Eine Antwort an
diejenigen, denen ich nicht persönlich geantwortet habe:
Das Wort Ernst in meiner Überschrift soll bedeuten, dass es sich hier nicht um ein Spaßposting handelt, ich mache mir Gedanken, sehe das aber nicht als ernstes Problem.
Ich habe die letzten beiden Nächte das erste Mal seit langer langer Zeit alleine verbracht und bin mit den Gedanken an meine Familie ins Bett gegenagen, hab dabei ein wenig gegrübelt und mich über den „Personenwechsel“ gewundert. Gerne hätte ich dazu eure Meinungen bzw. Erfahrungen gehört.
Zwei oder drei die wirklich darauf eingegangen sind, haben Argumente gebracht, die ich auch schlüssig finde und mich zum Weiterdenken angeregt haben.
Vor allem die Frage, ob ein Kind in dem Alter Rivalität als solche erkennt bzw. empfindet. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube in gewisser Weise schon, ohne das jetzt auf das Video umlegen zu wollen.
Vor allem seit er in die Krippe geht, hat sich ein gewisser „Egoismus“ entwickelt. Meines, Meiner, Mein Papa, Meine Mama, diese Begriffe höre ich erst seitdem und habe beobachtet, dass auch andere Kinder damit anfangen, sobald sie regelmässigen Kontakt zu anderen Kindern haben. Die Kinder in der Krippe wissen von jedem anderen Kind, wer sein Papa und seine Mama ist, manchmal ärgern sie sich damit sogar, indem sie bei anderen Eltern behaupten: Mein Papa udergl.
Rossi hat bei uns zuhause schon auch einen besonderen Stellenwert, wie gesagt trägt mein Sohn auch seinen Vornamen, ein Modell der Rossi-Yamaha ist das einzige Motorradmodell mit dem er nicht spielen darf, bei Rennen wird mit ihm mitgefiebert. Rossi gilt also als Meines.
Deswegen mein Erstaunen, dass er einen „Personenwechsel“ vollzogen hat, ob er jetzt Stonder oder Pedrosa oder sonstwer ist, ist eher nebensächlich.
Vielmehr hat sich für mich die Frage gestellt, ob er dieses Meines aufgrund der Enttäuschung über die Trennung abgelegt hat.
Aber das wird man sowieso nie genau sagen können, es hat sich mittlerweile auch schon eine andere Begebenheit zugetragen, bei unserem gestrigen Telefonat hat er dem Handy zuerst ein Bussi gegeben und dann draufgehauen. Bevor jetzt Entrüstungsstürme losbrechen, dass der Kleine telefonieren darf - es geschah über Lautsprecher und das Handy wurde ihm nicht an Ohr gehalten.
Es arbeitet also in ihm, was nicht verwunderlich ist.
Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wie ich bei unserem Wiedersehen damit umgehen soll. Darauf eingehen und mich besonders bemühen und ihn vielleicht auch ein bißchen verhätscheln oder eher so tun, als wenn nichts gewesen wäre und mich verhalten wie immer?
mfg
N.