Servus Ernesto
das Problem heisst Temperatur.
Für Bergbau ist bei ca 80° C Umgebingstemperatur Ende der Fahnenstange, dann wird die Kühlung des Nebengesteins nicht mehr mit vertretbarem Aufwand möglich. Die Grube muss ja gekühlt werden, damit Leute in derartigen Tiefen Arbeiten können.
bei einem Geothermischen Gradienten von ca 20 ° C pro km (in archaischen Kratonen) ist also bei ca 4 km Schluß.
bei Bohrungen liegt die Temperaturgrenze bei etwa 350 °C… da dann die Bohrspülungen schlappmachen. Sprich, die Kühlung des Bohrkopfes versagt, und ohne Kühlung bohrt es sich verdammt schlecht.
Daneben gibt es in derartigen Tiefen erhebliche Probleme mit plastischer und elastischer Deformation des Gesteines. Sprich, das bohrloch deformiert sich, wenn das Gestänge z.B. zum Bohrerwechsel entfernt wird… was ab einem gewissen Ausmaß fatale Folgen annehmen kann. Gleiches gilt für tiefe Minen, insbesondere beim Großkavernenabbau. Die Hohlräume von mehreren 10-ner Meter Durchmesser werden mit zunehmender Tiefe immer instabiler (Bergdruck).
Das Problen der zunehmenden Bohrstranglänge und der damit einhergehenden Torsion wurde durch die Einführung von Bohrkopfmotoren, bei denen dann nur der Bohrkopf selber rotiert und nicht mehr der ganze Bohrstrang, einigermaßen in den Griff bekommen.
Gruß und
Glückauf
Mike
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