Erkältung- Ansteckung

Hallo WWW-ler,
Person A und B wohnen zusammen. A hat eine ziemlich starke Erkältung. Nach zwei Tagen ist auch B krank. Da B kaum (näheren) Kontakt zu anderen Personen hat, hat er sich wahrscheinlich bei A angesteckt.
Nach ein paar Tagen geht es A wieder besser. Kann A sich jetzt wieder bei B anstecken, wenn er weiterhin in der Wohnung rumhustet und prustet oder ist A immun gegen diese Viren oder verändern sich diese im Körper von B, so dass das jetzt neue Viren sind?
Gruß
pucky

Hallo Fragender,

generell gilt, dass eine Erkältung z.B. durch Tröpfcheninfektion oder Kontakt übertragen wird o.ä…
Kontaktübertragung: wenn Person A eine Türklinke berührt hat, und später Person B
Tröpfchenübertragung: wenn Person A hustet und die Erreger sich in der Luft verteilen.

Die Erkältung hat Person A bekämpft und ist nun gegen eine erneute Ansteckung der gleichen Krankheitserreger gewappnet/gestärkt.
Sprich das Immunsystem ist auf diese Erreger vorbereitet.
Also ist es recht unwahrscheinlich, dass sich Person A erneut an Person B ansteckt.
Allerdings ist die Genesungsdauer verlangsamt, da Person B weiterhin Erreger in der Welt verbreitet.

Wird Person A mit einen Antibiotikum behandelt, ist er gegen die Bakterien resistent.
Viren mutieren ständig, (deswegen gibt es jedes Jahr einen neuen Grippeimpfstoff), d.h. man ist nie gegen eine Virusinfektion immun.
(Deswegen gibt es auch kein HIV-Heilmittel).

Orakel

Hallo!

Die Erkältung hat Person A bekämpft und ist nun gegen eine
erneute Ansteckung der gleichen Krankheitserreger
gewappnet/gestärkt.

Das ist richtig, solange es derselbe Erregerstamm ist, erwirbt man vorrübergehend im Regelfall eine gewisse Immunität, so das eine wechselseitige Wideransteckung eher unwahrscheinlich ist.

Viren mutieren ständig, (deswegen gibt es jedes Jahr einen
neuen Grippeimpfstoff), d.h. man ist nie gegen eine
Virusinfektion immun.
(Deswegen gibt es auch kein HIV-Heilmittel).

Da es sich bei einer Erkältung grundsätzlich um eine Virusinfektion handelt, wiederspricht sich diese Aussagen meines Erachtens der vorigen, denn die ‚Wappnung‘ gegen den gleichen Krankheitserreger entspräche einer (mindestens vorrübergehenden) Immunität.

Damit wird auch schon klar, dass man sehr wohl (kurzzeitige oder dauerhafte) Immunität gegen Viren erwerben kann. Sonst gäbe es keine Impfungen gegen Mumps, Masern, Röteln, (Wind)pocken u.v.a. viralen Erreger. Auch gegen Grippe kann man impfen. Das Problem ist hier weniger eine hohe Mutationsrate. Es gibt nicht ‚die Grippe‘, sondern viele unterschiedliche Erregerstämme, von denen nicht jedes Jahr dieselben ‚im Umlauf‘ sind. Eigentlich ist Grippe nicht eine Erkrankung, sondern eine ganze Gruppe fiebriger Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, aber unterschiedlichen Erregern, gegen die man - schon aus Kostengründen - nicht alle gleichzeitig impfen kann (also sucht man sich jedes Jahr nur die 4, 5 aktuell wichtigsten raus).
HIV gehört wiederum zu einer speziellen Gruppe von Viren, den sog. Retroviren, bei denen tatsächlich die hohe Mutationsrate, aber auch die Fähigkeit sich effektiv ‚vor dem Immunsystem zu verstecken (lysogener Zyklus)‘ in Sachen Immunisierung ein Problem darstellt. Aber das kann man nicht verallgemeinern.

VG, Jesse