Erhöhte Leberwerte

Bei mir wurden folgende Laborwerte festgestellt:
Gamma-GT 37 C - 242 U/l
Alk. Phosphatase 37 C - 276 U/l
GLDH 37 C - 42 U/l
GOT 37 C - 42 U/l
GPT 37 C - 73 U/l

Diese Werte sind alle enorm erhöht.
Kann mir einer erklären, was dies für eine Krankheit ist bzw. was daraus werden kann? Meine Ärztin hatte mich erst einmal auf Verdacht Hepatits krankgeschrieben und mir gesagt, dass ich evtl. ansteckend sei, aber auch nicht genau was ich anstecken kann.
Ich fühle mich eigentlich nicht krank. Nur diese Ungewissheit macht mir doch schon manchmal zu schaffen.
Wer kann mir das ein bisschen erklären.
In der nächsten Woche kann ich erst einen Termin für einen Leberspezialisten machen.
Würde mich über Antworten freuen.
Danke.
Uta

Hallo Uta,

erstmal ganz ruhig.
Deine Werte sind nicht enorm erhöht.
Sie sind erhöht und das ist eine Zeichen von einer Lebererkrankung, aber enorm erhöht sind sie nicht (bei einer akuten Virushepatitis geht der GPT z.b. auf über 1000 - das ist dann enorm erhöht.)

Das du dir Sorgen machst kann ich verstehen, denn deine Werte weisen schon auf eine Störung der Leber hin, die ernst zu nehmen ist.

Also deine Werte zeigen, daß nicht nur Zellen der Gallengänge, sondern auch schon echte Leberzellen zerstört worden sind.
Deine Gallengangsepithelien sind deutlich verletzt von deinen Leberzellen noch nicht (oder nciht mehr) so viele.

Wann sind denn deine Leberwerte das letzte Mal genommen worden??

Sollte das eher lange sein, könnte es z.B. sein, daß du eine Hepatitis A hattest, das kann ganz unauffällig gewesen sein und ist noch nicht vollständig ausgeheilt.

Mir deuten die Leberwerte nicht auf eine akute Hepatitis hin, allerdings könntest du eine Hepatitis gehabt haben, die chronifiziert ist, auch das nur, wenn deine letzten korrekten Leberwerte schon länger als ein halbes Jahr her sind.
Eine chronifizierte Hepatitis kann noch ansteckend sein - deshalb der Rat deiner Ärztin dir dessen bewußt zu sein.
Allerdings heißt ansteckend hier: Blut- bzw. Spermakontakt.

Irgenwie klingst du hier nicht so. (was immer so auch heißen mag.)

Jetzt noch ein paar andere Dinge, die erhöhte Leberwerte bewirken können:
z.B. Pfeiffersches Drüsenfieber - das innerhalb des letzten halben Jahres macht Leberwerte wie bei einem Alkoholiker (und kann scheinbar symptomlos verlaufen), und das wäre auch die nächste Variante bei diesen Werten. Alkohol - regelmäßig und nicht wenig.

Ich seh erst jetzt, daß du eine Frau bist. So wie deine Werte sind könntest du auch einen Gallestau haben, z.B. aufgrund von Gallesteinen.

Du siehst es gibt viele Mögichkeiten.
Weitere Blutwerte würden helfen:
Antikörper-Titer gegen Hepatitiden bzw. Pfeiffer - die müßten schon innerhalb von 1-2 Tagen zu bekommen sein und auch Bilirubin.

Eine Überlegung, was für Medikamente nimmst du und wieviel Alkohol trinkst du?? (deine Ärztin hat hoffentlich gesagt, daß du jetzt absolut abstinent sein solltest, oder?)

Hat sie ein Ultraschall der Leber gemacht?? Auch damit ließe sich schon was anfangen.

Warum schreib ich das alles?
Um dir zu zeigen, wieviele Möglichkeiten es gibt und wie wenig wahrscheinlich das ist, daß es etwas absolut schlimmes und unheilbares ist.

Hol dir noch weitere Blutwerte oder noch mehr von den anderen.
Ich helf gerne beim Einschätzen.
Üb dich in Gelassenheit.
Wahrscheinlich ist das nicht so schlimm wie es sich anfühlt.

Gerne mehr hier oder per email

Gruß
Kerstin

Bei mir wurden folgende Laborwerte festgestellt:
Gamma-GT 37 C - 242 U/l
Alk. Phosphatase 37 C - 276 U/l
GLDH 37 C - 42 U/l
GOT 37 C - 42 U/l
GPT 37 C - 73 U/l

Diese Werte sind alle enorm erhöht.
Kann mir einer erklären, was dies für eine Krankheit ist bzw.
was daraus werden kann? Meine Ärztin hatte mich erst einmal
auf Verdacht Hepatits krankgeschrieben und mir gesagt, dass
ich evtl. ansteckend sei, aber auch nicht genau was ich
anstecken kann.
Ich fühle mich eigentlich nicht krank. Nur diese Ungewissheit
macht mir doch schon manchmal zu schaffen.
Wer kann mir das ein bisschen erklären.
In der nächsten Woche kann ich erst einen Termin für einen
Leberspezialisten machen.
Würde mich über Antworten freuen.
Danke.
Uta

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Hallo Kerstin,

vielen Dank für Deine Antwort. Die Werte sind durch Zufall am 25.06.04 entdeckt worden. Ich trinke eigentlich gar keinen Alkohol, da ich da von früher (Vater) eine sogenannte Anitpatie habe. Aber es war die EM und da habe ich mal ein Glas Wein oder den einen Abend zwei Flasche Rigo getrunken. Am nächsten Tag hatte ich ziemlich dicke Finger und hatte gedacht, dass wäre ein Gichtanfall wie ich ihn habe, wenn ich gebratene Leber esse. Bin also ganz normal zur Arbeit und am Nachmittag zur Ärztin gefahren. Sie hat dann einen Bluttest gemacht und ich bin am nächsten Tag zur Besprechung gegangen. Dabei hat sie die erhöhten Werte festgestellt. Hat mich dann erst einmal mit Verdacht auf Hepatitis krank geschrieben. Bei der Sono hat sie festgestellt, dass die Leber und die Milz vergrößert sind. Dann musste ich alle zwei Tage zum wiederholten Bluttest. Die Werte waren dann zeitweise wieder fallend und auch beim Sono hatte sich gezeigt, dass die Leber und die Milz sich wieder verkleinerten.
Der letzte Bluttest wurde dann nun am 08.07.04 gemacht, dass waren auch die Werte, die ich in meinem Schreiben genannt hatte. Da wir am 09.07.04 für eine Woche in den Urlaub gefahren sind, habe ich am Abend des 09.07.04 noch mit meiner Ärztin telefoniert und sie hat mir gesagt, dass die Werte wieder ansteigen würden. Das Pfeifferische Drüsenfieber hätte ich schon einmal gehabt, aber es wahrscheinlich nicht bemerkt. Der Verdacht auf Hepatitis hat sich lt. Laborbefunde auch nicht bestätigt weder A,B noch C… Sie hat mir daher den Rat gegeben, sobald ich aus dem Urlaub wieder da bin, möchte ich bitte zu einem Spezialisten gehen, da sie dann im Urlaub ist, dies ist jetzt am 22.07.04, daher habe ich auch die Kopien meiner Laborberichte hier zu Hause.
Ich schreibe Dir hier noch mal die anderen Werte, die ich habe
Leukozyten - 6,6
Erythrozyten - 4,78
Hämoglobin - 13,0
Hämatokrit - 41
MCV (mittl. Ery.Vol.) - 85
MCH (HbE) - 27
MCHC (mittl.Hb-Konz) - 32
Thrombozyten - 271
Bilirubin gsamt 0,33 mg/dl
Coxsackie-Virus Typ A9-AK (KBR) 1:20
Coxsackie-Virus Typ B1-AK (KBR) 1:20
Coxsackie-Virus Typ B3-AK (KBR) 1:10
Cytomegalievirus-IgG-AK (EIA) 24,7

Mit diesen Werten kann ich als Laie natürlich überhaupt nichts anfangen. Deshalb habe ich mich auch über Deine Antwort sehr gefreut.
Seit zwei Tagen habe ich ziemliche Schmerzen in der Rückengegend. Ich kann dies nicht genau erklären ob es von der Wirbelsäule kommt oder von wo anders her. Es sind jedenfalls teilweise ziemliche stechende Schmerzen. Wenn ich eine falsche Bewegung mache, dann bekomme ich immer so einen Dämpfer, dass ich fast kurzfristig keine Luft bekomme.
In letzter Zeit bin ich eigentlich nur krank, ich hatte im Dezember einen Tinitus, im Februar wurde mir die Gebärmutter entfernt und anschließend war ich dann gleich zur Mutter-Kind-Kur. Von daher habe ich langsam genug mit krank sein.
Vielleicht hast Du ja Zeit mir noch einmal kurz zu antworten. Ich würde mich sehr freuen.
Bis dann
Uta

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Uta,
ich antworte erst jetzt, weil ich ein paar Tage nicht hier war. Ich versuchs mal.

vielen Dank für Deine Antwort.

gerne

Die Werte sind durch Zufall am
25.06.04 entdeckt worden. Ich trinke eigentlich gar keinen
Alkohol, da ich da von früher (Vater) eine sogenannte
Anitpatie habe. Aber es war die EM und da habe ich mal ein
Glas Wein oder den einen Abend zwei Flasche Rigo getrunken. Am
nächsten Tag hatte ich ziemlich dicke Finger und hatte
gedacht, dass wäre ein Gichtanfall wie ich ihn habe, wenn ich
gebratene Leber esse. Bin also ganz normal zur Arbeit und am
Nachmittag zur Ärztin gefahren.

Da zeigte sich dann vermutlich die mangelnde Leistungsfähigkeit der Leber - allerdings macht Alkohol ja auch erhöhte Harnsäure-Werte, also war das vielleicht tatsächlich „nur“ deine Gicht.

Bei
der Sono hat sie festgestellt, dass die Leber und die Milz
vergrößert sind. Dann musste ich alle zwei Tage zum
wiederholten Bluttest. Die Werte waren dann zeitweise wieder
fallend und auch beim Sono hatte sich gezeigt, dass die Leber
und die Milz sich wieder verkleinerten.
Der letzte Bluttest wurde dann nun am 08.07.04 gemacht, dass
waren auch die Werte, die ich in meinem Schreiben genannt
hatte.

Das klingt ja alles sehr sorgfältig.

Da wir am 09.07.04 für eine Woche in den Urlaub
gefahren sind, habe ich am Abend des 09.07.04 noch mit meiner
Ärztin telefoniert und sie hat mir gesagt, dass die Werte
wieder ansteigen würden. Das Pfeifferische Drüsenfieber hätte
ich schon einmal gehabt, aber es wahrscheinlich nicht bemerkt.

Das ist ganz normal - die allermeisten merken es nicht. Es gibt eine Durchseuchung von ich glaube über 90% bei den über 30jährigen aber nur eine sehr kleine Menge von Menschen bekommt Symptome. Hat sie gesagt, wie lange die Infektion vermutlich her ist?

Der Verdacht auf Hepatitis hat sich lt. Laborbefunde auch
nicht bestätigt weder A,B noch C… Sie hat mir daher den Rat
gegeben, sobald ich aus dem Urlaub wieder da bin, möchte ich
bitte zu einem Spezialisten gehen, da sie dann im Urlaub ist,
dies ist jetzt am 22.07.04, daher habe ich auch die Kopien
meiner Laborberichte hier zu Hause.

Oh das ist schon morgen, da bin ich dann wahrscheinlich zu spät und er hat schon alles erklärt. Na macht nichts, ich versuchs trotzdem, vielleicht erhellt es zusätzlich.

Ich schreibe Dir hier noch mal die anderen Werte, die ich habe
Leukozyten - 6,6
Erythrozyten - 4,78
Hämoglobin - 13,0
Hämatokrit - 41
MCV (mittl. Ery.Vol.) - 85

bis hierher alles in Ordnung wie mir scheint

MCH (HbE) - 27

vielleicht ein bißchen niedrig, aber nicht echt besorgniserregend.

MCHC (mittl.Hb-Konz) - 32
Thrombozyten - 271
Bilirubin gsamt 0,33 mg/dl
Coxsackie-Virus Typ A9-AK (KBR) 1:20
Coxsackie-Virus Typ B1-AK (KBR) 1:20
Coxsackie-Virus Typ B3-AK (KBR) 1:10

weiß ich gerade nicht, müßte ich nachsehen, hab ich gerade keine Lust weil… s.u.

Cytomegalievirus-IgG-AK (EIA) 24,7

hast du mal gehabt - heißt überhaupt nichts.

Mit diesen Werten kann ich als Laie natürlich überhaupt nichts
anfangen. Deshalb habe ich mich auch über Deine Antwort sehr
gefreut.

Die Werte sind einfach völlig in Ordnung. Das ist doch schonmal was.

Seit zwei Tagen habe ich ziemliche Schmerzen in der
Rückengegend. Ich kann dies nicht genau erklären ob es von der
Wirbelsäule kommt oder von wo anders her. Es sind jedenfalls
teilweise ziemliche stechende Schmerzen. Wenn ich eine falsche
Bewegung mache, dann bekomme ich immer so einen Dämpfer, dass
ich fast kurzfristig keine Luft bekomme.

Tja - schwer zu sagen, kann natürlich überallher und auch vom Rücken kommen.
Bleiben wir aber mal in der Idee, der Erkrankungen, die was mit den Leberwerten machen.
Da war ja noch der Gallestau, der kann aufgrund von Pankreaserkrankungen entstehen (die Galle fließt durch die Bauchspeicheldrüse ab oder aufgrund von Verlegungen der reinen Gallenwege (z.B. durch Steine)
Da wäre zu deinen Schmerzen zu fragen:
Sind sie abhängig von der Nahrungsaufnahme? (wann, wieviel und was?)
Wie ist dein Stuhl? (v.a. Farbe und Konsistenz?)

Heller, schmieriger Stuhl weist auf Probleme mit der Fettverdauung und dem Gallefluß hin. Eine Verschlechterung der Schmerzen nach Nahrungsaufnahme, besonders nach fettem Essen auch.

In letzter Zeit bin ich eigentlich nur krank, ich hatte im
Dezember einen Tinitus, im Februar wurde mir die Gebärmutter
entfernt und anschließend war ich dann gleich zur
Mutter-Kind-Kur. Von daher habe ich langsam genug mit krank
sein.
Vielleicht hast Du ja Zeit mir noch einmal kurz zu antworten.
Ich würde mich sehr freuen.

Ja mensch - das klingt wirklich nicht gut.
Mir scheint du bist bei deiner Ärztin, was die Diagnostik angeht, schonmal in guten Händen.
Solltest dir vielleicht mal überlegen zur Behandlung zusätzlich noch zu nem guten Homöopathen zu gehen. Da würde das auf eine bestimmte Art zusammenpaßen in der Interpretation und dadurch dann auch in der Behandlung.

Wenn ich dir weiterhelfen kann - beim Interpretieren, beim Durchdenken oder durch die Empfehlung eines Kollegen, wenn ich jemanden kenne, je nachdem wo du bist, gerne hier oder per mail.

Gruß und bleib tapfer
Kerstin