Ermittlungen bei unklarem Todesfall?

Hallo allerseits!

Ich habe vor einiger Zeit einmal gelesen, dass es bei quasi allen grösseren Polizeidienststellen eine Ermittlungsgruppe gibt, die speziell in Aktion tritt, wenn es Todesfälle gibt, die nicht eindeutig geklärt werden können.

War es Mord? Selbstmord? Unfall? Wenn selbst die Rechtsmedizin nur unklare Angaben über die Todesursache machen kann treten sie auf den Plan.

Nun habe ich mir die Frage gestellt, ob es diese „Fachkommissariate“ überhaupt gibt, ob ich sie mir nur eingebildet habe, ob sie vom Autor des Artikels (ich glaube ich habe es in einer Zeitung gelesen) nur erfunden wurde, und wo ich eventuell weitere Informationen dazu finden könnte.

Vielen Dank für eure Hilfe schonmal!

Hallo,
bei einem Anfangsverdacht auf ein Tötungsdelikt tritt logischerweise die Mordkommission auf den Plan.
Bei sonstigen Fällen mit ungeklärter Todesart sind spezialisierte Beamte (meistens K11) mit der Klärung der Sache beauftragt. Diese Beamten können durchaus auch aus dem Bestand der Moko kommen.
Dachsgruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

alle ungeklärten Todesfälle, seien es Unfälle oder ähnliches, werden untersucht. Es muss ja nicht unbedingt ein Mord sein, sondern es könnte sich durchaus auch um einen Unfall handeln. In der Regel wird diese erste Untersuchung von KDD gemacht, durch dienstliche Vorgaben können aber auch ganz andere Org.-Einheiten der Polizei damit befasst sein. Eins ist aber überall gleich: ergeben sich Anhaltspunkte auf ein Verbrechen, dann kommt die Maschinerie ins Rollen.

Ich sehe hier ein ganz anderes Problem. Was ist ein ungeklärter Todesfall? Bevor die Polizei zum Zuge kommt, muss ja irgendjemand einen Verdacht haben oder die Todesumstände sind so spektatukär, dass sie die Polizei sofort auf den Plan rufen. Meist sind die Todesfaälle aber weniger spektakulär. Und da ist es vergleichsweise einfach, den, den Totenschein ausstellenden Arzt hinter’s Licht zu führen. Einen amtlichen Totenbeschauer gibt es in Deutschland leider nicht. Die Rechtsmedizin kommt meist erst dann zu Zuge, wenn schon ein Verdacht vorliegt, nicht aber, wenn der Hausarzt sagt „… er war ja immer schon kränklich…“ und der Totenschein ausgestellt wird.
Wenn die Staatsmacht aber erst einmal den Verdacht hat, dass es sich um einen unnatürlichen Tod handelt, dann wird mit allen möglichen Mitteln der Tod untersucht.

Wie sagen schon die Todesermittler:

„Würde auf den Gräbern aller Ermordeten eine Kerze brennen,
wären die Friedhöfe hell erleuchtet“

Bemerkenswert ist das: http://www.postmortal.de/Literatur/SabineRueckert/sa…

Gruss

Iru

Hallo,

alle ungeklärten Todesfälle, seien es Unfälle oder ähnliches,
werden untersucht. Es muss ja nicht unbedingt ein Mord sein,
sondern es könnte sich durchaus auch um einen Unfall handeln.
In der Regel wird diese erste Untersuchung von KDD gemacht,
durch dienstliche Vorgaben können aber auch ganz andere
Org.-Einheiten der Polizei damit befasst sein. Eins ist aber
überall gleich: ergeben sich Anhaltspunkte auf ein Verbrechen,
dann kommt die Maschinerie ins Rollen.

dies kann ich aus eigener Erfahrung leider nicht bestätigen.
Ich habe Unterlagen, dass eine Leichenschau nicht korrekt durchgeführt wurde. Von den Beamten wurde versichert, dass eine Obduktion stattfinden wird. Es gab Anhaltspunkte, dass es sich um eine fremdverursachten Unfall mit Todesfolge handeln könnte:

Leiter an Fenster angelehnt, Fenster im Winter offen, Wohnungstüre von innen abgeschlossen, Lage der Leiche, verdächtige Äußerungen der Nachbarschaft, die nach 2 wochen mit den Worten „Der x liegt bestimmt schon seit 2 Wochen tot da oben, jetzt fängt es an zu stinken“. toter hatte nachweislich Streit mit den Nachbarn udn war bei seinem Auffinden ca. 2 Wochen tot. Kurz vor seinem Tot (1 Tag) wurde von einem Fremden vom Sparbuch des Verstorbenen Geld abgehoben.

Die StA tat nichts!!

TM

Die StA tat nichts!!

Womit wir wieder bei den bedauerlichen Ausnahmen sind…

TM

Iru

Womit wir wieder bei den bedauerlichen Ausnahmen sind…

In Deutschland leider nein! Das wird auch seit Jahren heftig kritisiert!!

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/…
http://www.thieme.de/viamedici/medizin/aerztliches_h…
http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,d1…
http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&r…

TM

In Deutschland leider nein! Das wird auch seit Jahren heftig
kritisiert!!

Womit wir wieder bei meinem Wunsch nach einem Leichenbeschauer wären. Ich meine, dass die „normalen“ Ärzte oft überfordert sind, eine natürliche von einer unnatürlichen Todesursache zu unterscheiden. Dann kämen solche Fälle zumindest weniger vor.

Iru

Womit wir wieder bei meinem Wunsch nach einem Leichenbeschauer
wären. Ich meine, dass die „normalen“ Ärzte oft überfordert
sind, eine natürliche von einer unnatürlichen Todesursache zu
unterscheiden. Dann kämen solche Fälle zumindest weniger vor.

Richtig, zumal es oft die Hausärzte sind, die den Totenschein ausstellen. Obwohl die natürlich oft umfassendere Ahnung haben als Fachärzte. Wer vermutet bei einer alten Oma o.ä. schon einen Mord, bzw. Raubüberfall. (Kommt aber vor!) Häufigste Todesursache vermnutlich Herzversagen.

Aber für die Leichenschau gibt es konkrete Bestimmungen, die wohl in den seltensten Fällen korrekt durchgeführt werden. Erst recht, wenn die Leiche schon mehrere Tage oder Wochen liegt.
Ärgerlich, wenn eine nicht korrekte Leichenschau erfolgte und die StA nichts macht. Aber auch klar, denn der StA hätte die Leiche dann nicht freigeben dürfen. Und wer pinkelt sich schon selbst ans Bein :frowning:

Ich bin mir auch sicher. Hätte es sich um eine gesellschaftlich höhere oder zumindest lokal bekannte Person gehandelt, wäre da anders ermittelt worden.

TM

Richtig, zumal es oft die Hausärzte sind, die den Totenschein
ausstellen. Obwohl die natürlich oft umfassendere Ahnung haben
als Fachärzte. Wer vermutet bei einer alten Oma o.ä. schon
einen Mord, bzw. Raubüberfall. (Kommt aber vor!) Häufigste
Todesursache vermnutlich Herzversagen.

Ich denke, der Vorteile eines Leichenbeschauers ist doch gerade seine Unkenntnis über die Anamnese, so dass er vorurteilsfrei an eine Sache rangehen kann.

Ich bin mir auch sicher. Hätte es sich um eine
gesellschaftlich höhere oder zumindest lokal bekannte Person
gehandelt, wäre da anders ermittelt worden.

Keine Frage. Sicher wird da anders verfahren.

Gruss

Iru