Erklärung Krankheit - Sünde gegen Gott?

Hallo alle Zusammen!

Habe mich mal mit Jesus Siriach beschäftigt - Krankheit und Tod. Da steht „Wer gegen den Schöpfer sündigt muss den Arzt in Anspruch nehmen.“

Wenn ich dies so interpretierte wie es hier steht - begründet sich meine logische Folgerung dann folgendermaßen:

Jeder Krebskranke - egal ob Kind, Erwachsener oder Jugendlicher hat sich gegen Gott in irgendeiner Weise wie auch immer versündigt und wurde dafür bestraft! (Wo ist da Gott bitteschön liebend?)

Das heißt eigentlich müssten wir jeden Tag trachten, dass wir nicht sündigen (was wir selbst durch großes und sehr großes Bemühen und beten nicht schaffen, da wir nun einmal Menschen sind und Menschen zu Fehler und Sünden neigen).

Außerdem wie kann es dann sein, dass auch der eine oder andere Kleriker krank wird. Diese Berufsgruppe ist doch eher dazu geneigt Christi Nachfolge zu leben also der Sünde weitestgehend zu entsagen oder?

Also irgendetwas hab ich da nicht verstanden. Aber ich freue mich sehr, wenn ihr über, diese meine Schwäche nicht urteilen würdet, und mir verständlich erklären könntet wie ich das verstehen soll.

Oder muss man, wenn man den Arzt aufsucht echt ein schlechtes Gewissen haben und sich fragen, ob man sich wieder gegen irgendetwas oder irgendwenn versündigt hat. Und wie sieht es aus, wenn man die eine oder andere Krankheit nicht durch ungesunden Lebensstil sondern durch Erbanlagen bekommen hat? Hab ich da etwa auch die Sünde meiner Ahnen vererbt und bin dann schließlich krank geworden?

lg. und schönen Tag

Petra

Moin, moin Petra,

Habe mich mal mit Jesus Siriach beschäftigt - Krankheit und
Tod. Da steht „Wer gegen den Schöpfer sündigt muss den Arzt in
Anspruch nehmen.“

Also, wenn ich mich recht erinnere: Jesus Sirach, um 190 v. Chr. in Jerusalem von Jesus ben Eleasar ben Sirach geschrieben, von seinem Enkel nach 117 in Ägypten ins Griechische übersetzt. Gehört wie die Sprüche Salomonis, der Prediger Salomo und die Weisheit Salomo zu den Weiheitsschriften.
So weit so gut.

Wenn ich dies so interpretierte wie es hier steht - begründet
sich meine logische Folgerung dann folgendermaßen:
Jeder Krebskranke - egal ob Kind, Erwachsener oder
Jugendlicher hat sich gegen Gott in irgendeiner Weise wie auch
immer versündigt und wurde dafür bestraft! (Wo ist da Gott
bitteschön liebend?)

In der ganzen Weisheitsliteratur findest Du - das geht aber im AT schon weiter zurück - den sogenannten Tun-Ergehens-Zusammenhang: so wie ich handle und mich benehme, wird es mir ergehen, d.h. Gott wird
so an und mit mir handeln, wie ich an den Menschen und ihm gehandelt habe. Schlag die Sprüche des salomoa an einer beliebigen Stelle auf, und Du wirst Beispiele zuhauf dafür finden.

Ebendiesen Tun - Ergehen - Zusammenhang finden wir auch in der von Dir angeführten Stelle.

Warum sollten nur Krebskranke für ihr Handeln bestraft worden sein? Warum nicht auch Menschen mit Mukoviszidose, Bronchitis, Diabetes insipidus oder auch einem ganz banalen Beinbruch?

Wenn wir also in dem Gedankengang von Tun und Ergehen bleiben, ist jede Krankheit verdient, denn es gibt keinen Menschen ohne Sünde. Da hat auch die Frage nach der Liebe Gottes erstmal nichts zu suchen, denn er hat den Menschen ja gesagt, wie es ihnen ergehen wird, wenn sie sich nicht an seinen Willen und seine Gebote halten. Er macht also nur wahr, was er vorher angekündigt hat.

Das heißt eigentlich müssten wir jeden Tag trachten, dass wir
nicht sündigen (was wir selbst durch großes und sehr großes
Bemühen und beten nicht schaffen, da wir nun einmal Menschen
sind und Menschen zu Fehler und Sünden neigen).

Das sollten wir ohnehin, aber ich fürchte, mit dem Hinweis auf unser Menschsein ist unsere Sündhaftigkeit nicht genügend beschrieben. Diese Sündhaftigkeit bedeutet ja nicht allein, daß wir nicht nicht sündigen können, sondern bedeutet vor allem dies: Sünde ist ein Bestandteil unserer Menschlichkeit.
Die Ursünde ist, Gott nicht Gott sein zu lassen. Das ist dem Menschen habituell; die anderen Sünden - die aktuellen - kommen dann noch dazu, sind im Grunde aber nichts anderes als die Aktualisierung oder Konkretion dieser einen Ursünde.

Außerdem wie kann es dann sein, dass auch der eine oder andere
Kleriker krank wird. Diese Berufsgruppe ist doch eher dazu
geneigt Christi Nachfolge zu leben also der Sünde
weitestgehend zu entsagen oder?

Ich weiß nicht, welche Vorstellung Du von Klerikern hast: sie sind Menschen wie Du und ich (na gut, ich bin Kleriker, insofern ist das eine Definition durch sich selbst), weder besser noch schlechter und der Sünde und Sündhaftigkeit ebenso unterworfen wie alle anderen.

Also irgendetwas hab ich da nicht verstanden.

Die Lösung liegt in Johannes 9, 1-12: Jesus kommt an einem Blindgeborenen vorbei und seine Jünger fragen, wer denn gesündigt habe: er oder seine Eltern.
Ich will Dir die Spannung nicht nehmen, deswegen verrate ich das Ende der Geschichte nicht. Lies es selbsr!

Gruß - Rolf

Hallo Petra,

Eine Gegenfrage: Warum werden dann Tiere krank? Sündigen die auch oder haben deren Vorfahren gesündigt?

CU

Axel

Hallo Rolf,

Ist für diese „Weisheitsliteratur“ dieser von dir genannte Zusammenhang denn wirklich absolut? Hört sich nämlich so an, wenn du sagst:

Wenn wir also in dem Gedankengang von Tun und Ergehen bleiben,
ist jede Krankheit verdient, denn es gibt keinen Menschen ohne
Sünde.

Gibst dazu keine Relativierung innerhalb dieser Weisheitsliteratur?

MfG

Hallo Petra,

Habe mich mal mit Jesus Siriach beschäftigt - Krankheit und
Tod. Da steht „Wer gegen den Schöpfer sündigt muss den Arzt in
Anspruch nehmen.“

Wenn ich dies so interpretierte wie es hier steht - begründet
sich meine logische Folgerung dann folgendermaßen:

Jeder Krebskranke - egal ob Kind, Erwachsener oder
Jugendlicher hat sich gegen Gott in irgendeiner Weise wie auch
immer versündigt und wurde dafür bestraft!

Deine Argumentation erscheint mir nicht logisch.

Um Deine Folgerung treffen zu können, müsste dort stehen: " Nur wer gegen den Schöpfer sündigt,…"

Aber so, wie es dasteht, ist es eigentlich eine „no na“-Aussage.
Weil:
Alle Menschen haben sich gegen den Schöpfer versündigt.
Und alle Menschen müssen irgendwann den Arzt in Anspruch nehmen.

Aber:
Man kann daraus schliessen, wer keinen Arzt in Anspruch nehmen muss, lebt in Einklang mit Gott.

Natürlich kann eine Krankheit eine Strafe Gottes sein, aber nicht jede Krankheit ist eine Strafe Gottes. (Meiner Erfahrung nach kommt das eher selten vor. Meist hat der Mensch selber gegen seinen Körper „gesündigt“, sodass es zu einer Krankheit kam.)

Gruss Harald

Hallo alle Zusammen!

Habe mich mal mit Jesus Siriach beschäftigt - Krankheit und
Tod. Da steht „Wer gegen den Schöpfer sündigt muss den Arzt in
Anspruch nehmen.“

Wenn ich dies so interpretierte wie es hier steht - begründet
sich meine logische Folgerung dann folgendermaßen:

Jeder Krebskranke - egal ob Kind, Erwachsener oder
Jugendlicher hat sich gegen Gott in irgendeiner Weise wie auch
immer versündigt und wurde dafür bestraft! (Wo ist da Gott
bitteschön liebend?)

Ich bin zwar weder Fundamentaltheologe noch Ecclesial- oder Religionshistoriker, aber meines Wissens dachte man in der Zeit des alten Testaments wirklich so, wie du beschrieben hast.
Das einfachste Beispiel ist doch der Gedanke der Erbsünde.
Natürlich ist es heute allgemein bekannt, dass man Sünden nicht vererben kann, aber damals glaubte man das schon.
Die Pilgerväter (Puritaner) glaubten auch, dass Erfolg und Fruchtbarkeit auf ein Leben ohne Sünde zurückzuführen seien.
In der gesamten Kirchengeschichte findet man Beispiele von Missständen, die mit Sünde oder religiösem Versagen erklärt wurden.

Das heißt eigentlich müssten wir jeden Tag trachten, dass wir
nicht sündigen (was wir selbst durch großes und sehr großes
Bemühen und beten nicht schaffen, da wir nun einmal Menschen
sind und Menschen zu Fehler und Sünden neigen).

Im Grunde genommen hast du Recht.
Aber das sollte sowieso die Intention eines jeden Christen (oder Juden oder Moslems) sein.
Es wäre doch ziemlich heuchlerisch, wenn man nur aus Angst vor der Rache Gottes versuchen würde, richtig und ohne Sünde zu leben.

Außerdem wie kann es dann sein, dass auch der eine oder andere
Kleriker krank wird. Diese Berufsgruppe ist doch eher dazu
geneigt Christi Nachfolge zu leben also der Sünde
weitestgehend zu entsagen oder?

Denkst du etwa, ein Theologiestudium oder eine Weihe machen einen Menschen weniger anfällig für Sünde oder schlechte Taten?
Man wird doch kein Christ, wenn man in die Kirche geht oder dort arbeitet.
Ich werde ja auch nicht zum Auto, wenn ich in die Garage gehe!

Also irgendetwas hab ich da nicht verstanden. Aber ich freue
mich sehr, wenn ihr über, diese meine Schwäche nicht urteilen
würdet, und mir verständlich erklären könntet wie ich das
verstehen soll.

Ich habe mit sochen Sachen keine Probleme, ich bin Deist!

Oder muss man, wenn man den Arzt aufsucht echt ein schlechtes
Gewissen haben und sich fragen, ob man sich wieder gegen
irgendetwas oder irgendwenn versündigt hat. Und wie sieht es
aus, wenn man die eine oder andere Krankheit nicht durch
ungesunden Lebensstil sondern durch Erbanlagen bekommen hat?
Hab ich da etwa auch die Sünde meiner Ahnen vererbt und bin
dann schließlich krank geworden?

Rolf hat ja schon auf eine Bibelstelle verwiesen. Einfach nachlesen!

lg. und schönen Tag

Dir auch

Petra

Nathan

Hallo Sina,

Wenn wir also in dem Gedankengang von Tun und Ergehen bleiben,
ist jede Krankheit verdient, denn es gibt keinen Menschen ohne
Sünde.

Gibst dazu keine Relativierung innerhalb dieser Weisheitsliteratur?

Jesus Sirach oder auch Jesus ben Sira hat mit den untenstehenden Weisheiten eine Relativierung gemacht, indem er den Arzt als Hilfe hervorhebt.
Zu diesen Tat-Folge-Schema, das Krankheit als direkte Folge menschlicher Schuld deutet als persönliche Strafe Gottes und dagegen Heiler und Ärzte als Konkurrent Gottes sieht
hat er aufgerufen Leid und Krankheit nicht passiv zu ertragen, sondern sich ihrer mit all seinen Kräften zu erwehren.

Liebe Grüße Nerma

38:1 Schätze den Arzt, weil man ihn braucht; denn auch ihn hat Gott erschaffen.

38:2 Von Gott hat der Arzt die Weisheit, vom König empfängt er Geschenke.

38:3 Das Wissen des Arztes erhöht sein Haupt, bei Fürsten hat er Zutritt.

38:4 Gott bringt aus der Erde Heilmittel hervor, der Einsichtige verschmähe sie nicht.

38:5 Wurde nicht durch ein Holz das Wasser süß, so daß Gottes Macht sich zeigte?

38:6 Er gab dem Menschen Einsicht, um sich durch seine Wunderkräfte zu verherrlichen.

38:7 Durch Mittel beruhigt der Arzt den Schmerz, ebenso bereitet der Salbenmischer die Arznei,

38:8 damit Gottes Werke nicht aufhören und die Hilfe nicht von der Erde verschwindet.

38:9 Mein Sohn, bei Krankheit säume nicht, bete zu Gott; denn er macht gesund.

38:10 Laß ab vom Bösen, mach deine Hände rechtschaffen, reinige dein Herz von allen Sünden!

38:11 Bring den beruhigenden Duft eines Gedenkopfers dar, mach die Gabe fett, wenn dein Vermögen es erlaubt.

38:12 Doch auch dem Arzt gewähre Zutritt! Er soll nicht fernbleiben; denn auch er ist notwendig.

38:13 Zu gegebener Zeit liegt in seiner Hand der Erfolg; denn auch er betet zu Gott,

38:14 er möge ihm die Untersuchung gelingen lassen und die Heilung zur Erhaltung des Lebens.

38:15 Wer gegen seinen Schöpfer sündigt, muß die Hilfe des Arztes in Anspruch nehmen.

http://www.susannealbers.de/Das%20Buch%20Jesus%20Sir…

„Wer gegen den Schöpfer sündigt muss den Arzt in
Anspruch nehmen.“

Jeder Krebskranke - egal ob Kind, Erwachsener oder
Jugendlicher hat sich gegen Gott in irgendeiner Weise wie auch
immer versündigt und wurde dafür bestraft!

Wenn es regnet, ist die Straße naß.
Wenn die Straße naß es, muß es nicht geregnet haben. Es kann auch der Reinigungswagen gefahren sein!

http://de.wikipedia.org/wiki/Modus_ponens

Gruß
dataf0x

aber meines Wissens dachte man in der
Zeit des alten Testaments wirklich so, wie du beschrieben
hast.
Das einfachste Beispiel ist doch der Gedanke der Erbsünde.

Ein weit verbreiteter Irrtum. „Erbsünde“ bedeutet nicht, daß irgendetwas vererbt wird, sondern daß der Mensch als von Grund auf schlecht geboren wird (und daher erlöst werden muß). Vgl. Englisch „original sin“ und nicht „inherited sin“ oder sowas. Dieses Konzept gibt es im Alten Testament nicht, wohl aber die Vorstellung, daß Schlechtes von den Eltern auf die Kinder übergeht (ebenso wie Gutes).

Gruß
dataf0x

Hallo Nerma,

Ihr seid euch nicht einig oben wird es von Harald zb anders dargestellt. Wer hat nun Recht von Euch?

Danke für die Linkangabe. (Link ist super!)

MfG

Hallo Sina,

Ihr seid euch nicht einig

das soll dich nicht wundern, kann vorkommen :smile:

oben wird es von Harald zb anders
dargestellt. Wer hat nun Recht von Euch?

Ich natürlich :smile: wenn man vom Alten Testament ausgeht.
Jesus Sirach sah noch keinen Messias.

Im Alten Testament erlebt das Volk Israel, „dass die Krankheit auf geheimnisvolle Weise mit der Sünde und dem Bösen zusammenhängt“.(2) Unter den Strafen, die Gott dem untreu gewordenen Volk androht, nehmen die Krankheiten einen weiten Raum ein (vgl. Dtn 28,21-22.27- 29.35). Der Kranke, der von Gott die Heilung erfleht, bekennt, dass er mit Recht wegen seiner Sünden gestraft wurde (vgl. Ps 38; 41; 107,1

http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfai…

Dann kam Jesus

_Im Neuen Testament findet die Frage, warum die Krankheit auch die Gerechten trifft, ihre volle Antwort. Während seiner öffentlichen Tätigkeit begegnet Jesus den Kranken immer wieder. Viele heilt er auf wunderbare Weise. Die Heilungen charakterisieren geradezu seine Tätigkeit: „Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden“ (Mt 9,35; vgl. 4,23). Die Heilungen sind Zeichen seiner messianischen Sendung (vgl. Lk 7,20-23). Sie offenbaren den Sieg des Reiches Gottes über jede Art von Übel und werden Symbol für die Wiederherstellung des ganzen Menschen an Leib und Seele. Sie dienen als Beweis, dass Jesus die Vollmacht hat, Sünden zu vergeben (vgl. Mk 2,1-12), und sind Zeichen der Heilsgüter, wie die Heilung des Gelähmten am Teich Betesda (vgl. Joh 5,2-9.19-21) oder des blind Geborenen (vgl. Joh 9).

Liebe Grüße Nerma_

Hallo Petra,

wenn Du Deine Hand ins Feuer hältst und Dich verbrennst, hat Dich dann Gott gestraft? Nein, sondern Du hast gegen altbekannte Regeln verstoßen, die Dir sicher schon Deine Eltern beigebracht haben!

Sollte denn Gott dem Feuer die Hitze nehmen, dass Du unbeschädigt hineingreifen kannst? Das geht nicht! Das Feuer braucht doch die Hitze, um z. B. Metalle zu schmelzen.

Ich denke es mir so:
So wie es z. B. die Verkehrregeln gibt, deren Einhaltung den optimalen Verkehr fördern sollen und deren Überschreitung negative Folgen nach sich ziehen können, so hat Gott schon vor Beginn der Schöpfung Regeln, z. B. der Lebensweise und Ernährung aufgestellt.

Im Unterschied zu den Verkehrsregeln, deren Übertretungen nur bestraft werden, wenn der Täter erwischt wird, hat Gott das so eingerichtet, dass eine jede gute Handlung Belohnung, und dass eine schlechte Handlung Bestrafung nach sich zieht.

Die von Gott aufgestellte Regeln erlauben es dem Menschen, bei bester Gesundheit zu leben von der Kindheit bis ins höchste Alter, ohne dass ein Arzt oder Apotheker gebraucht wird.

Diese Regeln gefallen aber den Menschen nicht, sie sind ihnen zu einfach und zu wenig lecker und so haben sie ihre Lebensweise und Ernährung so weit abgeändert, dass in Folge schon viele Kinder krank zur Welt kommen und das Siechtum alltäglich ist. Unser Gesundheitssystem ist das Zeugnis dafür!

Wenn Du z. B. rauchst, vergiftest Du Deinen Körper. Wenn Dir dann das Raucherbein abgenommen wird, hast Du Dich selbst bestraft, weil Du Gift in Dich aufgenommen hast.

Gott liebt seine Kinder! Durch die Anwendung seiner Regeln bleiben sie gesund! Werden sie krank, sind sie von seinen Regeln abgewichen!

> Das heißt eigentlich müssten wir jeden Tag trachten, dass wir nicht sündigen (was wir selbst durch großes und sehr großes Bemühen und beten nicht schaffen, da wir nun einmal Menschen sind und Menschen zu Fehler und Sünden neigen).

Wir sollten uns Bemühen Gottes Regeln einzuhalten!

> Außerdem wie kann es dann sein, dass auch der eine oder andere Kleriker krank wird. Diese Berufsgruppe ist doch eher dazu geneigt Christi Nachfolge zu leben also der Sünde weitestgehend zu entsagen oder?

Auch diese Personen halten die Regeln oftmals nicht ein, verursachen deshalb selbst auch die unangenehmen Folgen!

> Und wie sieht es aus, wenn man die eine oder andere Krankheit nicht durch ungesunden Lebensstil sondern durch Erbanlagen bekommen hat? Hab ich da etwa auch die Sünde meiner Ahnen vererbt und bin dann schließlich krank geworden?

Eine gute Frage! Ja, wenn wir von unseren Vorfahren ein schlechtes, gesundheitliches Erbe erhalten haben, müssen wir um so genauer die Regeln Gottes im täglichen Leben anwenden! Es ist eine Gnade für uns, wenn unsere Vorfahren Gottes Regeln beachtet haben!

Zugleich sollten wir das auch aus Verantwortung gegenüber unseren Nachkommen zu tun bestrebt sein!!!

Herzliche Grüße
Helmut

Hi,

es ist, meiner Meinung nach, theologisch reflecktiert nicht möglich die Bibel zu lesen und das gesagte 1:1 in das heutige Leben zu übertragen. Vielleicht hilft es dir ja den Text zu meditieren und dann herauszufinden, was er für dich bedeutet. Das ist nämlich das, was mir wichtig erscheint. Lass die ganzen biblischen Querverweise erstmal beiseite und finde heraus, was dir der Text sagt. Und wenn du den Text durchdrungen hast und du kommst immer noch nicht damit klar, dann ist das denke ich auch OK. Auch in der Bibel gibt es leere Worte oder auch Stellen, mit denen ich gar nichts anfangen kann. Wichtig ist doch, wo spricht Gott heute noch zu mir durch den Text.

Aber bitte mach nicht den Fehler, das was du liest direkt in die heutige Zeit zu stellen. Ich denke, das wäre falsch.

MfG

Chris

P.S.: Nur um unnötigen Diskussionen (Bibel - Wort Gottes etc…) vorzubeugen: Das ist mein hermeneutischer Textzugang. Manche werden bestimmt einen anderen haben, aber ich denke das zu diskutieren wäre hier deplaziert.

oben wird es von Harald zb anders
dargestellt. Wer hat nun Recht von Euch?

Ich natürlich :smile:

LOL! Ok.

Mfg

Hallo Axel!

Wenn ich mir so recht überleg - doch die Tieren sündigen schon. Wenn ich an die Katze denke, wie sie die arme Maus quält und dann frist (obwohl ich ein augesprochener Katzenfan bin) finde ich, dass die Katze hier auch ganz schön bös ist.

Oder wenn ein Hund einen Menschen anfällt, obwohl der Mensch ihm nichts tut. usw.

Gruß Petra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Erbschuld und Strafe für Sünde

Ein weit verbreiteter Irrtum. „Erbsünde“ bedeutet nicht, daß
irgendetwas vererbt wird, sondern daß der Mensch als von Grund
auf schlecht geboren wird (und daher erlöst werden muß).[…]
Dieses Konzept gibt es im Alten Testament nicht

Eben. Es ist eine Konzeption des späteren Christentums. Außerdem ist Jesus Sirach nicht im Tenach enthalten, sondern nur im Alten Testament

… wohl aber die
Vorstellung, daß Schlechtes von den Eltern auf die Kinder
übergeht (ebenso wie Gutes).

Und die ist daher vergleichbar mit dem Schuldbegriff bei den Griechen, wie zB bei Sophokles, Euripides, Aischylos …

Der davon aber zu unterscheidende vorgestellte Zusammenhang zwischen Krankheit, Unglück und Schuld, Sünde gegen einen Gott oder gegen Götter ist allerdings in der Antike generell häufig zu finden (wird ja auch im Hiob verhandelt).

Er ist im Übrigen auch im populären Denken fest verwurzelt: Auch von nicht-religiösen Menschen kann man oft soetwas hören wie: „Was hab ich getan, daß das MIR passieren muß!“

Gruß

Metapher

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