Ermittlung bei Schwarzarbeit

Hallo,

hatte mich vor längerer Zeit mal telefonisch an die Kripo gewandt, da ich wusste, dass ein Hotelbesitzer mit Schwarzarbeitern sein Hotel renoviert. Ich kann aber Sozialschmarotzer und ähnliche Konsorten auf den Tod nicht leiden.

Am Telefon habe ich den Sachverhalt geschildert, auch meinen Namen und Anschrift angegeben.

Um es kurz zu machen: der Beamte am Telefon weigerte sich rundweg, irgendetwas zu unternehmen. Er bestand darauf, dass ich zum nächsten Revier gehe und Anzeige erstatte, sonst würde nichts passieren.

Ist das legal ? Darf der Beamte das ? Strafvereitelung im Amt ?

Gruss

Andreas

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

Hallo !

Du bist vielleicht lustig!!!

Jeder könnte in Deinem Namen Irgendjemanden anschwärzen.
Wenn Du es wirklich so empörend findest, hast Du auch Zeit genug, persönlich zur Wache zu gehen!

Telefonische Anzeigen darf der Beamte gar nicht annehmen.

gruß max

Hallo,

lustig oder nicht: Fakt ist:

  • ich habe über einen ISDN-Behördenanschluss telefoniert, da kann relativ leicht die Identität überprüft werden

  • es eilte, da die Arbeiten nicht mehr so lange währten

Gruss

Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi, meine Frage ist eher die, warum Privatpersonen immer wieder Polizei spielen müssen…
Alle nicht-materiellen Delikte wie Gewalt, Missbrauch etc. stellen für mich die einzige Ausnahme dar.
Gruß,
Anja

Hmm…
Hallo,

das ist so ne Geschichte. Einerseits ist mir Denunziantentum zuwider - andererseits: Es geht hier nicht darum, ob eine Privatperson das Bad renoviert, sondern um einen Hotelbesitzer, also um eine Sache in größerem Rahmen.

Für das Jahr 2003 wird die Schattenwirtschaft ca. 370 Milliarden Euro betragen. Wenn man mal das Spielchen ein bißchen durchdenkt: Wie viele Arbeitsplätze könnten geschaffen werden? Wieviele Schwarzarbeiter kassieren Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, die zu Lasten der Allgemeinheit über Steuern/Beiträge gehen?

Sicher, durch die Anzeige eines Einzelnen wird so ein Problem nicht gelöst, aber irgendwo endet auch ein Kavalierdelikt.

Gruß
mowei

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi mowei (ich nehme an: Merit?),

Für das Jahr 2003 wird die Schattenwirtschaft ca. 370
Milliarden Euro betragen. Wenn man mal das Spielchen ein
bißchen durchdenkt: Wie viele Arbeitsplätze könnten geschaffen
werden? Wieviele Schwarzarbeiter kassieren Arbeitslosengeld
oder Sozialhilfe, die zu Lasten der Allgemeinheit über
Steuern/Beiträge gehen?

Da stimme ich Dir durchaus zu. Aber ich kenne viele Sozialhilfeempfänger oder Arbeitslose, die aus purer Not „schwarz“ dazu verdienen. Da ist aber der Gesetzgeber gefragt, der die Grenzen so eng hält, dass es ein ständiger Balanceakt ist, über oder unter die Bemessungsgrenze zu fallen und ggf. bei „korrekter“ Angabe der Nebeneinkünfte für gleistete Arbeit unter dem Strich nichts herauszukriegen.
Strafbar machen sich auch für mein Verständnis die Unternehmer, die unter Verzicht von Abgaben sich auf diese Weise billige Arbeitskräfte beschaffen. Das Dumme an der Sache aber ist, dass die „schwarzen“ Arbeitnehmer mit ins Netz gehen. Dass es von schwarzen Schafen sowohl auf der AG- als auch auf der AN-Seite gibt, ist unbestritten…

Sicher, durch die Anzeige eines Einzelnen wird so ein Problem
nicht gelöst, aber irgendwo endet auch ein Kavalierdelikt.

Durchaus, s.o.

Gruß
mowei

Gruß zurück,
Anja

Da stimme ich Dir durchaus zu. Aber ich kenne viele

Sozialhilfeempfänger oder Arbeitslose, die aus purer Not
„schwarz“ dazu verdienen

Gröööhll
selten so gelacht

Hi Anja,
wenn bei dir einer einbricht und ich das sehe, kann ich also weitergehen, ohne die Polizei zu benachrichtigen. Ist ja „nur“ was materielles.
Komische Denke.
Eine Straftat ist nunmal eine Straftat.

Gruß
HaweThie

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

  • ich habe über einen ISDN-Behördenanschluss telefoniert, da
    kann relativ leicht die Identität überprüft werden

Ein ISDN-Anschluß gibt nicht die Identität des Anrufers wider, sondern nur den Telefonanschluß. Du könntest jederzeit abstreiten, dass Du der Anrufer warst. Stell Dir mal den Beamten vor, wie er seinem Vorgesetzten das klarmachen soll, wie er ich identifiziert hat!!!

  • es eilte, da die Arbeiten nicht mehr so lange währten

Lach mich tot!!!
Wer anzeigt, sollte das immer mit offenem Visier machen. Jeder Annehmende einer Anzeige hat so seine Erfahrungen. Nämlich die, dass die/der Anzeigende bei Gegenüberstellungen einen roten Kopf bekommt und alles abstreitet.

Gruß max

Beamte brauchen sich über so etwas natürlich keine Sorgen zu machen.
Gruß,
Anja

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi

immer diese Poliemik.

Wenn man die Sozialhilfesätze kennt: Pure Not gibt es in D nicht.
(Mensch sollte sich aber an die Regeln halten)

Gruß
HaWeThie

(PS bitte jetzt keine Diskussion über SH oder so)

Hallo Anja!

meine Frage ist eher die, warum Privatpersonen immer
wieder Polizei spielen müssen…

Meine Vermutung: durch das „Schlechtmachen“ von anderen Menschen fühlen sich die Anzeigenführer als bessere Menschen. Wahrscheinlich fehlt da irgendwas im Leben…

…just my 2 cents…

Grüßle
F.

:smile:) owT
Grüßle zurück,
Anja

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

Hallo Anja,

Hi mowei (ich nehme an: Merit?),

nur für den Spaß und OT: Mein Nick hat mir meiner Mailadresse nichts zu tun. Meritneith war schlichtweg entweder die erste Pharaonin (um ca. 2950 v.Chr.) oder aber zumindest für einige Jahre Regentin für ihren Sohn Dewen. Mit der sehr gut gemachten Seite www.meritneith.de hab ich aber nichts zu tun.

Strafbar machen sich auch für mein Verständnis die
Unternehmer, die unter Verzicht von Abgaben sich auf diese
Weise billige Arbeitskräfte beschaffen. Das Dumme an der Sache
aber ist, dass die „schwarzen“ Arbeitnehmer mit ins Netz
gehen. Dass es von schwarzen Schafen sowohl auf der AG- als
auch auf der AN-Seite gibt, ist unbestritten…

Nicht nur für Dein Verständnis, und das zumindest rechtfertigt in meinen Augen Andreas’ Denkweise. Ich wäre dagegen, jeden anzuzeigen, der mal einem Handwerker ein paar Tacken in die Hand drückt, weil er Fliesen im Bad gelegt oder die Decke abgehängt hat.

Wenn aber ein Hotelier die Renovierung seines Betriebs (die er immerhin absetzen könnte) in großem Stil von Schwarzarbeitern vornehmen läßt, ist die Schmerzgrenze meiner Meinung nach durchaus überschritten. Falls der erwischt wird, kann ich überhaupt kein Mitleid aufbringen. Bei den Arbeitern mag das anders sein, aber eigentlich sollten sie auch wissen, was sie bei einer solchen Maßnahme für ein Risiko eingehen und die Konsequenzen auch im Bedarfsfall tragen. Man sollte auch überlegen, daß je nach Tätigkeit auch ein gewisses Verletzungsrisiko besteht. Was passiert, wenn ein Schwarzarbeiter einen Unfall hat? Er steht dann doppelt beschi… da.

Letztendlich läuft es bei Schwarzarbeit auf die Zwickmühle hinaus, daß wir im Einzelfall durchaus Verständnis für die „Täter“ aufbringen und oft bis meist auch selbst schon Täter waren (als Auftraggeber oder -nehmer), aber gesamtwirtschaftlich gesehen alle keinen kleinen Schaden davon haben: entweder durch die Blockierung von Arbeitsplätzen, die wir möglicherweise selbst brauchen könnten, oder durch die Abgabenlast, die wir über Steuer/Sozialbeiträge tragen.

Gruß
mowei

(PS bitte jetzt keine Diskussion über SH oder so)

natürlich nicht, könnte ja unbequem werden *g
Anja

Nö,
passt aber nicht in dieses Brett.

Abgesehen davon, das es sich um Betrug handelt und eine Straftat ist.

Hallo Anja,

auch ich käme nie auf die Idee irgendwen anzuzeigen der mir nix getan hat. Ich rufe auch nicht die Polizei weil einer meiner Nachbarn Radau macht - ok die rund um die Uhr Flöte unter mir hab ich schon x-mal verflucht, aber die Polizei hab ich trotzdem noch nie gerufen.

Aber:
Auch wenn viele Schwarzarbeit als Notwehr des kleinen Mannes betrachten, ist sie etwas, die der Allgemeinheit schadet. In so fern kann ich den Gedankengang durchaus nachvollziehen.
Nur: Wenn es einem so wichtig ist, dass etwas unternommen wird, dann muss man eben über seinen Schatten springen und mehr tun wie nur mal kurz telefonieren.

Gruß Ivo