Erhöht ein Wärmepumpentrockner die Feuchtigkeit in der Umgebung?

Hallo zusammen,

erhöht der Wärmepumpentrockner die Feuchtigkeit in der Umgebung?

Dabei geht es um den Trockner, der an nichts außer Steckdose angeschlossen ist, also nicht mal an eine Ventilation. Das Wasser von der Wäsche geht in einen Auffangbehälter, der nach jeder Trocknung geleert werden muss.

Danke

Hallo,

kommt auf das Modell an. Grundsätzlich weniger als ein Kondenstrockner, aber eben auch nicht gar nicht. Wenn man es genau wissen will: feuchte Wäsche wiegen, trockene Wäsche wiegen und das aufgefangene Wasser. A-B-C ergibt die in die Luft entlassene Feuchtigkeit. Wenn man dann noch das Raumvolumen ausrechnet und die Temperatur mißt, weiß man am Ende, wie stark sich die Luftfeuchtigkeit erhöht.

Gruß
C.

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jo, könnte man so machen.

Aber, da ich vor Jahren auch vor der Frage stand, erklärte es mir der Verkäufer denn so:
Am Start wird mehr Feuchtigkeit transportiert, als kondensiert werden kann (kalte Wäsche, viel Wasser auf einmal), je länger der Trockner läuft, desto trockener ist die ausgeblasene Luft. In einer eh schon feuchteren Umgebung, wird auch die Raumluft entfeuchtet werden…

genaue Zahlen hatte ich nicht nachgefragt

LG
Ce

Nein, der Luftkreislauf ist geschlossen und bei den WP TR wird die Prozeßluft nur schwach erhitzt.

Diese Geräte haben keine große Pumpwirkung von feuchter Luft nach außen durch die niedrige Prozeßlufttemperatur, d.h. die Ausdehnung von warmfeuchter Luft wie bei klassischen Kondenstrocknern ist hier nicht gegeben. .

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Hm, ja. Bei einem handelsüblichen Haus liegt die Luftwechselrate gerne mal bei 1, d.h. das gesamte Luftvolumen wird einmal stündlich über (die geschlossenen) Türen und Fenster ausgetauscht und das ohne substantiellen Druckunterschied. Der Aufwand, einen Trockner (in dem die Luft ja nun auch bewegt wird) auch nur ansatzweise luftdicht zu bekommen, wäre so erheblich, daß das Gerät mindestens das zehnfache kosten müßte.

Auch wenn immer wieder gerne behauptet wird, daß Kondenstrockner und erst recht Wärmepumpentrockner praktisch keine Luftfeuchtigkeit an die Umgebung abgegeben, ist das nicht richtig. Bei Kondenstrocknern mehrerer Fabrikate habe ich durch die Wiegenmethode festgestellt, daß zwischen 30 und 50% der Feuchtigkeit im Raum landen. Bei Wärmepumpentrockner ist der Wert sicherlich geringer, aber ganz bestimmt auch nicht null. Und das ist durchaus relevant, weil schon zehn Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter Luft ausreichen, um die Luftfeuchtigkeit von 35 auf 80% hochschnellen zu lassen und bei der üblichen Größe eines Badezimmers/Kellerraumes von 10 m³ reichen dafür dann 100 Gramm Wasserdampf - also etwa 5-10% des Feuchtegehaltes einer Ladung gut geschleuderter Wäsche. Wenn man dann davon ausgeht, daß man ja nicht lüften muß, weil das Gerät ja dicht ist, ist auf dem besten Wege zu einer Schimmelplantage.

Nebenbei: das Problem verstärkt sich dadurch, daß der Wärmepumpentrockner die Temperatur im Raum kaum erhöht (im Gegensatz zum Kondenstrockner), d.h. die relative Luftfeuchtigkeit erhöht sich bei gleichem Wasserdampfeintrag viel schneller.

Gruß
C.

Da der/die Fragende nicht aussagt, ob er/sie in einer Luftdichten totgedämmten potentiellen Schimmelbude wohnt, oder wie wir in einem atmenden Backsteinbauernhaus, muß ich mir um solche Details keine Gedanken machen, oder ?

Technischer Fakt ist, daß konventionelle Trockner bei verschlissenen Trommelfilzen ganz ordentlich schwitzen nach außen !

Häuser atmen nicht. Sie sind mehr oder weniger dicht. Wenn Du unter „atmen“ verstehst, daß auch bei geschlossenen Fenstern und Türen ein erhöhter Luftumsatz stattfindet, meinst Du tatsächlich, daß das Haus undichter ist als ein moderner Bau und das erhöht die Schimmelgefahr und reduziert sie nicht. Eine totgedämmte Schimmelbude neuen Modells (d.h. ab 2003 oder so), muß über eine automatische Lüftungsvorrichtung verfügen. Da ist die Schimmelgefahr nicht nur deshalb geringer, sondern auch, weil sie so gedämmt ist, daß die Oberflächen so warm sind, daß die für Schimmel erforderliche relative Feuchte kaum erreicht wird. Bei einem atmenden Backsteinhaus ist die Gefahr deutlich höher.

Fakt ist auch, daß Trockner trotz Dichtung nicht dicht sind und deswegen Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben. Es bleibt nur die Frage, wie viel das ist und das hängt sowohl von der Funktionsweise ab als auch vom Modell.

Gruß
C.

kommt drauf an, ob es ein Abluft oder Kondenstrockner ist. Beim Kondenstrockner wird das Wasser in eine Behälter aufgefangen, bei eine Ablufttrockner wird es über einen Schlauch nach außen mit dem Luftstrom befördert. ist dieser richtig verlegt, geht die Luft nach außen und nciht in den Raum.
Allerdings kenne ich kein Trockner mit Wärmepumpe und Abluft.

Ein Wärmepumpentrockner ist ein Kondensationstrockner (mit zusätzlicher Wärmerückgewinnung).

Ein Trockner mit Wärmepumpe und Abluft ergibt keinen Sinn.

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dachte ich mir, wurde aber beim denken oft eines besseren belehrt