Eröffnung eines Etablissements

Hallo zusammen,

Ich hoffe ich bekomme hier hilfreiche Informationen.
Wie bereits in der Überschrift erwähnt, habe ich vor mich im Rotlichtmilleu selbstständig zu machen.
Nun zu meinen Fragen: wieviel Eigenkapital wird grob benötigt? Und vorallem was wird mich erwarten im Bezug auf böse Jungs die gerne an meinem Geschäft mitverdienen möchten? (Bitte keine unqualifizierten Antworten, weil man mal einen Krimi gesehen hat)
Eigene Erfahrungen wären schön.

Ich sehe meine Erfüllung auch nicht darin Frauen zum arbeiten zu zwingen möchte es gerne so seriös wie möglich aufziehen in einer Großstadt.

Zu mir: Ich bin kein kleines Kind, dass am Träumen ist, ich stehe eigentlich mit beiden Beinen im Leben nur mich reizt diese „Szene“ ungemein zudem denke ich, dass ich einigermaßen liquide bin (hoffe zumindest es reicht) :wink:

Wäre über Hilfreiche Antworten sehr dankbar!

Danke

Hallo!

Nun zu meinen Fragen: wieviel Eigenkapital wird grob benötigt?

Wenn man nur die Branche, aber ansonstern kein einziges Detail kennt, lässt sich dazu nichts sagen.

Und vorallem was wird mich erwarten im Bezug auf böse Jungs
die gerne an meinem Geschäft mitverdienen möchten?

Da ist zunächst einmal das Finanzamt, das die Differenz aus eingenommener und ausgegebener Umsatzsteuer haben will, selbstredend auch Einkommensteuer und die Gemeinde will Gewerbesteuer sehen. Dann die Sozialversicherer, Feuerversicherung, Haftpflichtversicherung, natürlich Lieferanten, das Reinigungsunternehmen für die Zapfanlage (falls vorhanden) u. v. m.

Bitte keine unqualifizierten Antworten…

Qualifizierter kann eine Antwort erst sein, wenn Du erzählst, was Du machen willst. Wenn ich frage, ich möchte mich in der Luftfahrt selbständig machen, wieviel Eigenkapital brauche ich und nicht verrate, ob ich einen Catering-Service für den Flughafen aufziehen oder Hubschrauber fabrizieren will, wäre das ungefähr so konkret wie Deine Anfrage.

Ich sehe meine Erfüllung auch nicht darin Frauen zum arbeiten
zu zwingen möchte es gerne so seriös wie möglich aufziehen in
einer Großstadt.

Ist letztlich ein Geschäft und ein kaufmännischer Betrieb wie jeder andere, mindestens so seriös wie eine Bank. Jedenfalls brauchst Du eine deutlich höhere Eigenkapitalquote als eine Bank. Ob Du aber eher einen Gastronomiebetrieb, eine Art Club oder als Zimmervermieter einen schlichten Puff aufmachen willst, musst Du erst noch verraten.

Zu mir: Ich bin kein kleines Kind, dass am Träumen ist, ich
stehe eigentlich mit beiden Beinen im Leben nur mich reizt
diese „Szene“ ungemein zudem denke ich, dass ich einigermaßen
liquide bin (hoffe zumindest es reicht)

Liquide musst Du auch sein, denn was immer Du in dieser Richtung beginnst, wirst Du zunächst Schwierigkeiten haben, an Kredite zu kommen. Was Otto-Normalverbraucher im Sparstrumpf hat, wird in aller Regel nicht reichen. Und Kinderträume sehen i. a. etwas anders aus. Hauptsache Du kennst die örtliche Szene und bist Kaufmann. Und wenn Du kaufmännisch denkst, machst Du Dir hoffentlich Gedanken z. B. über Konkurrenzsituation und Alleinstellungsmerkmale.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

danke, dass du dir die Zeit genommen hast um auf meine Frage zu antworten.

  1. Ich hatte schon an ein klassisches Bordell gedacht.

  2. Mit „bösen Jungs“ meinte ich weniger Finanazamt & Co. :wink:, diese
    Sachen waren mir eigentlich klar, meinte eher im so unschöne Dinge wie Schutzgeld und ähnliches…

  3. Kaufmännischer Backround ist vorhanden, mein Eigenkapital liegt bei ca. 100t €. Wenn ich weniger benötige wäre aber nicht schlimm. Mehr würde ich ungerne investieren, da es schon eine ungewisse Zukunft aufgrund vieler unkalkulierbarer Faktoren ist. Da man ja eigentlich nur eine 50:50 Chance ist, entweder es klappt oder es geht ziemlich schnell den Bach hinunter.´

4 Einblick in die Szene: Das ist der springende Punkt der mir ja auch noch ein wenig Kopfschmerzen bereitet, eine sehr abgeschottete Szene wo man wenig möglichkeiten hat an Informationen zu kommen. Nur das es nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, versteht sich ja eigentlich von selbst. Rauhes Pflaster aber mit der möglichkeit finanaziell erfolgreich zu werden.

Mit logischem Menschenverstand betrachtet denkt man besser, man soll es einen Traum bleiben lassen aber auf der anderen Seite wer nicht wagt der nicht gewinnt! So gesehen habe ich wenig bis gar nichts mehr zu verlieren außer das schöne Geld =)

Ein „seriöses Haus“ hat festangestellte Mitarbeiterinnen ( = ansprechende Nebenkosten) und sorgt auch dafür, dass die nötigen Untersuchungen direkt im Haus gewähleistet sind… oder der Arzt ins Haus kommt.

Die Räumlichkeiten müssen immer „beanstandungsfrei“ sein und auch das Personal muss private Rückzugsbereiche haben und vielleicht mit Lebensnotwenidgem versorgt werden.

Vom Aufwand her solltest du es also ähnlich betrachten wie eine Hotellerie … entsprechende Infos wirst du dort auch eher bekommen als im Rotlichmillieu.


Finazlieller Puffer 100TSD ?
Wenn du „Qualität“ bieten willst, werden diese „paar Kröten“ recht schnell weg sein. Schon eine einzelne „Überlassungsgebühr“ beträgt so viel… denk immer dran wie viel so eine Arbeitskraft in den nächsten Jahren erwirtschaften wird. Dementsprechend hoch sind auch „die Kurse“.

Wenn du aber dein Personal selbst aquirierst …
Es drohen „Materialbeschädigungen“ an Personal und Einrichtung.
In einem „idealen Haus“ lebt das Personal deshalb ständig.
Zum Schutz dienen dann private Firmen, die entsprechend ausgebildetes Wachpersonal stellen können.

Wieder zwei Punkte, die „ins Geld gehen“, aber nicht vernachlässigt werden dürfen… Sicherheit geht vor.

Gegen alles Andere gibt es keine Vorsorge.
Du könntest versuchen, dich mit anderen Betreibern zusammen zu setzen und dir Tipps geben zu lassen.
Dabei erfährst du auch, ob deine Stadt „schon vergeben ist“ und an wen du dich wegen eventueller „Lizenzabgaben“ wenden musst.

Auch diese Leute sind nur Geschäftsleute. Da wo wenig Potential vorhanden ist, sind sie evtl. froh wenig Geld für etwas zu bekommen, wo sie selbst nur „das Recht dazu“, aber nicht die Absicht haben.

Bevor du beginnst, würde ich mich deshalb an diesen „Personenkreis“ wenden … denn alle anderen Überlegungen sind vergeblich, wenn du diese „Ebene“ nicht „geregelt“ hast.

Ansprechpartner dafür, wirst du in der nächsten „Großstadt“ finden. Ffag nicht auf der Straße, sondern bei Betreibern … und wecke keine „Begehrlichkeiten“ :wink:

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Hallo!

Ich hatte schon an ein klassisches Bordell gedacht

Wozu auch Gedanken an Wettbewerbssituation, Alleinstellungsmerkmale und Zielgruppe verschwenden. Immer drauf auf den hoffnungslos überbesetzten Massenmarkt, wo jeder Dödel vor sich hin stümpert.

Mit „bösen Jungs“ meinte ich weniger Finanzamt…

Natürlich nicht. Aber manchmal macht es Spaß, absichtlich nicht zu begreifen, zumal die Mädels und Jungs vom FA ganz harmlose Pauschalreisende und Kleingärtner sind, solange man seinen Melde- und Zahlungsverpflichtungen nachkommt.

Kaufmännischer Background ist vorhanden…

Nach erstem Eindruck … na gut, der kann trügen.

mein Eigenkapital liegt bei ca. 100 t€…

Das meinte ich mit dem Sparstrumpf von Otto-Normalverbraucher. Das Kapital könnte reichen, weitere Mittel zu akquirieren, aber für mehr ganz sicher nicht.

Da man ja eigentlich nur eine 50:50 Chance…

Du willst mit 3 Patronen in 6 Kammern russisches Roulette spielen? Egal mit welcher Geschäftsidee eine Selbständigkeit begonnen werden soll, ist ein durchdachtes Konzept (Geschäftsplan) erforderlich, mit dem die Chance des Scheiterns möglichst weit gegen Null gedrückt wird. Ein Risiko bleibt immer, aber auch für den Eintritt des Risikofalls muss von vornherein vorgesorgt werden. Alles andere ist etwas für Spieler, die ihre Jetons setzen und dann zuwarten, ob‘s geklappt hat.

Wenn Du Bekleidung verkaufen willst, kannst Du z. B. das 3er Pack T-Shirts für 10 € an den Mann/die Frau bringen. Deine Konkurrenten sind KiK & Konsorten sowie eine 5stellige Anzahl Online-Shops, wo Kümmerexistenzler Gedanken an ein Konzept für überflüssig halten und die Kunden sind lauter Leute, die kein Geld ausgeben können oder wollen. Den gleichen Unfug ziehen zahllose Leute mit erotischen Dienstleistungen durch. Von alleine anschaffenden Gelegenheitsprostituierten bis zum stadtbekannten Laufhaus wird man hierzulande vermutlich auf eine Zahl von Anbietern im 6stelligen Bereich kommen. F…en kann fast jeder und jede, man muss nicht viel investieren, besondere Fachkenntnisse sind zumeist überflüssig und so ist es kein Wunder, dass diese Branche zu jenen gehört, die wie geschaffen für Kriminelle, gescheiterte Existenzen und Kleiderschränke mit dem Wortverständnis eines mäßig trainierten Hundes erscheint. Wer sich in solchem Umfeld wohl fühlt, soll dort gerne tätig werden. Aber mit Existenzgründung und Geldverdienen hat es wenig zu tun. Dort wird nämlich nicht viel Geld verdient.

Nach Schätzungen wird in der Branche ein namhafter Betrag in Milliardenhöhe umgesetzt. Setzt man den Umsatz ins Verhältnis zur ebenfalls nur geschätzten Zahl der Akteure, muss man sich fragen, wovon die Leute leben. Zur Schau gestellter Wohlstand besteht (auch in vielen anderen Branchen und Kreisen) aus dem Blechle am Gasfuß und dem Zeugs am Handgelenk. Bei genauerem Hinsehen ergibt sich ein eher trauriges Bild. Nur ein paar Leute verdienen richtiges Geld, etwa die Eigentümer der Immobilien, die hohe Mieten einnehmen, ohne jemals in der Branche in Erscheinung zu treten oder womöglich selbst aktiv zu sein.

Abgesehen von seltenen Sonderfällen gilt regelmäßig: Ein Existenzgründer sollte seine Zielgruppe so genau es irgend geht eingrenzen. Dazu gehört die Beschränkung auf spezielle Zielgruppen. Der Massenmarkt und Kundenkreise mit schwacher Kaufkraft sind besetzt. Einige Platzhirsche bestimmen das Geschehen und drumherum konkurrieren zahllose Kleinstakteure darum, wer mit dem erbärmlichsten Ertrag überleben kann. Obwohl diese Erkenntnis ein alter Hut sein sollte, schert sich die Gründerszene weit überwiegend nicht darum. Du würdest mit Deiner Idee in die gleiche Falle laufen. Die Kundschaft bestünde überwiegend aus kaufkraftschwachen Leuten und dem männlichen Anhang der Dienstleisterinnen möchtest Du nicht im Dunkeln begegnen und sie nicht einmal mit der Kneifzange anfassen wollen. Das sind allesamt arme Teufel ganz unten und Du wärst mitten drin, die Gepflogenheiten der Szene inbegriffen. Etwas anders sähe es aus, wenn Dir nur die Immobilie gehört, Du vermietest teuer an einen Betreiber und dessen Geschäft geht Dich nichts an.

Falls Dir aber am Geschäft als solchem gelegen ist, gilt das zuvor Gesagte: Weg vom Massenmarkt, hin zum Handverlesenen. Handverlesen die Kundschaft (letztlich über die Preise, wo sich im 3stelligen Bereich noch rein gar nichts abspielt), handverlesen die Dienstleisterinnen (die das Wort „Zuhälter“ nur aus dem Duden kennen und denen auch sonst Bücher und Bildung nicht fremd sind) und selbstverständlich findet das Ganze in einer adäquaten Immobilie statt. Das erforderliche Kapital (7stellig) und seine Beschaffung wäre ein gesondertes, umfangreiches Thema.

Gruß
Wolfgang

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