit einer Statistik abgebildet?

Nicht jeder Hund ist sofort der Überjagdhund, aber wenn er
erstmal Erfolg verspürt hat, dann ist es eben nicht mehr so
leicht das aus ihm herauszubekommen. So wird dann zwangsweise
ein Hund an die Leine gekettet, wenn die Erziehung da nicht
mehr möglich ist. Das gilt auch für Jagdhunde!

da frage ich mich eben ernsthaft, warum diese Jagdhunde noch mit dem Jagdschwerpunkt so zahlreich gezüchtet werden. Einen Arbeitshund sind die meisten Familien heute gar nicht in der Lage, entsprechend zu erziehen und zu beschäftigen.

Gruß Inge2

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Hi Nicole,

wenn ich es richtig verstanden habe, dann möchtest Du Deinen Hund gern mehr beschäftigen, weil ihm das einfache Apportieren zu langweilig geworden ist?

Meine Labbis habe ich suchen lassen. Also nicht auf Sicht den Gegenstand weggeworfen, sondern den Gegenstand gezeigt, den Hund aus der Sicht genommen und dann mit „such“ auf die Reise geschickt. Wobei die Suche schon positiv ausfallen sollte.

Meine Hunde haben das geliebt und ich glaube, selbst vier Stunden Spaziergang hätten sie nicht so auslasten können.

Es gibt auch Wild bei uns in der Gegend. Da ging es mir ähnlich wie Dir. Klar war es interessant, wenn da etwas wegrennt, aber wenn man Hund abrufen oder abpfeifen kann, das ist super!

Liebe Grüße
usch

aach PS :wink:

man kann ja auch mehrere Dummys werfen und dem Hund sagen, welches er als erstes bringen soll? Eigentlich sind der Beschäftigung eines Hundes keine Grenzen gesetzt, wenn Herrchen oder Frauchen Spaß daran hat :smile: und der Hund natürlich auch.