Erneuerbare Energie(n)

Möglich wäre, daß die Netzfrequenz, die durch die großen, in den rotierenden Massen der Generatoren gespeicherten Energien konstant gehalten wird, zu schwanken beginnt. Aber AFAIK haben Windkraftanlagen Frequenzumrichter, mit denen sich auch eine konstante Frequenz vorgeben läßt. Eventuell müssen diese aber noch gekoppelt werden, um tatsächlich irgendwelche Verschiebungen zu verhindern.

LG
Stuffi

Hallo,

vielleicht bringt das hier etwas Licht ins Dunkel:

http://www.vem-group.com/deu/06_az/listen/source/a25/
http://www.dewi.de/dewi/themen/magazin/04/05.pdf

das zweite ist allerdings schon etwas veraltet. Ganz verstanden habe ich die Sache aber immer noch nicht.

Gruss, Niels

Aber jeder kann auch nicht mit Rapsöl fahren.

Natürlich nicht. Selbst wenn man auf der gesamten Fläche Deutschlands (einschließlich der Wasserflächen) Raps anbaut, würde das nicht reichen um den Treibstoffbedarf zu decken. Dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, daß die Hälfte des produzierten Diesels durch die Motoren der dabei verwendeten landwirtschaftlichen Fahrzeuge fließt.

Wie bewertest du die Düngung der Felder

Das sieht ganz böse aus. Die Kohlendioxidemission bei der Herstellung von Düngemitteln kann es schon heute mit der des Straßenverkehrs aufnehmen. Ein vollständiger Umstieg auf Biodiesel könnte in dieser Beziehung also leicht nach hinten losgehen.

Was das Wassersoffauto von BMW betrifft: Wenn man das eine Woche in der Garage stehen läßt, ist der Tank leer. Das ist weder anwender- noch umweltfreundlich und hat deshalb keine Chance auf dem Markt. Wenn man anstelle des Kryotanks einen Druckbehälter verwenden würde sähe das zwar etwas besser aus, aber dann ist die Reichweite geringer und man muß zusätzlichen Ballast mitschleppen. Ich halte es nach wie vor für die beste Lösung aus dem Wasserstoff Methanol herzustellen. Dann wäre das Problem mit dem Tank gelöst, man könnte das bestehende Tankstellennetz benutzen und obendrein auf Technologien zurückgreifen, die sich seit Jahrzehnten im Automobilrennsport bewähren.

Hallo.

Zur Stromversorgung haben wir ein europäisches Verbundnetz.
Das heißt, wenn in Deutschland 5 Großkraftwerke gleichzeitig ausfallen, müssen die restlichen Kraftwerke in Deutschland meinetwegen 3 ausgefallene ausgleichen; die anderen zwei übernehmen Kraftwerke in angrenzenden Nachbarländern.

Mit den Windrädern könnte das genau so sein.

Langfristig wird es zu einer großen Dezentralisierung der Energieversorgung kommen. Die besteht aus vielen Windrädern, Solaranlagen, vielen, kleinen Gas- und Biogaskraftwerken, einer ganzen Menge BHKW´s und Brennstoffzellen in den privaten Haushalten.

Die Energieversorger werden auf jedes dieser kleinen und kleinsten Kraftwerke zugreifen können.
Das schaut dann so aus, das die Regelung der kleinen Brennstoffzelle im Wohnhauskeller ein Signal gegeben wird, dass sie jetzt z. B. keinen Strom mehr ans Netz liefern soll, weil 400 Km weiter gerade der Wind ordentlich bläst. Die Brennstoffzelle schaltet dann auf die „integrierte Bivalenz“ und macht dann eben nur noch Heizwärme (mit entsprechend geringerem Verbrauch).

kleine und kleinere Gasanlagen werden so ausgelegt, dass sie ein bestimmtes Tagespensum erreichen. Dieses Pensum kann auf den ganzen Tag verteilt werden oder innerhalb weniger Stunden verbraucht werden, je nach dem, wie die gesamte Versorgungslage im Moment ausschaut.

Auch wenn es gegenwärtig Probleme gibt mit der Windenergie, bin ich zuversichtich und optimistisch, dass ein dezentraler Energiemix sehr wohl eine sichere Stromversorgung herstellt und den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren wird.
Zu akzeptablen Kosten, die den volkswirtschaftlichen Schaden durch CO2 unterbieten werden.

freundliche Grüße, C. Brenner http://www.Celsius-compile.de

PS: Das Problem mit der Gasabfackelung wurde erkannt. Eine namhafte Firma hat einen Kraftstoff namens „Synfuel“ entwickelt, der aus diesem Gas gewonnen wird.

gesteuerte Erzeugung und Verbrauch
Hallo

Langfristig wird es zu einer großen Dezentralisierung der
Energieversorgung kommen. Die besteht aus vielen Windrädern,
Solaranlagen, vielen, kleinen Gas- und Biogaskraftwerken,
einer ganzen Menge BHKW´s und Brennstoffzellen in den privaten
Haushalten.

Die Energieversorger werden auf jedes dieser kleinen und
kleinsten Kraftwerke zugreifen können.
Das schaut dann so aus, das die Regelung der kleinen
Brennstoffzelle im Wohnhauskeller ein Signal gegeben wird,
dass sie jetzt z. B. keinen Strom mehr ans Netz liefern soll,
weil 400 Km weiter gerade der Wind ordentlich bläst. Die
Brennstoffzelle schaltet dann auf die „integrierte Bivalenz“
und macht dann eben nur noch Heizwärme (mit entsprechend
geringerem Verbrauch).

Vor kurzem (wahzrscheinlich 28.10.03) war in der Faz ein Artikel über
virtuelle Kraftwerke, d.h. viele kleine Versorger werden logisch zu einem grossen zusamengeschaltet, genau wie es Christian hier beschreibt.
z.B.:
http://www.ftd.de/ub/in/1049613972238.html?nv=se
http://www.energieportal24.de/artikelarchiv_422.htm

Ein Wissenschaftler hat ausserdem noch Gedanken zur Steuerung des Verbrauches geäussert. Er meinte, dass der Strompreis z.B. auch im Tagesverlauf (z.B. 1/2-Stundentakt) verschiedene Preise haben könne. Haushalte mit intelligenten Geräten (Internet-/Handyanschluss) würden die Preisinfo erhalten und bei Überschreiten eines vom Besitzer definierten Levels den Verbraucher vom Netz nehmen.

Diese Vision sollte man durchaus weiterverfolgen auch wenn sie noch nicht ausgereift ist. Angesichts der Wärmedämmung der Kühl-/Gefrierschränke und dem Trend zum Niedrig(Null-)Energiehaus und zur Steuerungseinsatz in Privatwohnungen/-häusern halte ich solche Ideen für realisierbar.

Tschuess Marco.

wasserstoff und raps
rapsölmethylester ("BIO"diesel) ist selbst laut Umweltbundesamt keine ökologische alternative. Die Gründe wurden im thread bereits genannt.
Zu Wasserstoff gibt es studien, die aufgrund der leckagen Reaktionen in der hochatmosphäre befürchten, die alle pos. effekte in frage stellen.

jedem sein öko
die persönliche freiheit endet da, wo die der anderen beschnitten wird. dabei kann es sich um autos, flugzeuge oder windmühlen handeln.
übrigens verbraucht ein modernes Großflugzeug ca. 5liter kerosin pro 100 Personenkilometer. Musst du also nach italien in deinem auto schon noch jemand mitnehmen! auch zahlst du nur einen teil des straßenbaus und vom flächenverbrauch ganz zu schweigen.

Hi ulf,

Zu Wasserstoff gibt es studien, die aufgrund der leckagen
Reaktionen in der hochatmosphäre befürchten, die alle pos.
effekte in frage stellen.

diese Studien hab ich z.T. gesehen. Leider waren die nicht besonders wissenschaftlich und strotzten vor Mutmaßungen und (falschen) Annahmen.
Ernsthafte Untersuchungen, die zu solchen Szenarien kommen, hab ich bisher noch nicht gesehen.

Gandalf

Hi Gandalf,
hättst Du einen Link zu den Studien? Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass ein Gas, dass normalerweise schnell die Erde verlässt, da es zu leicht ist einige Reaktionen da oben katalysiert… Siehe FCKW, da war man auch erst 20 Jahre später klüger geworden.

aleX

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Zustimmung. Jedoch muss man die politischen Einflüsse (Opec --> IAEO) damals berücksichtigen. Das waren einfach Ängste, von den bösen Ungläubigen den Ölhahn zugedreht bekommen zu können!
Wir haben die furchtbaren Dinger nunmal, da hilft kein „auf die Schienen legen weil strahlender Castor kommt“ und kein „WEG MIT DEN DINGER, JETZT!“
„Verkrampfter Aktionismus“ würde ich aber auch nicht sagen: Die jetztige Regelung (so sie denn Bestand haben mag) finde ich einen schönen Kompromiss: Die Investoren dürfen noch ernten, was reingesteckt wurde und danach ist gut…
Wenn Deutschland den Ausstieg packt, noch wenige Jahrzehnte Atomstrom aus den Nachbarländern zukauft bis die Umstellung abgeschlossen ist, können evtl. andere Länder (allen voran Frankreich) nachziehen.

Eile mit Weile *g*
aleX

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

rapsölmethylester ("BIO"diesel) ist selbst laut
Umweltbundesamt keine ökologische alternative. Die Gründe
wurden im thread bereits genannt.

Da stimme ich zu. Der sogenannte Biodiesel ist alles andere, aber nicht „Bio“. Er bietet definitv keine Ablösung des normalen Benzins, allerdings wirds den nicht mehr allzulange geben, wir werden also wohl Alternativen brauchen, und die seh ich im Moment wirklich nur im Wasserstoff.

Zu Wasserstoff gibt es studien, die aufgrund der leckagen
Reaktionen in der hochatmosphäre befürchten, die alle pos.
effekte in frage stellen.

Diese „Studien“ hab ich auch schon mal gesehen… Also wenn du mich fragst, sind diese Studien zu einem großen Teil Schwachsinn, zu einem weiteren Teil reine Spekulation und nur zu einem kleinen Teil richtig.
Die gehen da z.B. von Wasserstoffverlust aufgrund von Lecks in einer Höhe aus, die wirklich abenteuerlich ist. Klar, Wasserstoff ist ein sehr flüchtiger Stoff, aber 20% Verlust ist z.B. totaler Blödsinn. Es mag ja sein, dass die heutigen Versuchsautos noch relativ hohe Leckage-Verluste haben, aber der Leckage-Verlust interessiert die Entwickler in dieser Phase wohl kaum. Wenn das ganze erstmal richtig funktioniert, dann wird man sich dem Leckage-Problem widmen. Zur Not baut man einfach eine Doppelhülle und katalysiert den Wasserstoff mit der Umgebungslust zu Wasser, was sehr leicht möglich wäre, da Wasserstoff eines der reaktionsfreudigsten Elemente ist. Und das ist nämlich auch das andere was das ganze Szenario in diesen Studien sehr fragwürdig macht. Aufgrund der Reaktionsfreudigkeit von Wasserstoff ist es eher wahrscheinlich dass der Wasserstoff beim Aufstieg in der Atmosphäre mit dem Sauerstoff reagiert und reiner Wasserstoff fast nie in die Bereiche kommt, wo unsere Ozonschicht liegt.

Das einzige was man aufgrund der Studien sagen kann, ist, dass man sich um das Leckageproblem kümmern muss. Aber dessen Lösung ist sicherlich möglich und wahrscheinlich nicht mal aufwendig. Daher ist IMO das ganze „Geschrei“ derzeit um die schlechte Zukunft der Wasserstoff-Technologie ziemlich viel heisse Luft und nichts weiter.

Und wie gesagt: Das Öl wird ausgehen in ein paar Jahrzehnten, Rapsöl und andere pflanzliche Öle sind keine Alternative, da nicht mal genug Anbaufläche auf der Erde zur Verfügung steht um unseren Bedarf zu decken (und zum Anbau von Nahrungsmitteln sollte ja schließlich auch noch Platz sein). Was bleibt uns also? Ich sehe da auf weit absehbare Zeit nur den Wasserstoff.

mfg
deconstruct