Liebe/-r Experte/-in,
mein Vater (75) klagte letztens, dass es eigentlich nichts mehr gibt, was er noch essen kann. Er ist Diabetiker (nimmt Tabletten, angeblich wäre Spritze gefährlich) und nimmt recht hohe Dosen Blutverdünner. Nun jammert er rum, dass er eigentlich nichts mehr essen kann. Gemüse fällt flach wegen Vitamin K und Blutverdünner. Er könnte nur noch Kartoffeln essen. Alles andere Essen - außer Gemüse - treibt den Blutzuckerspiegel hoch. Ich würde ihm gern helfen in dieser vertrackten Situation und ihm Beispiele geben, was sich mit beiden Krankheiten gut verträgt. Vielleicht gibt es ja auch einen Tipp für ein Kochbuch.
Herzlichen Dank schonmal für Ihre Hilfe.
Hallo Angelika,
Danke für diese tolle Frage, die sicherlich viele interessiert.
Ich denke, ich kann mich da ganz kurz fassen. Beim Recherchieren im Internet habe ich dazu einen sehr interessanten Link gefunden, den ich hier weiter geben möchte: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=vitamin%20k%20…
Es finden sich im Internet noch eine Menge anderer Links mit entsprechenden Ernährungshinweisen.
Viel Spaß beim Recherchieren und vor allem dem Papa gutem Appetit MIT Obst und Gemüse!
Dr. Andreas Müller
Hallo Angelika,
ich kann Ihren Vater sehr gut verstehen!
Diese Art der „Therapie“ treibt mir gleich den Blutdruck in die Höhe!!!
Zunächst zum Blutverdünner, vermutlich Marcumar? Sicher gibt es gute Gründe, warum er das einnehmen muss - allerdings gehört dann auch eine ausgiebige Ernährungsberatung des Arztes(!) dazu. Darauf sollte er unbedingt bestehen.
Und nun zum Diabetes: es ist in der heutigen Zeit absolut nicht mehr akzeptabel, einem älteren kranken Herrn mit Diabetes einfach Tabletten zugeben und das Essen quasi zu verbieten!
Leider schreiben Sie nicht, welchen Typ Diabetes er hat, wie hoch die Werte tatsächlich nüchtern und nach den Mahlzeiten sind und welche Medikamente er nehmen soll.
Aber es geht um Lebensqualität!
In Deutschland gibt es Millionen Diabetiker, die voll leistungsfähig sein müssen und sind - sollen die alle nicht mehr essen, „nur“ um den BZ unten zu halten?
Diese Methode erinnert an den Nachkriegszeitraum.
Ich rate Ihnen, dringend einen Diabetologen in Ihrer Nähe zu suchen und mit ihm die Problematik zu erläutern.
Sie werden dann sicher gemeinsam eine geeignetere Therapie finden, die Ihrem Vater ermöglicht, ein einigermassen normales Leben zu führen.
Dazu bedarf es übrigens keiner speziellen Kochbücher. In der heutigen Diabetestherapie können Diabetiker (fast) alles essen.
VG
Birgit