Erfahrungen mit Seitenstrangangina?

Hallo, ihr Lieben :slight_smile:
hat vielleicht jemand Erfahrungen mit der sogenannten Seitenstrangangina?
Ich hatte die schon mal vor einigen Monaten, war richtig schmerzhaft (nebst Fieber und schlechtem Allgemeinzustand).
Eventuell habe ich das jetzt wieder, aber mir kommt das ein bisschen komisch vor.
Die Kurzfassung: Nach einer Erkältung sind die Symptome aufgetreten (wieder links, wie das letzte mal): Schlimme Halsschmerzen (einseitig), bis ins Ohr ausstrahlend. Am Hals neben dem Kiefer und unter dem Kiefer (immer nur links) tat es sehr weh, und „innen“ im Rachen alles links. Die Schmerzen waren wirklich extrem schlimm, ich habe teilweise geheult, weil ich nicht mehr weiter wusste, obwohl ich alle 3 Stunden 800 mg Ibuprofen genommen habe.
Also bin ich am Dienstag zu meinem neuen Hausarzt (mein „alter“ ist in Rente gegangen, und ein neuer Arzt hat die Praxis übernommen). Der hat einen Corona-Test abnehmen lassen und mich nicht einmal untersucht, sondern gesagt „wenn der Test negativ ist, ist das die Eintrittskarte für die Praxis“. Er hat mich noch für die Woche krank geschrieben. Ich hätte mir gewünscht, er hätte mich untersucht, denn ich bin ungern krankgeschrieben (ich mag meinen Job und meine Kollegen).
Jetzt bin ich innerlich am kotzen, denn das Testergebnis ist erst Freitag Abend gekommen (wie erwartet negativ), da war die Praxis aber schon zu.
Also offiziell darf ich dann am Montag in die Praxis kommen. Und leider werde ich das wohl machen müssen, denn ich kann echt nur Breikost essen, weil selbst das bewegen der Zunge schmerzhaft ist. Und mittlerweile kann man mit bloßem Auge eine Schwellung von Lymphknoten links am Hals sehen. Wenn ich nur ran komme, an die Schwellung, könnte ich vor Schmerzen an die Decke gehen. Ich kann leider nicht in den Hals schauen, weil ich den Mund jetzt nur noch einen Fingerbreit öffnen kann, und Zunge raus strecken geht auch nicht vor Schmerzen.
An diese Merkwürdigkeiten kann ich mich nicht erinnern, als ich die letzte Seitenstrangangina hatte (vielleicht habe ich das verdrängt?). Übrigens habe ich kein Fieber mehr. Ich habe nur noch diesen Oschi am Hals und Schmerzen.
War das bei Euch auch so schlimm?
Welche Erfahrungen habt Ihr?
(Zum Arzt gehe ich sowieso am Montag. Es sei denn, ich bin bis dahin wieder gesund, dann freue ich mich auf den Dienst. :slight_smile: ).

Einmal gehabt, Danke, brauche ich nicht wieder.
Bei mir hat ASS besser angeschlagen als Ibu oder Paracetamol.
Bitte persönliche Risikofaktoren beachten, Beipackzettel lesen - besonders die Gegenanzeigen!

1 Like

Die Höchstdosis für einen Erwachsenen beträgt 2.400 mg. Alles darüber hinaus erhöht die Wahrscheinlichkeit für ein Magengeschwür erheblich.

Die ist nicht sogenannt, die heiĂźt wirklich so.

Ich hatte sie einmal und die reicht für’s Leben.

1 Like

Ich gebe mal ein Update: Ich habe 3 Wochen gelitten mit schlimmen Schmerzen, und mein Hausarzt hat weiterhin kein Antibiotikum aufgeschrieben und auch keine Blutabnahme veranlasst, um abzuklären ob es wirklich viral oder bakteriell bedingt ist. Mit schlimmen Schmerzen habe ich dann meinen Rufdienst gearbeitet. Und währenddessen hat sich ein großer Abszess entwickelt am Mundboden (neben dem Kiefer), das war ganz schlimm. Der Abszess ging auf und es kam ganz viel Eiter raus. :open_mouth: Lange Rede, kurzer Sinn… Ich hatte einen ausgedehnten großen Abszess am Unterkiefer, der sofort chirurgisch behandelt werden musste. Mir wurden 3 Zähne gezogen, um da ran zu kommen und ich musste (natürlich, ist ja klar) Antibiotika nehmen. Mein Chef war entsetzt und sagte mir, ich hätte daran sterben können. Er hat sich darum gekümmert, dass ich zumindest das richtige Antibiotikum bekomme, aber wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte man mich 3 Tage stationär mit Antibiotikum behandelt. Mir geht es jetzt soweit wieder gut. Es wurden halt 3 Zähne gezogen und ich werde es mir nicht leisten können, die ersetzen zu lassen, aber das ist mir egal. Zumindest habe ich jetzt kaum noch Schmerzen. Ich kann dazu nur sagen: Ich habe es nicht als Zahnschmerzen wahr genommen. Mein Tipp für Euch: Falls der Hausarzt nach 1 Woche nicht reagiert, z.B mit einer Blutabnahme, um die Entzündungswerte zu deuten, seid Ihr bei dem falschen Hausarzt.

Heilige Schande.
Ich war nach drei Tagen fertig damit, habe aber auch direkt ein Antibiotikum bekommen.
Das muss jetzt über 10 Jahre her sein und der Arzt meinte sinngemäß, dass er zwar von Viren ausgeht, aber mit dem Antibiotikum einer Superinfektion vorbeugen wolle.

Na ja, das sieht man heute halt zu Recht anders.

Deswegen sollte man weder selbst Diagnosen stellen noch diese im Internet stellen lassen, und bei begründeten Zweifeln auch mal einen anderen Arzt konsultieren. Ich persönlich hätte ganz sicher keine drei Wochen gewartet, wenn ich solche Schmerzen gehabt hätte.

2 Like

Ja, da hast Du Recht, Christa. Naja, im Internet habe ich nicht geguckt, doch mein Hausarzt hatte halt leider den Vertrauensvorschuss, weil ich dachte, dass mein alter (sehr guter) Hausarzt einen guten Nachfolger suchen wird. Mein alter Hausarzt hat in solchen Fällen immer Blut abgenommen um zu schauen, ob eine bakterielle Entzündung vorliegt - doch die lag meistens nie vor. Dieses eine mal war es eben leider anders, und ich habe das auch total unterschätzt. Da ich ja krank geschrieben war, musste ich meinen Rufdienst abgeben, und meine Kollegin, die ihn übernommen hatte, sagte mir, ich müsse nun ihren machen. Klar, so ist das. Also hatte ich keine andere Möglichkeit emotional. Ich musste diese 3. Woche komplett durchziehen dienstlich, sonst wäre ich ein Ar*loch gewesen. Dass ich dann so einen riesigen Abszess am Kiefer bekomme, ahnte ich ja nicht. Ich hatte einen dicken Hals einseitig, und ich wusste dann echt nicht, wo ich hin gehen soll: HNO? Eine Kollegin meinte, ich solle in die Notaufnahme gehen, aber das war am Freitag, wo mein emotional verpflichtender Rufdienst los ging, und da wollte ich das nicht machen, weil ich davon ausging, dass mich die dann einkassieren (stationär aufnehmen). Ich musste halt einfach diesen Rufdienst noch machen. Alle anderen Kolleginnen hatten ja schon betont, dass sie nicht einspringen könnten, aber natürlich theoretisch gerne einspringen würden, wenn es ginge (ja, na klar…). Von daher hatte ich emotional meiner Ansicht nach keine andere Wahl, und so habe ich das dann auch wahrgenommen für mich.
Aber richtig war das nicht.
Zum einen hätte ich sagen müssen: „Wenn ich krank bin, bin ich krank“.
Zum anderen hätte ich sagen müssen: "Ich weiß nicht wo ich hin gehen soll Facharzttechnisch? Dann zeige ich es meinem Chef!!
Für mich ist das ja emotional eigentlich ein no-go. Aber in diesem Fall hätte ich das echt machen sollen. Dass ich nicht auf diese Idee gekommen bin, ist schon schade.
Aber jetzt ist es so wie es ist.
Und ich muss nun leider sagen, was ich niemals denken wollte: Im Zweifel sollte jede/r immer einen Facharzt oder einen anderen Arzt aufsuchen! Wenn Euch was komisch vorkommt, dann einfach weiter schauen. Macht nicht den Fehler wie ich, dass Ihr das einfach hinnehmt.

1 Like