Aquarium des Todes
Hallo,
Ich hoffe, jemand von euch kann mir weiter helfen!
ich überspring jetzt mal das übliche ‚ja-wie-groß-ist-denn-überhaupt-das-aquarium-was-für-fische-sind-sonst-noch-drin-wie-sind-die-wasserwerte‘-pipapo und sag nur zu deinen Ausführungen jeweils ein paar Worte:
Vor einigen Wochen sah unser Molly-Männchen sehr übel aus:
Weiße Flecken am ganzen Körper,
verkrümmte Körperform. Nach einiger Beratung kam man zu dem
Schluss, dass es sich um die
Weißpünktchenkrankheit handeln müsse.
Weißpünktchenkrankheit = weiße Punkte, nicht Flecken. Ich denk mal, dass lag jetzt eher an mangelnder sprachlicher Präzission? Die Symptome der Krankheit sind ja sehr typisch und kaum zu verwechseln:
http://www.jbl.de/onlinehospitalnl/perpicture/hospit…
http://www.jbl.de/onlinehospitalnl/perpicture/hospit…
http://www.jbl.de/onlinehospitalnl/perpicture/hospit…
Wir behandelten diese
mit Medikamenten.
Womit denn?
Vor kurzem ließen
wir das Wasser umfangreich testen, da die Krankheit immer
wieder kam.
Ist schon seltsam, denn entsprechende antiparasitäre Mittel töten Ichtyophtirius bei richtiger Anwendung in der Regel 100%ig ab und es sollte daher nicht zu Rückfällen kommen.
Entweder ist der Parasit gegen das verwendete Medikament resistent, die Behandlung wurde falsch durchgeführt (die Intervalle zwischen den Medikamentengaben nicht korrekt eingehalten) oder die Krankheit wurde mehrfach neu eingeschleppt (z.B. mit selbstgefangenem Lebendfutter).
Oder: es ist gar nicht die Pünktchenkrankheit, sondern vielleicht was Bakterielles (…eben helle/weiße Flecke und keine Pünkchen).
Man stellte fest, dass zu viel
Kalk im Wasser war (aufgrund eines Steines, den man und
fälschlicher Weise verkauft hat…). Wir
entfernten also den Stein und machten einen Wasserwechsel
(1/3). Von der Weißp.krankheit ist bisher
nichts mehr zu sehen
Hmmm, wäre aber eine sehr esoterische Heilung, denn der Stein dürfte auf die Ichtyophtirius-Parasiten ähnlich stark wirken, wie der Wechsel einer Zimmerpflanze bei Kopflausbefall.
allerdings sterben uns nun unsere
Antennenwelse weg!
Auch das dürfte nichts mit dem Stein zu tun haben, denn Antennenwelse dürften sich (übrigens im Gegensatz zu Black Mollys!) über weniger Kalk im Wasser sehr freuen.
Sie bekommen
Glupschaugen und sehen sehr dick aus. Nach 2-3 Tagen sind sie
tot. Um und bei jeden Tag einer. Oder
sollte ich sagen Eine? -Denn bisher sind nur die beiden großen
Weibchen gestorben und eine weitere ist
befallen.
Das ist eindeutig eine bakterielle Infektion mit Befall der inneren Organe. Die Glubschaugen und der dicke Bauch (Aszites) kommen von Flüssigkeitsansammlungen in Bauchhöhle und Gewebe aufgrund entzündlicher Vorgänge und/ oder Kreislaufschwäche/Nierenversagen. Tiere in diesem Stadium kann man aufgrund der bereits zerstörten Organe meist nicht mehr retten, lebenslange Dialyse für einen Antennenwels wäre zu aufwendig.
Wegen der anderen Beckenbewohner sollte trotzdem unbedingt behandelt werden. Bakterielle Infektionen bekämpft man mit einem Nifurpirinol-Antibiotikum aus der Zoohandlung. Schau mal einen Beitrag weiter runter, dort hat Maja zwei sehr wirksame Mittel genannt.
LG Jesse