Hallo Heri
Ja natürlich, eine bestechend gute Idee gleich zwei Welpen
miteinander zu erziehen. Ein Zeiteinsatz und gleich beide
miteinander fertig erzogen. Hat man keine Zeit, können die
Tiere ja miteinander ein bisschen spielen un man braucht sich
nicht um sie zu kümmern.
Das ist der ganz große Vorteil: Zwei Hunde lasse ich nicht alleine, die sind zu zweit. Außerdem bin ich nicht dauernd auf der krampfhaften Suche nach einem netten Spielgefährten.
Na ja die Realität sieht halt ein bisschen anderst aus.
Die Welpen spielen tatsächlich miteinander, aber dafür
brauchen sie den Rudelführer nicht. Die Bindung des einzelnen
Hundes zum Führer wird schlechter, dies aus dem ganz einfachen
Grund weil sich die Welpen untereinander austoben können und
der Führer gerade recht ist das Futter zu bringen.
Die Erziehung gleich zweier Hunde gestaltet sich desshalb
schwierig weil man die Aufmerksamkeit ja nur einem Hund geben
kann. Der Andere sitzt entweder teilnamslos daneben oder
kläfft munter vor sich hin und fühlt sich benachteiligt.
Hast Du eigene Erfahrungen mit zwei Welpen oder sind das Deine Vermutungen?
Klar man kann auch einzeln in die Hundeschule gehen aber soviel
Zeit haben wohl nur die wenigsten.
Da wir zu zweit in die Hundeschule gehen würden ist das kein Problem, da führt dann jeder seinen Hund.
Wo liegt denn nun der
Vorteil von zwei gleichaltrigen Hunden?? Ist der Hundeführer
mit der Erziehung von „nur“ einem Hund unterfordert?
Ganz sicher nicht, aber doppelter Aufwand ist es bestimmt auch nicht.
Nimm erst mal einen Welpen bei Dir auf und Arbeite mit ihm in
einer Sparte wo es Dir und dem Hund gefällt. Schenke ihm die
volle Aufmerksamkeit. Nach einem Jahr, es darf aber auch mehr
sein, überlegst Du Dir ob Du einen zweiten Hund der selben
oder einer anderen Rasse zulegen möchtest.
Das brauche ich mir nicht erst zu überlegen, die Entscheidung ist schon klar. Zwei Hündinnen derselben Rasse.
Die Erziehung eines
zweiten Hundes gestaltet sich etwas einfacher wenn sich der
Welpe an einem älteren Kumpane anlehnen kann. (Falls dieser
keine Macken hat)
Die Erfahrungen habe ich schon gemacht und dabei festgestellt, daß der „Rudelführer“ es auch hier sehr schwer hat, für den „Zweithund“ ein gewisses Maß an Wichtigkeit zu erreichen. Das Anlehnen und Abgucken war natürlich sehr angenehm, auf der anderen Seite hat der vorlaute Welpe den älteren Hund motiviert, seine von uns so gelobte „vornehme Zurückhaltung“ aufzugeben.
Allgemein geben zwei Hunde zwar nicht die doppelte Arbeit als
einer aber der Mehraufwand darf keinesfalls unteschätzt
werden. Es ist nun mal einfacher auf einem Spaziergang auf nur
ein Tier zu achten.
Das kommt auf die Erziehung an. Wenn man sich im ersten Jahr sehr viel Zeit nimmt, kann man auch die restliche Zeit mit gut erzogenen Hunden sehr genießen. Ich habe das nie als ein Problem empfunden, ganz im Gegenteil. Die Hunde waren meist zusammen unterwegs oder konnten gemeinsam beschäftigt werden. Außerdem waren unsere Hunde so erzogen, daß sie auf uns geachtet haben und nicht wir auf sie. Das wurde erst anders, als das Augenlicht nachlies, da mußten wir uns alle etwas umgewöhnen.
Es wäre schön, wenn Du mir von konkreten Erfahrungen mit der Erziehung von zwei Welpen berichten könntest.
Dann kann ich sie mit meinen Erfahrungen vergleichen (Erziehung im Abstand von einem knappen Jahr) und dann überlegen, welcher Weg der sinnvollere ist.
Viele Grüße
Gordie