Moin,
Vorbemerkung: ich bin völliger Laie auf dem Gebiet, und vielleicht bin ich nur Irrtümern aufgesessen. Wenn das so ist dann bitte ich darum, dass mich jemand über meine Irrtümer aufklärt.
Du sprichst nur von fluvialer Erosion - gehören zu den Erscheinungsformen von Erosion nicht auch Gletschertäler, also glaziale Erosion?. Dazu würden dann auch Moränen gehören, die Findlinge und die Tatsache, dass Norddeutschland so plattgebügelt ist, wenn ich mich richtig erinnere.
Beispiele für Winderosion gibt es auch, z.B. hier http://de.wikipedia.org/wiki/Pilzfelsen
Einige der bizarren Formationen im Elbsandsteingebirge sind vielleicht ebenfalls auf Winderosion zurückzuführen.
Aus meiner Heimat kenne ich noch den Großen Stiefel bei St. Ingbert http://de.wikipedia.org/wiki/Stiefel_%28Fels%29
In der Gegend des Kaiserstuhls habe ich den Lössboden kennengelernt, der doch eine Folgeerscheinung der Winderosion ist, weil er durch Ablagerung der Partikel entstanden ist.
In der Lösslandschaft entstehen durch Fuhrwerke teilweise recht tiefe Hohlwege - ist das nicht auch eine Art von Erosion, oder gelten als Erosion nur natürliche Vorgänge?
Falls Erosion durch menschliche Aktivität auch zählt: das nördliche Saarland ist bergig und waldreich. Dort hat man früher viele Bäume gefällt (z.B. für die Stützbalken in den saarländischen Kohlegruben) und die Stämme an bestimmten Stellen ins Tal gezogen. Dort entstanden 2-3 m breite und ? m tiefe, steile Rinnen im Waldboden.
(In den 50/60er Jahren haben wir als Kinder diese Rinnen oft als „Trocken-Schlittenbahn“ benutzt: wir haben uns rittlings einen dicken Ast unter den Hintern geklemmt und mit den Füßen abgestoßen. Inzwischen sind sie zugewachsen, aber man kann sie noch erkennen, wenn man sie mal kannte)
Grüße
Pit