Erfahrungen mit Wirbelgleiten-OP?

Hallo,

seit ein paar Wochen habe ich starke Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Deswegen war ich Donnerstag beim Orthopäden. Er hat sich meine Röntgenbilder angesehen, Funktionsaufnahmen gemacht und mich dann in eine Fachklinik, in der ich schon öfter war, überwiesen, mit der Begründung, sie sollen mal sehen, „ob man da noch was verbessern kann.“ Für mich klingt das wie „ob man das operieren kann.“ Als konservative Therapien (vor allem gegen die Schmerzen) haben wir schon Krankengymnastik, Massage und Akupunktur versucht. Akupunktur war das Einzige, was geholfen hat, aber das kann man sich ja nur 1x im Jahr verschreiben lassen. Jetzt werde ich bald noch den Schlingentisch ausporbieren. Hatte jemand von euch schon so eine oder eine ähnliche OP? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen? Was vielleicht auch wichtig wäre: Ich bin aufgrund einer Skoliose schon von Th8-L3 (also vom 8. Brust- bis zum 3. Lendenwirbel) versteift. Seitdem haben sich die Beschwerden verschlimmert. Und das Wirbelgleiten ist im Bereich L5/S1.

Hallo,
wenn Du ein Skoliose Patient bist, dann ist Dir auch der Name Katharina Schroth
ein Begriff. In einen von den Spezial- Kliniken, die nach Kath. Schroth behandeln, würde ich an Deiner Stelle  eine Reha anleihern.
Bis es soweit ist suche Dir eine(n) Physio mit einer Zusatzausbildung nach Katharina Schroth.
 Ansonsten heißt das Schlagwort „segmentale Stabilisation“. Nicht nur medizinische Trainingstherapie sondern Einzelanwendung in manuelle Therapie sind sehr wichtig (3x Woche wäre sinnvoll). Eine Spondylodese (Versteifung) hat man schnell duchgeführt. Die strapazierten Segmente heißen anschließend L3/4 und L4/5. So ich hoffe ich konnte Dir ein paar nützliche Tipps geben.
Gute Besserung AGausB

Hallo,

wenn Akupunktur hilft - dann mach es doch ggf. auch aus eigener Tasche?
Krankengymnastik ist meistens auch oft nichts zum verschreiben, sondern zum lernen und fortführen. Wie sieht es denn da bei dir aus?

Warte mal erstmal ab, was die Ärzte nun wirklich sagen. OP-technisch wäre ich gerade bei deiner Vorgeschichte sehr vorsichtig. Durch die Versteifung sind die nicht versteiften Etagen verstärkt belastet.

Viel Erfolg und viele Grüße
Schlumpfinchen

Aus eigener Tasche ist zu teuer und Krankengymnastik hilft nicht…

„Durch die Versteifung sind die nicht versteiften Etagen verstärkt belastet.“

Ich weiß. Deswegen sind die Schmerzen ja so stark. Aber ob da jetzt 2-3 Wirbel mehr versteift sind… ich denke, das macht keinen zu großen Unterschied mehr.

Ja, die Schroth-Kliniken kenne ich, aber die sind auf Skoliose spezialisiert. Ich würde auch gerne da zur Kur gehen. Antrag läuft schon, aber wahrscheinlich schicken die mich sowieso woanders hin.

Bei mir geht es jetzt aber primär nicht um die Skoliose, sondern um das Wirbelgleiten.

Nochmal zum Mitschreiben: Krankengymnastik hilft nicht. Das hat die Schmerzen nur schlimmer gemacht. Manuelle Therapie auch.

„Die strapazierten Segmente heißen anschließend L3/4 und L4/5.“

Warum „strapazierte Segmente“? Die sind doch versteift… ich schätze mal, dass sie L4 dann auch mit versteifen werden. Sonst wäre die Belastung darauf ja viel zu stark, wenn Th8-L3 und L5/S1 versteift wären und L4 dazwischen frei.

Hallo,
leider sind viele Kliniken zu schnell mit einer operativen Behandlung. Häufig kann aber mit einer stationären konservativen Akutbehandlung eine Operation vermieden werden. In den ANOA Kliniken (http://www.anoa-kliniken.de/de/anoa-kliniken.html) wird nach einem ganzheitlichen Ansatz konservativ orthopädisch therapiert und zugleich die Gesundheitskompetenz verbessert, denn ein nachhaltiger Erfolg ist nur zu erzielen, wenn auch der Lebensstil entsprechend ausgerichtet wird.
Viel Erfolg!

In Sommerfeld ist meine Mutter gerade - als letzter Versuch vor der avisierten Versteifung von mind. 4 Wirbel … Ich hoffe, es hilft …

Na ja, Krankengymnastik und die diversen Übungen muss man ja auch taglich dauerhaft durchführen. Inkl. z.B. Stabilisierungstraining der tiefliegenden Muskeln wie Balance halten auf Wackelbrett, einbeinig Zähneputzen …

Hast du das alles immer gemacht und trotzdem hat es sich so schnell verschlechtert …

Hab ich ja auch… ich hab das fast jeden Tag gemacht, und das monatelang… also vor der Skoliose-OP zumindest. Hinterher sagte man mir, ich bräuchte keine KG mehr. Hab’s dann aber doch mal ein paar Wochen gemacht… die Schmerzen sind nicht besser, sondern schlimmer geworden.

@wisabenth Dann probier mal einen Kurantrag durchzukriegen. Meiner läuft jetzt seit fast einem Jahr und es hat sich immernoch keiner gemeldet.

@Maren Vier wirbel sind ja noch wenig… bei mir sind es acht.

@wisabenth Dann probier mal einen Kurantrag durchzukriegen.
Meiner läuft jetzt seit fast einem Jahr und es hat sich
immernoch keiner gemeldet.

Und wie oft und in welcher Form fragst du nach und kümmerst dich um eine Beschleunigung?

Ich frage meinen Orthopäden (letztes Mal habe ich aber leider auch das vergessen). Der kümmert sich in der Hinsicht um alles.

Hallo,

Hallo,

Wenn ja, wiesind eure Erfahrungen? Was vielleicht auch wichtig wäre: Ich
bin aufgrund einer Skoliose schon von Th8-L3 (also vom 8.
Brust- bis zum 3. Lendenwirbel) versteift. Seitdem haben sich
die Beschwerden verschlimmert.

die Wirbelsäule ist ein komplexes Gebilde mit ebenso komlpexer Funktion und nicht durch Zufall kein gerader „Besenstiel“, sondern ein Doppel-S. Und bei einer Versteifung von Wirbeln, egal ob bei Skoliose oder Lordose, „verschiebt“ man i. d. R. das Problem mehr oder weniger nur auf andere Wirbelkörper/Gelenke. Hört sich nicht gut an, ist aber leider - meistens - so und liegt in der Natur der Dinge…und Statik. Dann geht es um den Erhalt des status quo und darum, z. B. durch Akupunktur, eine effektive Schmerztherapie zu betreiben. Hätte dir gerne etwas anderes geschrieben…

Gruß
rolli