Weshalb ich dir „im Prinzip“ zugestimmt habe. Nur - manchmal
geht es nicht anders. Es kommt auf die Situation an. Nicht
alle leben im Luxus keine Kompromisse finden zu müssen.
Die Ausgangsformulierung lautete:
Damit ich nicht ständig zu Hause anrufen muß wann er sich fertig zu machen hat und wann er los muß.Die Uhr kann er zwar schon,…
Das klingt weniger nach nicht können als nach nicht wollen - bei der Mutter. Die auch davon ausgeht, dass der Nachwuchs für jeden Schritt einen eigenen Pieper braucht.
Und da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Das ist wirklich so, dann ist das Kind schlicht noch überfordert, das alleine durchzuziehen! Dann muss das vorüber gehend anders organisiert werden. Ohne wenn und aber. Ein Kind, was zum Zähneputzen, Anziehen, Frühstücken und Rausgehen 4 Pieper braucht, braucht einen aus Fleisch und Blut.
Zweite Möglichkeit: Mutter übertreibt und traut dem eigene Kind nicht das zu, was es könnte. Auch dann ist ein Pieper völlig ungeeignet. Denn dann schiebt die Mutter ihre Verantwortung auf ein elektronisches Dingsbums ab - und hilft trotzdem nicht dem Kind beim Vermehren eigener Fähigkeiten und des Selbstvertrauens.
Genau da wäre es sinnvoller, zumindest eine Zeitlang, das persönlich telefonisch zu machen. Wobei ein Anruf reicht. Dafür kann man bspw. auch festlegen, dass das Kind sich zu einer Uhrzeit (bestimmt mit eingebautem Puffer, der notfalls reicht, sich zumindest anzuziehen) meldet, wenn es bereit ist, aus dem Haus zu gehen. Und beide können sich gegenseitig noch einen schönen Tag wünschen.
So etwas lässt sich bis auf wenige berufliche Ausnahmen organisieren. Ich habe das selber praktiziert, auch auf normalen Kundenterminen. (mit seltenen Ausnahmen) Das war eine Phase, die nur einige Wochen „Muss“ war, danach haben wir das lockerer gesehen.