Hallo!
Sorry, wenn ich Dir da in einigen Punkten widersprechen muss:
Der Welle-Teilchen-Dualismus hängt damit zusammen, dass die
Welt in ihrem Kleinsten wellenartig ist. Wenn sich ein
Teilchen von A nach B durch den Raum bewegt, tut es das als
Welle.
Eigentlich nicht. Vielmehr ist es so, dass von A eine Welle ausgeht, die die Punkte B1, B2, B3, … erreicht. An welchem der Punkte das Teilchen ankommt lässt sich nicht vorhersagen, aber die Amplitude der Welle gibt jeweils die Wahrscheinlichkeit dafür an.
Man kann sich vorstellen, dass es sich, wie ein
Wollkneuel, am Punkt A entrollt und am Punt B wieder aufrollt.
Ich verstehe nicht, inwiefern dieses Bild die Quantenwelt veranschaulichen sollte.
Während seiner Bewegung von A nach B ist das Teilchen eine
„Welle“.
Ach ja? Warum nicht bei A und bei B?
Dieses Entrollen und Aufrollen passiert über sehr
kurze Distanzen, in der Größenordnung einer Planck-Länge [ca.
1.6*10-35m]
Wo hast Du denn das her?
Da sich das Teilchen an den Punkten A und B jedoch nie
komplett aufrollen kann [Heisenberg’sche Unschärferelation]
liegt es eigentlich immer in einem „gemischten“ Zustand vor.
Es gibt keinen gemischten Zustand. Es gibt keinen Zustand der zur einen Hälfte eine Welle und zur anderen Hälfte ein Teilchen ist. Die Heisenbergsche Unschärferelation beschäftigt sich auch gar nicht mit dem „Aufrollen und Entrollen“ der Wellenfunktion. Vielmehr sagt sie dass die Wellenzahl einer Welle mit dem Impuls verknüpft ist. Die Wellenzahl hat nur bei unendlich ausgedehnten Wellen einen präzisen Wert. Unendlich ausgedehnte Wellen bedeuten aber, dass das Quantenobjekt an jedem Ort mit gleicher Wahrscheinlichkeit ist. Je genauer man also den Impuls eines Teilchens kennt, um so unbestimmter ist der Ort. Das gilt übrigens auch umgekehrt.
Übertragen auf die Gitarrenseite, sind die beiden Endpunkte
der Saite die Orte A und B und die schwingende Bewegung der
Saite symbolisiert die Wanderung des Teilchens von A nach B
und zurück.
Nein. Die Saitenschwingung ist eine stehende Welle. Stehende Wellen treten in der Quantenmechanik bei gebundenen Zuständen auf, also genau dann, wenn sich ein Teilchen NICHT von A nach B bewegt.
Sorry nochmal für meine erste Antwort, hatte die Frage nicht
genau gelesen…
Entschuldige Dich lieber für die zweite Antwort, denn die hat mehr Verwirrung als Klärung gestiftet.
Michael