Erhöhter Reifendruck und Stoßdämpferverschleiß

Hallo Experten,

seitdem mein Golf IV die 80.000 km Laufleistung überschritten hat, macht sich die nachlassende Stoßdämpferwirkung durch ein schwammigeres Fahrgefühl bemerkbar. Dies bemerke ich insbesondere auf kurvenreichen Strecken bei höheren Geschwindigkeiten (ab Tempo 70). Inzwischen ist die 100.000er Marke recht nahe. Beim „Wipptest“ am Fahrzeug kann man auch ein anderes Dämpfungs-Verhalten feststellen. (Da mein Vater das gleiche Fahrzeugmodell mit wesentlich weniger Kilometern fährt ist ein direkter Vergleich möglich). Gestern glaubte ich sogar, dass sich das Polter-Geräusch beim überfahren von Kanal-Deckeln verändert hat. Das war mir bislang noch nicht so aufgefallen. (Vielleicht war gestern auch nur das Radio leiser als üblich :wink:)

Folglich steht demnächst ein Stoßdämpferwechsel an. Da ich immer mit erhöhtem Reifendruck unterwegs bin, frage ich mich, ob dieser – in meinen Augen – recht frühe Verschleiß darauf zurückzuführen ist (Fahre immer mit dem Reifendruck für maximale Fahrzeugbeladung + 0,5 bar). Glaube inzwischen auch, dass die Reifen in der Mitte der Lauffläche stärker als am Rande abgefahren sind, was ja auf einen zu hohen Reifendruck hinweisen kann.

Frage: Inwieweit wirkt sich der (erhöhte) Luftdruck auf die Stoßdämpferhaltbarkeit aus?
(Eventuell noch: Würdet Ihr andere als die serienmäßigen Stoßdämpfer einbauen lassen)

Vielen Dank im voraus! Ciao, Christoph.

Hallo,

seitdem mein Golf IV die 80.000 km Laufleistung überschritten
hat, macht sich die nachlassende Stoßdämpferwirkung durch ein
schwammigeres Fahrgefühl bemerkbar. Dies bemerke ich
insbesondere auf kurvenreichen Strecken bei höheren
Geschwindigkeiten (ab Tempo 70). Inzwischen ist die 100.000er
Marke recht nahe. Beim „Wipptest“ am Fahrzeug kann man auch
ein anderes Dämpfungs-Verhalten feststellen. (Da mein Vater
das gleiche Fahrzeugmodell mit wesentlich weniger Kilometern
fährt ist ein direkter Vergleich möglich).

Fahre mal zu einem Reifenhändler oder Werkstatt, die einen Stoßdämpfertester hat, oder eben zum ADAC. Dort gibt es Fakten, anstatt Wipptests (obwohl der auch grob andeutet, ob Gut oder schlecht)

Gestern glaubte ich
sogar, dass sich das Polter-Geräusch beim überfahren von
Kanal-Deckeln verändert hat. Das war mir bislang noch nicht so
aufgefallen. (Vielleicht war gestern auch nur das Radio leiser
als üblich :wink:)

Gummi-Buchsen der Stabilisatoren defekt ? Laß mal nachschauen…

Folglich steht demnächst ein Stoßdämpferwechsel an. Da ich
immer mit erhöhtem Reifendruck unterwegs bin, frage ich mich,
ob dieser – in meinen Augen – recht frühe Verschleiß darauf
zurückzuführen ist (Fahre immer mit dem Reifendruck für
maximale Fahrzeugbeladung + 0,5 bar). Glaube inzwischen auch,
dass die Reifen in der Mitte der Lauffläche stärker als am
Rande abgefahren sind, was ja auf einen zu hohen Reifendruck
hinweisen kann.

Dies sagt Dir Dein Reifenhändler des Vertrauens auch kostenlos (er will ja Dir neue verkufen irgendwann). Ich selbst habe auch immer 0,5+ drin und rolle gut und sparsam damit. Richtig ist aber auch, daß dann das Dämpfungsverhalten der Reifen nachläßt und dies an die Stoßdämpfer weitergibt.

Frage: Inwieweit wirkt sich der (erhöhte) Luftdruck auf die
Stoßdämpferhaltbarkeit aus?

s.o.

(Eventuell noch: Würdet Ihr andere als die serienmäßigen
Stoßdämpfer einbauen lassen)

Eine Preisfrage und abhängig wo Du wohnst, denn solltet Ihr alte holprige Straßen haben, dann fördert dies den Verschleiß erheblich. Im übrigen sind die Straßen in den letzten Jahren deutlich schlechter geworden !!

gruß
dennis

Hallo Christoph,

… Folglich steht demnächst ein Stoßdämpferwechsel an. Da ich
immer mit erhöhtem Reifendruck unterwegs bin, frage ich mich,
ob dieser – in meinen Augen – recht frühe Verschleiß darauf
zurückzuführen ist (Fahre immer mit dem Reifendruck für
maximale Fahrzeugbeladung + 0,5 bar). Glaube inzwischen auch,
dass die Reifen in der Mitte der Lauffläche stärker als am
Rande abgefahren sind, was ja auf einen zu hohen Reifendruck
hinweisen kann.

Erhöhter Reifendruck vermindert natürlich die Eigendämpfung der Reifen und belastet somit die Stoßdämpfer. Allerdings sollten die Unterschiede so gering sein, dass dadurch Dein Stioßdämpfer wahrscheinlich nur 100 km früher den jetzigen Verschleißgrad erreicht hat.

Wenn Du den Reifeninnendruck tatsächlich um 0,5 bar höher hälst als vorgegeben, müssen sich die Reifen ja in der Mitte der Lauffläche stärker abnutzen als außen; auch der Reifen verhält sich beim „aufblasen“ wei ein Ballon und muss mit dem größeren Innendruck irgendwohin - und in der Laufflächenmitte ist der geringste Gegendruck des Reifens.

Frage: Inwieweit wirkt sich der (erhöhte) Luftdruck auf die
Stoßdämpferhaltbarkeit aus?

Siehe oben: ich schätze der Stoßdämpfer hält dann nur noch 99.900km anstatt 100.000 kam.

(Eventuell noch: Würdet Ihr andere als die serienmäßigen
Stoßdämpfer einbauen lassen)

Kommt darauf an, wie Du Dein Auto abstimmen willst. Ist dir an einer besseren Straßenlage gelegen, dann Fahrwerk runter zum Boden und härtere Dämpfer rein. Jetzt gibt es mehr Spaß in den Kurven, mehr Schläge aufs Kreuz und eventuell erkennst Du ja ob Du über ein 1 Euro - Stück oder ein 2 Eurostück rollst.

Da Du aber mehr der Komforfahrer sein dürftest, würde ich Dir zu einem seriennahen Dämpfer raten. Im übrigen sind Stoßdämpfer Verschleißteile am Auto und nach 100.000 km sollten die unbedingt gewechselt werden. Erhöht die Sicherheit durch bessere Bodenhaftung beim Bremsen!

Danke für Deine Aufmerksamkeit
Klaus

Fahre mal zu einem Reifenhändler oder Werkstatt, die einen
Stoßdämpfertester hat, oder eben zum ADAC. Dort gibt es
Fakten, anstatt Wipptests (obwohl der auch grob andeutet, ob
Gut oder schlecht)

Hallo, ich stehe kritisch zu der Aussage das die in Werkstätten und einfachen Prüfstationen verwendeten Fahrwerksprüfstände immer Fakten liefern. In der Werkstatt eines Freundes testeten wir zum Versuch einen fabrikneuen Audi A6 Variant auf einem frisch justierten Stand unter Beachtung der Bedienungsvorgaben. Im Ergebniss wären die Stossdämpfer nahe der Verschleißgrenze/Wechselemfehlung gewesen.
Mag sein dass der ADAC/AVD… bessere Prüfstände besitzt.
Ich denke bei 100.000km Laufleistung kann man nach subjektiver Beurteilung mit gutem Gewissen zum Wechsel raten.

mfg Jochen

Hallo zurück,

wollte auch mal meinen Senf dazu geben.
Also ich fahre auch auf meinen Autos mit erhöhtem Luftdruck -> Auf der Straße und mit den Sommerreifen. Ich habe nämlich festgestellt, dass bei erhöhtem Luftdruck, die Haftung der Pneus gegenüber dem normalen Reifendruck veringert ist. Da ich gern etwas flotter in die Kurven gehe, ist das schon relevant. Im Winter oder bei nasser Straße ist der Haftungunterschied noch größer, sodass ich im Winter mit empfohlenen Druck fahre. Hat auch etwas mehr Komfort.
Zu den Dämpfern: mein Erstwagen (Peugeot 306) hat letzte Woche 195Tkm bekommen und vor ca 6 Wochen rundrum neue Dämpfer. Das war jetzt hinten der erste Tausch und vorn der zweite. Ich denke also, dass das vergleichbar mit Deinen Dämpfern ist. Vorn ist das Fahrzeug etwas schwerer, also müssen die Dinger dort mehr leisten. Das heist, der Verschleiß ist höher.
Was ich aber bezweifle, ist, dass Du mit Wippen den „Gesundheitszustand“ des Dämpfers ermitteln kannst. Maximal erkennst Du damit einen total ausgefallenen Dämpfer.
Aber wenn die Dämpfer untersucht werden, sollten auf jeden Fall alle Gummilager, -buchsen etc. an den Achsteilen mituntersucht werden. Sonst ist das nur halbe Arbeit und das schwammige „Gefühl“ geht unter Umständen gar nicht weg.
Viel Erfolg
Tino

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke an alle
Hallo,

wollte mich für Eure Tipps bedanken. Werde versuchen, diese beim nächsten Werkstattbesuch zu berücksichtigen.

Ciao, Christoph.