Hallo Pomeranze,
da kann ich dir weitestgehend zustimmen; noch ein paar Anmerkungen:
Genauso
wenig konsequent ist übrigens Vegetarismus allgemein. Der
Vegetarier macht sich nämlich keine Gedanken darüber, wie es
zu seinem Ei auf dem Teller kommt. (bzw. schweben ihm
theoretische Idealbilder vor, damit es passt)
Auf manche Vegetarier trifft dies zu, auf manche hingegen nicht.
Ich kenne „Geschmacks- und Diätvegetarier“ (d.h.: essen rein aus geschmacklichen Gründen oder aufgrund der Figur kein Fleisch), „ich-bin-ja-so-alternativ-und-gebildet-Vegetarier“ (selbstredend), „Protestvegetarier“ (denen es nicht um die Tiere geht, sondern darum, dass für sie Essen extra eingeplant werden muss und über sie geredet wird), Niedlichkeits-„Vegetarier“ (Kalb - bloß nicht essen weil es Kulleraugen hat; Truthahn, Frosch und Fisch dürfe man schon essen weil sie nicht süß sind)…
aber auch solche, die sehr wohl wissen woher Eier und Lederschuhe gewöhnlicherweise kommen, die möglichst regional und wenn dies nicht möglich ist, dann fair trade kaufen, die auf umweltschädigendes Freizeitverhalten verzichten, viel gebraucht kaufen (Bücher, Kleidung, Einrichtung etc.).
(Ich weiß, wie welche Art von Hühnerhaltung aussieht - Eier meide ich mittlerweile übrigens sehr, und die einzigen Eier die ich okay finde sind solche aus privater Haltung nicht überzüchteter Rassen.
Wild würde ich prinzipiell essen, wenn ich den Jäger bzw. dessen Einstellung kenne - allerdings schmeckt es mir nicht mehr.)
Wenn ich nicht
will, dass ein Tier für meine Ernährung getötet werden muss,
dann bleibt nur vegan. Wobei man eigentlich selbst bei veganer
Ernährung dann wieder so konsequent sein müsste, alles zu
vermeiden, was irgendein Tier tötet, denn den meisten Veganern
sind Insekten bspw. herzlich egal.
Gerade bei Veganern kenne ich aber sehr viele, die hier sehr konsequent sind, d.h. Insekten werden nicht zertreten, kranke Wildtiere werden aufgepäppelt (dies leider auch, wenn es eigentlich keinen Sinn mehr macht, muss ich sagen), wenn ein Garten vorhanden ist wird dieser tierfreundlich angelegt statt „englischer Rasen mit Rosenbeeten“ etc.
Wenn wir das zunehmende Ressourcenproblem in den Griff
bekommen wollen, dann bedeutet das, sich über das Thema
Nachhaltigkeit und Ernährung mal Gedanken zu machen. Die Welt
/ die Natur besteht nicht nur aus Tieren. Es gibt für mich
keinen nennenswerten Grund, „nur“ zum Schutz von Tieren
agieren zu wollen. Das ist dann aber ein ganz anderes Fass…
Vollste Zustimmung!
Viele Grüße,
Nina