Ernst, auch wenns nicht so klingen mag

Individualität zulassen…
Hallo Nosoana,

Ich habe die letzten beiden Nächte das erste Mal seit langer
langer Zeit alleine verbracht und bin mit den Gedanken an
meine Familie ins Bett gegenagen, hab dabei ein wenig
gegrübelt und mich über den „Personenwechsel“ gewundert.

ich glaube, du hast dahingehend einen Hang zur Dramatik…

Rossi hat bei uns zuhause schon auch einen besonderen
Stellenwert, wie gesagt trägt mein Sohn auch seinen Vornamen,
ein Modell der Rossi-Yamaha ist das einzige Motorradmodell mit
dem er nicht spielen darf, bei Rennen wird mit ihm
mitgefiebert. Rossi gilt also als Meines.

ja, genau - als DEINES! DU hast ihm den Namen gegeben, DU fieberst mit und setzt dein Kind dazu, DU hast das Modell…

Deswegen mein Erstaunen, dass er einen „Personenwechsel“
vollzogen hat, ob er jetzt Stonder oder Pedrosa oder sonstwer
ist, ist eher nebensächlich.

na, er wird in eine Rolle gedrängt, die du gerne hättest… Kinder möchten aber verschiedene Rollen ausprobieren, um sich selbst zu finden. Ich habe ein bischen das Gefühl, du lässt deinem Kind keinen Entwicklungsfreiraum.

Vielmehr hat sich für mich die Frage gestellt, ob er dieses
Meines aufgrund der Enttäuschung über die Trennung abgelegt
hat.

Ja sicher, jedes Mal, wenn das Kind sich weiterentwickelt und etwas neues ausprobiert wird das aus Rache an die Eltern geschehen… Ein bischen paranoid klingt das schon, findest du nicht??

Aber das wird man sowieso nie genau sagen können, es hat sich
mittlerweile auch schon eine andere Begebenheit zugetragen,
bei unserem gestrigen Telefonat hat er dem Handy zuerst ein
Bussi gegeben und dann draufgehauen.

auch das solls geben. Ist aber auch kein Grund zur übermäßigen tiefenpsychologischen Auseinandersetzung! Sieh es als solches und geh nicht weiter darauf ein. Je mehr du etwas thematisierst, umso komplizierter wird es - siehe Thema „essen“ ein paar Threads tiefer. Kinder reagieren auf unsere Reaktionen. „Aha, Papa ist ganz besonders aufmerksam, wenn ich Rossi doof nenne“ Lerneffekt, damit bekommt dein Kind eine ganz besondere Aufmerksamkeit.
Bevor jetzt

Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wie ich bei unserem
Wiedersehen damit umgehen soll. Darauf eingehen und mich
besonders bemühen und ihn vielleicht auch ein bißchen
verhätscheln oder eher so tun, als wenn nichts gewesen wäre
und mich verhalten wie immer?

OMG - nicht dein Ernst!? Merkst du, wie sehr das Thema DICH beschäftigt? Sicher viel mehr als deinen Sohn. Kinder reagieren auch auf kurzzeitige Trennungen von einem Elternteil, ja. Thematisieren sollte man es dennoch nicht, es ist einfach so. Mein Sohn fing immer nur DANN an, Theater bei Verabschiedung zu machen, wenn der Erwachsene, der sich verabschiedet, nicht wirklich gehen kann und diese (vorübergehende) Trennung hinauszieht - und somit den Akt des Auseinandergehens so übermäßig thematisiert. Damit kommen Kinder viel schlechter klar, als sich freudig und lieb zu verabschieden, sagen, dass man sich dann und dann wieder sieht und einfach zu gehen. Auch das gibt Trennungsschmerz (ist einfach so!) aber wesentlich kürzer.

Überdenke einfach mal deinen Hang zur Theatralik in diesem Bereich - nimm es hin was war und mache weiter. OHNE besondere Verhaltensänderungen. Und versuche nicht, dein Sohn zu etwas zu machen, was du gerne hättest, sondern lass ihm den Freiraum, zu sein, wen oder was er möchte. Das nennt sich Individualität! Und ist so furchtbar wichtig…

lg, Dany

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Schon mal was von kaputtinterpretieren gehört? Mach kein Problem aus Dingen, die kein Problem darstellen. Lass deinen Sohn doch einfach mal Kind sein.

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Hi,

Ich weiss nicht, wie ich es deutlich machen kann, aber ich
habe nicht gefragt, ob ihr der Meinung seid, dass mein Kind
zuviel oder zuwenig fernsieht.

ist mir schnuppe. Du hast eine Frage gestellt, und wie an anderer Stelle auch noch erklärt wurde, kann der TV-Konsum die einfachste Erklärung für die Reaktion deines Kindes sein, z.B. dass er sich tatsächlich einen weiteren Namen gemerkt hat und den jetzt lediglich aus dem Grund verwendet, weil er ihn KENNT.

Manchmal ist es sinnvoll, auch Antworten, die anscheinend nicht zur gestellten Frage passen, erstmal zuzulassen und sacken zu lassen. Und selbst wenn es am Ende nicht der Fragestellung weiterhilft, kann man oft noch was dazulernen. Ist doch schön, oder?

Gruß
Cess

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Hallo,

meiner Meinung nach ist das Problem mit deinem Posting und den Antworten darauf folgendes:

Du hast diese eine Begebenheit mit dem Namen des Motorradfahrers und generell das gemeinsame Fernsehen mit dem Kind in deinem Text in den Vordergrund gestellt, und darauf sind natürlich dann viele „angesprungen“.

Aber selbst wenn du in diese eine Sache zu viel hineininterpretierst, lese ich da doch eine berechtigte Frage/Sorge heraus: „Könnte mein Kind sich von mir im Stich gelassen fühlen, wenn wir ein paar Tage lang getrennt sind, und könnte es mit ablehnendem Verhalten mir gegenüber reagieren?“

Und die Antwort ist: Ja, das ist durchaus möglich. Ich habe es schon oft erlebt, dass Kinder, die erstmals für längere Zeit von ihrer wichtigsten Bezugsperson getrennt waren, hinterher keine Wiedersehensfreude gezeigt haben, sondern zurückhaltend bis aggressiv gegenüber dem Elternteil gewirkt haben. So kleine Kinder verstehen oft nicht, dass man sie nicht böswillig allein gelassen hat.

Genau das scheinst du nun zu befürchten, aber aufgrund deiner Sorge interpretierst du wohl zu viel in solche kleinen Erlebnisse hinein. Es ist gut, wenn du dir viele Gedanken um dein Kind machst, aber du solltest auch nicht alles zu „analysieren“ versuchen.

Warte ab, wie er reagiert, wenn ihr euch wiederseht - und wenn er dann ablehnend wirkt, sei bitte nicht enttäuscht oder gar beleidigt! Du musst ihn dann nicht extra verwöhnen, aber zeig ihm, dass du dich freust, ihn wiederzuhaben, und hab Geduld, falls er eine Weile braucht, um wieder „warm“ mit dir zu werden.

Liebe Grüße,
Pierretta

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Hallo,

Kinder durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen in denen sie plötzlich neue Dinge können, neue Ansichten haben oder ein neues Verständnis von und über ihre Umwelt.
Hier könnte ein bisschen Lektüre nicht schaden:
https://www.familienhandbuch.de/category/kindliche-e…
http://www.amazon.de/kindliche-entwicklung-B%C3%BCch…

Kinder haben Idole/Vorbilder die sie nachahmen, denn dadurch lernen sie. Das sind meist die Personen mit denen sie viel Zeit verbringen.
Dabei können sich je nach kindlicher Entwicklungsphase diese auch abwechseln.
Offenbar scheinst Du zur Zeit sein Vorbild zu sein und vielleicht hat er das bei der Oma einfach nur vermisst…

Gruß
M.

Hallo!

ich glaube, du hast dahingehend einen Hang zur Dramatik…

Ist es wirklich schon als Dramatik zu bezeichnen, wenn man sich Gedanken macht und diese mit anderen Diskutieren will?

ja, genau - als DEINES! DU hast ihm den Namen gegeben, DU
fieberst mit und setzt dein Kind dazu, DU hast das Modell…

Ich möchte hier nur kurz anmerken, dass ich ihn niemals dazugesetzt habe, sondern er von selbst gekommen ist und geschaut hat, was der Papa da schaut. Ich habe im vergangenen Winter angefangen, hie und da Schiübertragungen zu schauen, da hat er 1 Minute geguckt und sich dann mit etwas anderem beschäftigt. Bis zum Alter von ca. 20 Monaten war der Fernseher bei uns niemals eingeschalten, wenn der Kleine wach war.

na, er wird in eine Rolle gedrängt, die du gerne hättest…
Kinder möchten aber verschiedene Rollen ausprobieren, um sich
selbst zu finden. Ich habe ein bischen das Gefühl, du lässt
deinem Kind keinen Entwicklungsfreiraum.

Dieser Eindruck mag aufgrund des fehlenden Einblickes in unseren tagesablauf durchaus entstehen, ist aus meiner Sicht aber nicht richtig.

Er ist schon als ganz Kleiner, als er gerade mal laufen konnte, zu jedem Roller hin und wollte raufgesetzt werden.
Natürlich bekommt er auch mit, was die Eltern so treiben, war auch schon ein paarmal mit uns auf der Rennstrecke im Fahrerlager mit dabei und war dort sehr interessiert. Er war dort auch nicht das einzige und schon gar nicht das jüngste Kind. Mit knapp 18 Monaten wollte er das erste Mal mit mir mitfahren und hat gestrahlt wie ein neuer Schilling, als wir im Schrittempo durchs Fahrerlager gefahren sind. Er wird zu nichts gezwungen oder überredet, er mag das einfach, natürlich auch weil wir Eltern uns damit beschäftigen.

Sein erstes Spielzeugmotorrad hat er nicht mal von uns bekommen, das hat er bei einem befreundetetn Pärchen gesehen und wollte es nicht mehr aus der Hand geben. Die haben es ihm dann geschenkt.

Ja sicher, jedes Mal, wenn das Kind sich weiterentwickelt und
etwas neues ausprobiert wird das aus Rache an die Eltern
geschehen… Ein bischen paranoid klingt das schon, findest du
nicht??

Rache ist nicht das richtige Wort und wurde von mir auch nicht verwendet. Aber das Kinder protestieren, und das auf unterschiedlichste Weise, das ist dir schon klar?

auch das solls geben. Ist aber auch kein Grund zur übermäßigen
tiefenpsychologischen Auseinandersetzung! Sieh es als solches
und geh nicht weiter darauf ein. Je mehr du etwas
thematisierst, umso komplizierter wird es - siehe Thema
„essen“ ein paar Threads tiefer. Kinder reagieren auf unsere
Reaktionen. „Aha, Papa ist ganz besonders aufmerksam, wenn ich
Rossi doof nenne“ Lerneffekt, damit bekommt dein Kind eine
ganz besondere Aufmerksamkeit.

Das ist jetzt mal wirklich eine Antwort, die ich als hilfreich ansehe. Darum ging es mir auch.

OMG - nicht dein Ernst!?

Das hier finde ich z.B. theatralisch.

Merkst du, wie sehr das Thema DICH
beschäftigt? Sicher viel mehr als deinen Sohn. Kinder
reagieren auch auf kurzzeitige Trennungen von einem
Elternteil, ja. Thematisieren sollte man es dennoch nicht, es
ist einfach so. Mein Sohn fing immer nur DANN an, Theater bei
Verabschiedung zu machen, wenn der Erwachsene, der sich
verabschiedet, nicht wirklich gehen kann und diese
(vorübergehende) Trennung hinauszieht - und somit den Akt des
Auseinandergehens so übermäßig thematisiert. Damit kommen
Kinder viel schlechter klar, als sich freudig und lieb zu
verabschieden, sagen, dass man sich dann und dann wieder sieht
und einfach zu gehen. Auch das gibt Trennungsschmerz (ist
einfach so!) aber wesentlich kürzer.

Natürlich beschäftigt es mich, vor allem weil diese Situation für mich neu ist. Deswegen hab ich mir erlaubt hier nachzufragen. Wie du aus meinen Postings herauslesen kannst, habe ich durchaus unterschiedliches Verhalten in Erwähnung gezogen. Deswegen finde ich es etwas irritierend, welche Assoziationen und Rückschlüsse hier gleich getroffen werden.

mfg
N.

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Hallo Pierretta!

Du scheinst bislang die oder der (ich vermute aber eher die) Einzige zu sein, die verstanden hat worum es mir geht.

Danke für deine Antwort.

mfg
N.

hm - also wer hier der Hobbypsychologe zu sein meint, scheint Dir nicht ganz klar zu sein.

Weißte was… so Leuten wie Dir muss man einfach nicht antworten. Du scheinst eh nur rumpöbeln zu wollen…

netter Sport. Geh lieber wieder Moto GP glotzen - ok?

Meine moralischen Maßstäbe lassen es mir nicht zu, geistige Gefechte mit Unbewaffneten zu führen!

Hallo

Zwei oder drei die wirklich darauf eingegangen sind, haben Argumente gebracht, die ich auch schlüssig finde und mich zum Weiterdenken angeregt haben.

Was denkst du denn von Semjon Michailowitschs Antwort?
Der wusste immerhin, von welchem Youtube-Film genau die Rede war. Ich habe mir ihn angeguckt und fand, dass er recht haben könnte. Diese beiden Motoradfahrer sehen auf jeden Fall so aus, als würden sie gemeinsam dahinjagen, wie ein Super-Team.

Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wie ich bei unserem Wiedersehen damit umgehen soll. Darauf eingehen …

Damit meinst du jetzt doch nicht, ihn danach fragen oder drauf ansprechen? Das würde ich bei einem Kleinkind nämlich auf keinen Fall.

Falls du das Folgende damit meinst:

und mich besonders bemühen und ihn vielleicht auch ein bißchen verhätscheln …

Das kann eigentlich in keinem Fall schaden, denke ich.

Viele Grüße

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Hallo!

Was denkst du denn von Semjon Michailowitschs Antwort?
Der wusste immerhin, von welchem Youtube-Film genau die Rede
war. Ich habe mir ihn angeguckt und fand, dass er recht haben
könnte. Diese beiden Motoradfahrer sehen auf jeden Fall so
aus, als würden sie gemeinsam dahinjagen, wie ein Super-Team.

Naja, was soll ich sagen, ich schreib vom Laguna Seca Battle und er postet ein Sachsenringvideo. Das hier wäre das Richtige gewesen http://www.youtube.com/watch?v=sfPM77TsGaA
Künstler und Sportler zu vergleichen halte ich auch für sehr gewagt, aber er hat die Thematik verstanden, was hier nicht allen gelungen ist, und seine Rückschlüsse sind überlegenswert.

Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wie ich bei unserem Wiedersehen damit umgehen soll. Darauf eingehen …

Damit meinst du jetzt doch nicht, ihn danach fragen oder drauf
ansprechen? Das würde ich bei einem Kleinkind nämlich auf
keinen Fall.

Woraus folgerst du das? Wäre ein Doppelpunkt besser gewesen, also ich geschrieben hätte:

Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wie ich bei unserem Wiedersehen damit umgehen soll:

1.) Darauf eingehen und mich besonders bemühen und ihn vielleicht auch ein bisschen verhätscheln

2.) oder eher so tun, als wenn nichts gewesen wäre und mich verhalten wie immer?

Sind diese Sätze jetzt besser zu verstehen?

Falls du das Folgende damit meinst:

und mich besonders bemühen und ihn vielleicht auch ein bißchen verhätscheln …

Das kann eigentlich in keinem Fall schaden, denke ich.

Mal sehen, ich bin mir noch unschlüssig, neige aber eher dazu Duplosches Ansicht zu folgen.

mfg
N.

Hallo

Naja, was soll ich sagen, ich schreib vom Laguna Seca Battle und er postet ein Sachsenringvideo. Das hier wäre das Richtige …

Na gut, aber da fahren ja auch immer wieder 2 Leute zusammen auf ihren Motorrädern.

Das Sachsenringvideo finde ich übrigens irgendwie besser, weil da nicht so viele Schnitte drin sind.

Damit meinst du jetzt doch nicht, ihn danach fragen oder drauf ansprechen? Das würde ich bei einem Kleinkind nämlich auf keinen Fall.

Woraus folgerst du das?

Aus nichts, ich konnte es nur nicht ganz ausschließen aus dem, was du schriebst. Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass ich das geschrieben habe.

Viele Grüße