Hallo,
ich hab in meinen Gedanken schon immer ein Problem mit dem „Super Gau“.
Ich hab ein wenig Ahnung von Metallen und was sich da chemisch so abspielt, dachte ich jedenfalls.
Mir kann aus meinem Umkreis aber niemand erklären, warum sich Uran o. ä. anders verhalten soll, als Eisen, Kupfer oder Zink usw…
Zu meinem Problem:
Ich kann Metalle oder auch andere Stoffe miteinander mischen (legieren), um bestimmte Eigenschaften zu erhalten. Löten, oder Bronze, Messing, verzinken usw…
Diese Legierungen sind so lange Stabil, bis ich sie aufschmelze. Natürlich sind Änderungen bei mechanischer oder thermischen Belastung vorher zu erkennen, die sind mir aber jetzt mal egal.
Wenn ich nun Stahl „machen“ will, schmelze ich Eisen, Kohlenstoff, Kupfer, Mangan, und und und, in einem Hochofen zusammen ein.
Da die verschieden Stoffe verschiedene Schmelz- und Siedepunkte haben, muss die Zugabe genau definiert sein, sonst vermischen sich die Metalle nicht richtig.
Ein Schichtspeicher bei einer Heizung funktioniert nun genau umgekehrt.
Kühleres und damit schwerers Wasser, setzt sich unten ab. Je wärmer das Wasser wird, um so weiter steigt es hoch. Das ist auch klar und funktioniert auch ganz gut. Ähnlich verhält es sich in einem Zinkkessel zum feuerverzinken. Da setzt sich auch das mit Eisen, Nickel und sonstigen Legierungsmetall in unterschiedlichen Höhen ab.
So weit so gut.
nun zu meinem Problem:
Ein Brennstab wird mit spaltbarem Material gefüllt, und zwar nur so wenig, dass die Kritische Masse nicht erreicht wird.
Dann kommen mehrere die Brennstäbe zusammen in einen Reaktor. Dabei wird die Kritische Masse überschritten. Wegen der Entfernung zueinander, den Bremsstäben und dem Kühlmittel wird aber eine unkontrollierte Kettenreaktion verhindert.
Auch gut.
Was aber wenn die Sch… schmilzt?
Die Kritische Masse von angereicherten Uran liegt bei etwa 50 kg.
Die Reaktoren in Japan haben etwa 2 to Brennstäbe.
Ich kann nicht glauben, dass bei einer Schmelztemperatur von Uran bei etwa 1200°C und einer Siedetemperatur von knapp 4000°C in dem Schmelzbad von einem „Super Gau“ es zu keiner „Schichtung“ kommt, vor allem auch wegen den Spezifischen Gewichten der verwendeten Materialien (Kohlenstoff ist da übrigens schon lange verbrannt).
Was hindert die lächerlichen 50 kg Uran (oder auch 64 kg bei der Little Boy) daran sich im Schichtaufbau zu vereinigen?
Und was dann?
Kommt es zu einer Nuklearen Kettenreaktion und damit zu einer Atomexplosion auf der Erdoberfläche (oder fast)?
Was ist mit dem Fallout?
Vielleicht bin ich auch nur zu negativ eingestellt, aber das Thema beschäftigt mich schon seit Tschernobyl und keiner kann mir eine Antwort geben (auch nicht im KKI in Ohu, wo ich schon öfter angefragt habe).
Eure Meinung zu dem Thema interessiert mich und ich hoffe, ich liege falsch oder es gibt einen guten Grund dafür, dass das nicht passiert.
MfG
Uli