Erleichterungen für die Wirtschaft

Hi!

darf ich an dieser Stelle zart darauf hinweisen, daß es einen
Unterschied zwischen Liquidität und Gewinn gibt? Nur weil
etwas gekauft wird, heißt das noch lange nicht, daß dieser
Kauf steuerlich irgendwelche Auswirkungen hat.

Ich erinnere mich ganz dunkel an meine Unterrichtsstunden in Betriebswirtschaft:

Ein Unternehmen produziert Löffel. Jeder verkaufte Löffel wird in der GuV als Einnahme verbucht. Um Löffel herzustellen, braucht das Unternehmen Metall. Jeder Kauf von Metallen wird in der GuV als Kosten verbucht.

Verbucht das Unternehmen mehr Einnahmen als Ausgaben, erwirtschaftet das Unternehmen einen Gewinn.

Was würde geschehen, wenn das Unternehmen drei Tage vor Bilanzstichtag einen Gewinn von 100.000 Euro ausweist und umgehend für diese Summe Metall für die Produktion ordert? Nach deiner Auffassung nichts - außer daß sich auf dem Hof das Metall stapelt?

Nach meinem Verständnis wächst die Position der Kosten (völlig unabhängig vom Faktor Liquidität). Der tags zuvor prognostizierte Gewinn ist weg, das Finanzamt schaut in die Röhre und im Wirtschaftsteil der Lokalzeitung wird gejammert, daß die Löffelfirma mal wieder keine Steuern zahlt.

Du siehst das anders, ich weiß. Vielleicht kannst du deine Sicht erläutern?

Grüße
Heinrich

Hallo,

Ich erinnere mich ganz dunkel an meine Unterrichtsstunden in
Betriebswirtschaft:

Ein Unternehmen produziert Löffel. Jeder verkaufte Löffel wird
in der GuV als Einnahme verbucht. Um Löffel herzustellen,
braucht das Unternehmen Metall. Jeder Kauf von Metallen wird
in der GuV als Kosten verbucht.

in der Gewinn- und Verlustrechnung werden nur Aufwendungen und Erträge gebucht, keine Kosten, aber das nur nebenbei. So oder so spielt sich Wareneinkauf nur in der Bilanz ab:
Vorräte an Bank bzw. Kasse

Der Materialverbrauch wird als Aufwand gebucht, d.h. wenn das Zeug in die Produktion läuft:
Materialaufwand an Vorräte

Verbucht das Unternehmen mehr Einnahmen als Ausgaben,
erwirtschaftet das Unternehmen einen Gewinn.

Wenn Du Einnahmen und Ausgaben durch Aufwendungen und Erträge ersetzt, stimmts.

Was würde geschehen, wenn das Unternehmen drei Tage vor
Bilanzstichtag einen Gewinn von 100.000 Euro ausweist und
umgehend für diese Summe Metall für die Produktion ordert?
Nach deiner Auffassung nichts - außer daß sich auf dem Hof das
Metall stapelt?

Siehe oben; gebucht wird
Vorräte an Bank bzw. Kasse

Die GuV-Rechnung wird durch diesen Vorgang nicht berührt. In Deinem Fall würden noch nicht einmal Abschreibungen gebucht werden können. Wenn ein Auto o.ä. gekauft worden wäre, würden die wenigstens noch gewinnmindernd gebucht werden.

Gruß,
Christian

Moin,

Dieses „sowas“ hat in dem Zusammenhang die Bedeutung eines
Rundungsfehlers.

Das wage ich, zu bezweifeln.

Du redest völlig an dem vorbei, was ich geschrieben habe.
Bitte noch mal lesen:

Jetzt dreh mal den Spieß nicht um. Du gabest einen Kommentar zu meinem Beitrag. Was der sollte, weiß ich noch immer nicht.
Egal wie die Statistik verklausuliert ist - ich halte für sowas eh nie meine Hand ins Feuer - gibt sie einen annähernden Überblick über das von mir benannte:
1: Vermögenseinkommen entspricht in etwa dem Geld im Kapitalkreislauf
2: Entgelte in etwa dem Geld im einfachen Warenkreislauf

Dabei sind nicht die absoluten Zahlen interessant sondern die Tendenzen. Bei 1: steckt keinerlei Leistung dahinter, daher versucht man durch höhee Effizienz diese aus 2: zu holen. Geht aber unmöglich ewig so weiter.

Gruß
Frank

Hi!

Was würde geschehen, wenn das Unternehmen drei Tage vor
Bilanzstichtag einen Gewinn von 100.000 Euro ausweist und
umgehend für diese Summe Metall für die Produktion ordert?
Nach deiner Auffassung nichts - außer daß sich auf dem Hof das
Metall stapelt?

Siehe oben; gebucht wird
Vorräte an Bank bzw. Kasse

Die GuV-Rechnung wird durch diesen Vorgang nicht berührt. In
Deinem Fall würden noch nicht einmal Abschreibungen gebucht
werden können. Wenn ein Auto o.ä. gekauft worden wäre, würden
die wenigstens noch gewinnmindernd gebucht werden.

Ehrlich?

Ich habe gerade mal in den Ausführungen zum HGB nachgeschlagen. Da steht unter §275 Abs. 2 zur Gliederung der GuV nach Gesamtkostenverfahren u.a.

„Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen“

Wenn also der Kauf von Rohstoffen nicht in die GuV einfließt, wann greift dann o.g. Regelung?

Grüße
Heinrich

Hallo,

„Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen“

Wenn also der Kauf von Rohstoffen nicht in die GuV einfließt,
wann greift dann o.g. Regelung?

Aufwendungen für bezogene Leistungen sind Aufwendungen für fremde Aktivitäten oder Leistungser/bereitstellung, d.h. Fremdreparaturen, elektrische Energie usw. Dabei erfolgt die Buchung irgendwann zwischen Leistungserstellung und Bezahlung (wobei „irgendwann“ jetzt nicht heißen soll, daß das beliebig erfolgen kann). Materialaufwand wird dann gebucht, wenn die Ware zur Weiterverarbeitung dem Lager entnommen wird.

Ich halte das auch für einigermaßen logisch, denn die auf dem Hof liegende Ware hat bis dahin keinen Einfluß auf die Leistungserstellung des Unternehmens gehabt, d.h. sie liegt genauso nutzlos und unproduktiv rum wie ein Klumpen Gold oder ein zur Zierde erworbener Kunstgegenstand. Erst wenn das Material Eingang in den Produktionsprozeß findet, trägt es in irgendeiner Form zur Ertragslage bei und wird entsprechend erst dann als Aufwand verbucht.

Gruß,
Christian

Vielleicht einfacher
Der Kauf des Materials ist

Bilanzrelevant
Aktivseite, Umlaufvermögen

wenn gekauft wird: Materialbestand an Bank / Kasse (=simpelster Aktivtausch)

der Verbrauch des Materials ist

Ertragsrelevant
GuV, Aufwand

wenn verbaucht wird: Materialaufwand an Materialbestand

Ausnahme: Das Material wir zur sofortigen Weiterverarbeitung erworben

Gruß Ralf

PS ich hoffe ich klugscheißere nicht allzusehr…wenn ja…sorry!

Hi!

Erst wenn das
Material Eingang in den Produktionsprozeß findet, trägt es in
irgendeiner Form zur Ertragslage bei und wird entsprechend
erst dann als Aufwand verbucht.

Alles klar. Was dazu gelernt.

Grüße
Heinrich

Das ist alles schn mal nicht schlecht.
Jedoch muss der Konsum angekurbelt werden.
Wenn ich mir das deutsche Marktsstem ansehe sehe oich pauschal 2 wichtige Punkte auf den ersten Blick die geändert werden müssen.

  1. Für Unternehmer. Der Produktive Faktor der Arbeitskräfte muss steigen. Nicht die Gesammtwochenstunden. Das vernichtet nur.
    36 Stunden bei guten Lohn sind ja ok, aber dann muss der Produktive Faktor bei 85% liegen.
    Wichtig währe 6 Tage woche und 36 Stunden im Schnitt.
    Für 35 -40 Stunden (Also bis zur 40. Wochenstunde) keine Überstundenzuschäge.
    Die Überstunden müssen abgebummelt werden.
    Dafür nur noch 15 Tage Urlaub im Jahr.
    Dann kann der weiterhin seine 40 Stunden arbeiten. Die Unternehmer müssen aber keine 25% extra bezahlen.
    Um keine Arbeitsplätze zu vernichten muss er die Überstunden abfeiern als währe es Urlaub.
    Der Produktive Fakor würde enorm ansteigen.
    Dies sollte als allererstes Betriebe mit bis zu 15 Angestellten angeboten werden und zwar am besten gestern.

  2. Weniger Leitzins und mehr Geld in der Tasche.
    Es soll nicht rentabel werden Geld langfristig anzulegn. Jeder soll im grossen seinen Arbeitsplatz finanzieren.
    Jetzt ist es nicht wichtig das die Lonnebenkosten des Unternehmers weniger werden. Die werden ja so oder so in den Preis mit einkalkuliert (Für ihn ist der produktive Faktor aus bezahlter Arbeiskraft wichtig) sondern das der Arbeiter einfach mehr Geld zum knsumieren hat.
    Wir stecken momentan in eine Teufelsspirale. Die Leute haben kein Geld zum ausgeben. Sie können einfach nichts konsumieren. 8-10 Millionen haben soviel das sie was zu Essen haben, essen AlDi Brot und müssen sich schon jedes Extra überlegen.
    Wenn wir jetzt unseren Arbeitsfaktor ansehen das nur 37 Millionen arbeiten und dazu 6 Millionen die keien Arbeit finden leuigen 15-20% Aurbeitskraft in deutschland einfach brach.
    Man kann aus hoffen keine Arbeitspklätze machen. Es gibt mehr Arbeitslose in deustchland als es in ganz Bayern arbeitsplätze gibt.
    Es Fehlt also ein ganzes Land an Arbeitskazität.
    Da ir nicht mehr Verwaltung etc. benötigen kann uns nur helfen wenn mehr produziert und konsumiert wird.
    Der Anfang kann aber nicht durch die Produktion kommen sondern muss mit den Konsum gemacht werden.
    Genau hier muss jetzt der Staat eingreifen. Die Leute brauchen mehr Geld zum Konsumieren.
    Hier kommt aber das Nächste das nicht nur Industrielle Dinge konsumiert werden sondern mehr Handwerkliche.
    Jehrelang vergass der ganze Staat den Mittelstand oder wei im Osten wurde er sstematisch vernichtet.
    Wir brauchen wieder mehr Bäcker, Käsereien, Schnreiner etc. und was ganz wichtig dazu Leute die die Produkte zum Kunden bringen.
    Bäckerboten, Milchmann, Limolieferant etc.
    Der Sevice und die Logistik hierfür würden unmängen an Arbeitskräften bringen.
    Früher gab es bei halbwegs Wohlstöndischen Haushalten dienstmädchen etc. die dies erledigt haben. Nach dem Krieg gab es das nicht mehr. Heute in der Modernen Zeit muss einfach solch ein Sevice als Dienstleistung kommen. Da haben wir wirklich noch grossen Nachholbedarf in Deutschland.

Das sind Dinge die mir als Politik und Wirtschaftsinteressierten auffallen und nicht verstehe warum sie allgemein nicht erkannt werden bzw. überlege ob vieleicht ich mit meinen Überlegungen falsch liege.
Falls ich wo falsch liege mich bitte grne Korregieren, lerne gerne dazu.

Grüsse Zoomi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

oh
Findet ihr meine Überlegung gut oder schlecht?
Kahm irgendwie keine Resonanz.

Grüsse Zoomi