Erneuerung der Gasleitungen - was muss ich dulden?

Guten Abend an alle,

ich hab da ein Problem:

Beim Austausch eines defekten Durchlauferhitzers hat der Installateur festgestellt, dass es irgendwo in meinen Gasleitungen eine undichte Stelle gibt. Diese ist nicht besonders schwerwiegend und wahrscheinlich schon sehr alt, soll aber jetzt - nach Rücksprache des Installateurs mit dem Vermieter - repariert werden.

Meine Wohnung hat einen sehr langen Flur, von dem aus alle Zimmer abgehen. Die Heizung in den 3 Zimmern sowie das Bad (Durchlauferhitzer für Warmwasserversorgung) und die Küche (Herd und Heizung) werden durch Unterputzleitungen vom Flur aus mit Gas versorgt.

Nun sollen neue Leitungen (geschätzte Länge 30 Meter) verlegt werden, aber sichtbar und aufputz. Dadurch bekommt die Wohnung den „Charme“ einer Fabrikhalle.

Meine Frage: muss ich mir das gefallen lassen? Welche Möglichkeiten habe ich? Eine Beratung beim Mieterbund brachte nichts, und im Mietvertrag ist so ein Fall nicht angeführt.

Danke für Rat und Tat!!!
Martin

Guten Abend an alle,

ich hab da ein Problem:

ja und zwar sich an Regeln zu halten, sonst ist das mit der FAQ die du vor den Text schreiben bestätigt hast nicht anders zu erklären.

Nun sollen neue Leitungen (geschätzte Länge 30 Meter) verlegt
werden, aber sichtbar und aufputz. Dadurch bekommt die Wohnung
den „Charme“ einer Fabrikhalle.

Für Lofts werden Hohe Summen bezahlt - Freu dich. Abkoffern könnte man technisch auch, ob es dir besser gefällt k.a.

cu

Für Lofts werden Hohe Summen bezahlt

Was soll das dem UP nun sagen?

Der Plem

Na das Fabrikcharme beliebt ist.

Zunächst einmal wäre festzustellen,wer für die Heizanlagen zuständig ist.
Allem Anschein handelt es sich wohl um eine Wohnung aus der Zeit vor 1970,wo die gängige Regelung war,das der Vermieter eine Gastherme im Bad für Warmwasserbereitung stellte und der Mieter die einzelnen Öfen für die jeweiligen Räume.
Mithin wäre also der Vermieter für die Indstandhaltung veranntwortlich.

Jetzt zur technischen Seite,bei so alten Gasinstallationen ist es in der Regel problemlos möglich,in die alten Gasrohre moderne (und damit wesentlich dünnere ) Rohre einzuziehen.

Hallo Martin!

Beim Austausch eines defekten Durchlauferhitzers hat der Installateur festgestellt, dass es irgendwo :in meinen Gasleitungen eine undichte Stelle gibt. Diese ist nicht besonders :schwerwiegend…

Eine als undicht erkannte Gasleitung ist immer schwerwiegend genug, die Gaszufuhr zum betroffenen Strang/zur betroffenen Wohnung sofort zu sperren. Installateur und Vermieter kämen bei jeder anderen Handlungsweise in des Teufels Küche. Ein deshalb herumzickender Mieter spielt keine Rolle. Er wird nicht gefragt. Anlage außer Betrieb nehmen und schadhafte Teile ersetzen, ist die einzige Möglichkeit.

soll aber jetzt - nach Rücksprache des Installateurs mit dem Vermieter - repariert werden.

Es gibt keine andere Wahl. Eine undichte Gasanlage darf niemand in Betrieb nehmen.

Nun sollen neue Leitungen (geschätzte Länge 30 Meter) verlegt werden, aber sichtbar und aufputz. :smiley:adurch bekommt die Wohnung den „Charme“ einer Fabrikhalle.

Bei dicken Gasrohren kann man ein neues Rohr ins alte Rohr legen. Aber nicht in allen Fällen ist die Methode sinnvoll oder machbar. Ein altes, dickes Rohrstück ohne Bögen und Anschlüsse zwischendrin, da kann’s gehen. Sonst verlegt man neu und berücksichtigt natürlich wirtschaftliche Gesichtspunkte. Es muß schon gute Gründe geben, um auf den von dir genannten 30 m durch mehrere Räume die Wände aufzumachen, dafür viel Geld auszugeben, um hinterher einen nach Renovierung jammernden Mieter zu haben.

Meine Frage: muss ich mir das gefallen lassen?

Ohne Wenn und Aber: Ja! Selbst wenn du scharf darauf wärst, in einer Bombe zu leben, die jeden Moment explodieren kann, wäre das ein unerfüllbarer Wunsch. Vermieter und Installateur wollen deinetwegen nicht in den Bau wandern.

Welche Möglichkeiten habe ich?

Genau eine: Finde dich damit ab.

Gruß
Wolfgang

servus,

Nun sollen neue Leitungen (geschätzte Länge 30 Meter) verlegt
werden, aber sichtbar und aufputz. Dadurch bekommt die Wohnung
den „Charme“ einer Fabrikhalle.

Meine Frage: muss ich mir das gefallen lassen? Welche
Möglichkeiten habe ich? Eine Beratung beim Mieterbund brachte
nichts, und im Mietvertrag ist so ein Fall nicht angeführt.

Wie, Mieterbund kann keine Ratschläge geben; haben die keine Ideen mehr?? Es gibt doch Abdeckungen mit denen man die Rohre verstecken kann (in meiner Wohnung gibts das)…

Danke für Rat und Tat!!!
Martin

Bitte

Gruß von Tara

Hallo,

also

Bei dicken Gasrohren kann man ein neues Rohr ins alte Rohr legen. Aber nicht in allen Fällen ist die
Methode sinnvoll oder machbar. Ein altes, dickes Rohrstück ohne Bögen und Anschlüsse zwischendrin,
da kann’s gehen. Sonst verlegt man neu und berücksichtigt natürlich wirtschaftliche Gesichtspunkte. Es

ein guter Handwerker kann das sehr wohl…:smile:

Hier bei uns im Ruhrgebiet ist das ein gängiges Procedere,weil die alten Leitungen aus den 1950er-Jahren so langsam alle „schlapp“ machen.

Über mehrere Etagen und mit Anschlüssen auf jeder Etage ohne Probleme…

1 Like

Über mehrere Etagen und mit Anschlüssen auf jeder Etage ohne
Probleme…

Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Hier handelt es sich um eine verzweigte Gasleitung in einer einzelnen Wohnung.
Das ist ein deutlicher Unterschied.
Das Einziehen von Ersatzleitungen ist dort nicht möglich.

Eine sog. Rohrinnensanierung mit einer gummiartigen Beschichtungsmasse ist in aller Regel nur für Strangleitungen bis zum Zähleranschluss möglich.

Zumal man von so einer Rohrinnensanierung nicht unbedingt überzeugt sein muss.
Ich selber halte so ein Verfahren auch nur für eine absolute Notlösung.
Manchmal bleibt aber keine Wahl, wenn so ein Leck mitten im Winter auftritt und die komplette Erneuerung den kompletten Gasversorgungsausfall bei allen Mietparteien für viele Tage bedeuten würde.

Das wird dann auch nicht von einem „guten Handwerker“[tm] gemacht sondern von Spezialunternehmen, die dafür fürstliche Summen kassieren.

Ein guter Handwerker macht die undichte(n) Stelle(n) ausfindig und repariert diese.
Manchmal ist das allerdings nicht wirtschaftlich sinnvoll möglich und der gute(!) Handwerker verlegt neue Leitungen.

Gerade bei älteren Gasleitungen aus Gewinderohr birgt jede geringe Bewegung an den alten Leitungen die Gefahr des Auftretens neuer Lecks.