Kann mir jemand sagen warum die Palästinänser und die Israelis
so verhaßt sind? Eigentlich sind doch beide „Parteien“ Israelis.
Vielen Dank
Kann mir jemand sagen warum die Palästinänser und die Israelis
so verhaßt sind? Eigentlich sind doch beide „Parteien“ Israelis.
Vielen Dank
Hallo, Steffan,
Kann mir jemand sagen warum die Palästinänser und die Israelis
so verhaßt sind? Eigentlich sind doch beide „Parteien“
Israelis.
woher nimmst Du die Weisheit, dass beides Israeli sind?
Nicht einmal die Aussage: beides sind Semiten stimmt so richtig. Die Juden (Israeli) sind Semiten, ok. Die Palestinenser sind ein Völkergemisch. Allerdings sind sie, so viel ich weiß zum größten Teil Semiten: so wie die Araber. Hier kann man von Vetternkrieg sprechen: das wissen aber beide Seiten sehr gut.
Grüße
Raimund
Naja, sie wohnen doch beide in Israel, also sind es theoretisch Israelis.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Stimmt auch wieder nicht: sie wohnen beide in Palästina.
In Palästina haben sich die Israeli 1949 einen Teil des Landes erobert und besetzt, das sie als Israel bezeichnen. Sie begründen das damit, dass in Ihrer Bibel steht, ihr Gott hätte ihnen dieses land übereignet. Außerdem wären sie vor 2000 Jahren schon mal hier gewesen.
Wie auch immer: sie wurden von fast allen Staaten anerkannt. Im Laufe von mehreren Kriegen (teilweise von Israel angezettelt, teilweise von der anderen Seite) eroberten sie mit Hilfe der Großmächte weite Teile der von der Urbevölkerung bewohnten Gebietes, enteigneten diese Menschen und vertrieben sie. Seit 1949 versuchen jetzt diese Palästinenser wieder Herr in Ihrem eigenen Land zu werden. Realpolitiker der Palästinenser haben sich damit abgefunden, dass Israel eine Tatsache ist, die nicht mehr zu ändern ist. Sie geben sich deshalb mit einem Teil Palästinas zufrieden. Die Radikalen (Hamash z.B.) wollen Israel vernichten. Die Gegenseite, die jüdischen Fundamentalisten wollen dagegen noch mehr Land erobern. Ihrer Meinung nach ist ganz Kleinasien Israel(oder doch der größte Teil): „dort wo ein Jude begraben liegt, ist Israel“ Stammt nicht von mir, sondern ist deren Aussage. Beide Teile sind unversönliche Feinde und sind nicht zum Kompromiss bereit.
In neuerer Zeit gibt es auf beiden Seiten friedenswillige. Allerdings ist diese Denkweise lebensgefährlich (Rabin).
Aus der politischen Wertung halte ich mich heraus.
Grüße
Raimund
Hi,
in dem Zusammenhang sollte man vieleicht darauf hinweisen, dass der Begriff „Semiten“ keineswegs ein Volk oder eine „Rasse“ bezeichnet (sowas wie Menschenrassen gibt es nämlich gar nicht), sondern ein 1787 in die Sprachwissenschaft eingeführtes Wort ist, dass eine Gruppe von Völkern mit einer gemeinsamen Sprachbasis bezeichnet. Da stellt sich irgendwie die Frage, ob der Jude Ephraim Kishon, 1924 als Ferenc Hoffmann in Budapest geboren, überhaupt ein Semit ist? Schliesslich musste er nach eigenen Darstellungen die hebräische Sprache erstmal erlernen.
Bitte nicht falsch verstehen - ich kenne diese dümmliche Nazi-Argumentation, dass Juden ja eigentlich keine Semiten sind und deswegen kann es ja auch gar keinen Antisemitismus geben. Und wie es den gibt!
Mir geht nur diese Einteilung in Stereotype, die sind dies und die anderen sind jenes, und die endlose Verallgemeinerung a la „die Juden“ oder „die Araber“ auf den Senkel.
Gruss
Peter
Mir geht nur diese Einteilung in Stereotype, die sind dies und
die anderen sind jenes, und die endlose Verallgemeinerung a la
„die Juden“ oder „die Araber“ auf den Senkel.
hier ging es auch nicht um die Semiten, die Araber (die sich selbst als Semiten bezeichen). Hier ging es darum, dass die Palästinenser als Israeli bezeichnet wurden. Und dagen würden sich wohl beide Seiten wehren!
Übrigens hat meines Wissens auch kein Jude etwas dagegen, als Semite bezeichnet zu werden. Es ist in meinen Augen keine Beleidigung. Und es ist genaus richtig (oder falsch), wie die Bezeichnung Germanen für uns Deutsche! Der Name Semiten stammt aus der jüdischen Mytologie: Nachfahren von Sem. So wie die Hamiten: Nachfahren von Ham. Also absolut nichts ehrenrühriges.
Grüße
Raimund
Aha, verstehe, und zu jenen radialen Gruppen die Israel vernichten wollen gehört auch die Hisbollah -> www.hizbollah.org - nicht wahr?
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
so ist es wohl richtig!
Es gibt allerdings noch mehr Radikale.
Aber ich habe den Eindruck, dass diese Fragen nur dazu dienten, die homepage der Hisbolla zu verbreiten!
Na, Na!!!(fingerdrohend)
grüße
Raimund
-Der Hass wird vererbt
-Der Mensch ist der größte Feind des Menschen
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hi Raimund,
ein bisschen möchte ich dich doch korrigieren. Es gab bereits im letzen Jahrhundert eine starke jüdische Bewegung mit dem Ziel, das heutals Palästina bekannte Gebiet wieder mit Juden zu besiedeln und dort einen Staat zu gründen. Ein paar gläubige Juden hatten allerdings auch immer dort gewohnt. Zu diesem Zweck hat man dort den Scheichs Land abgekauft. Im Ergebnis war das Land in den 20ern und 30er Jahren bereits teilweise von Juden besiedelt und stand bekanntlich unter britischer Verwaltung.
In den 30ern hat dann die Hagannah begonnen mit Terroranschlägen die Unabhängigkeit zu erzwingen. Nach dem Ende des 2ten Weltkrieges setzte ein starker Zuzug ein, dem die Weltöffentlichkeit schließlich nachgab und per Unoresolution den Juden einen eigenen Staat zugestand. Dieser bestand im großen und ganzen aus dem jetzigen Israel (natürlich ohne besetzte Gebiete) und ohne Jerusalem. Unmittelbar nach Staatsgründung überfielen die arabischen Staaten Israel, das allerdings gut vorbereitet den Angriff zurückschlug. In Folge der weiteren Kriege wurde dann weiteres Land annektiert. Teilweise sind diese Annektionen mittlerweile völkerrechtlich faktisch anerkannt (insbesondere Westjeruslem), teilweise auch nicht. Die in den besetzen und annektierten Gebieten lebenden Menschen erhielten keine Israelische Staatsbürgerschaft (sie wollten sie auch kaum), obwohl es durchaus eine nichtjüdische Minderheit israelischer Staatsbürger gibt.
Max
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Kann mir jemand sagen warum die Palästinänser und die Israelis
so verhaßt sind? Eigentlich sind doch beide „Parteien“
Israelis.
Möglicherweise gerade deshalb? :->
Marco
Ich empfehle Le Monde Diplomatique, deutsche Ausgabe vom November 2000. Gibt es (noch) am Kiosk und im WWW
unter folgender Adresse:
http://www.taz.de/tpl/.nf/mondeIndex
Der Artikel von MOUNA HAMZEH-MUHAISEN zeigt sehr gut wie die Palästinenser die Situation sehen. Aus ihrer
Sicht steht ihnen das Wasser bis zum Hals.
JOSEPH ALGAZY, ein Israeli, der zu den Palästinensern gehört beschreibt die Sicht der israelischen Palästinener.
Davon gibt es etwa 700.000 und sie leben hauptsächlich im Norden des Landes in Galiläa. Das Zentrum ist die Stadt
Nazareth.
AMIRA HASS ist eine israelische Journalistin, die normalerweise für Zeitungen wie Ha’aretz schreibt. Sie ist die einzige
israelische JouralistIn (großes I !), die von den Palästinensern in ihrem Territorium geduldet wird und ist in Israel sehr
bekannt.
IGNACIO RAMONET ist Franzose und Herausgeber von Le Monde Diplomatique. In seinem Artikel „Krieg und
Frieden“ kann mensch nachlesen, bis wohin Arafat und Barak mit ihren Verhandlungen gekommen sind, bevor sie
ergebnislos abgebrochen wurden. Dies ist unabdingbar, um die Motive beider Seiten beurteilen zu können.
Schließlich gibt es noch die große israelische Zeitung Ha’aretz im in einer englischen Ausgabe im Netz:
Ha’aretz steht der israelischen Arbeiterpartei nahe ist aber unabhängig und berichtet auch sehr kritisch über die eigene
Armee. Außerdem finden sich darin auch Aufrufe besorgter Israelis zum Frieden. Sehr informativ, um das Klima in Israel
zu verstehen. Ha’retz ist neben der dem Likud-Block näher stehenden Zeitung Ma’ariv und dem eher
boulevardblattmäßigen Yediot Ahanorot eine der 3 größten Zeitungen Israels und hat in Israel ungefähr den Einfluß, den
in D-Land der Spiegel hat.
Eine gute Adresse ist auch die unabhängige israelische Menschenrechtsorganisation Btselem. Ihre Reports und Pressemitteilungen sind sehr informativ und zu finden unter
Btselem versucht unparteiisch zu sein, d.h. sowohl die Palästinenser als auch die Israelis bekommen ihr Fett weg, was Menschenrechtsverletzungen betrifft. Wer weiter surfen will, sollte unbedingt Btselems Link-Seite anschauen:
http://www.btselem.org/Files/site/e_sites.asp
Englisch muss mensch natürlich schon können, um damit etwas anfangen zu können, aber ich gehe davon aus, dass wer sich im WWW bewegt auch ganz gut Englisch kann.
Wie wäre es mit „Lügen im Heiligen Land“ von Peter Scholl-Latour? Gab’s auch schon mal Auszüge im Fernsehen.