Hallo,
Nirgendwo steht, dass ihm sein Job wichtiger ist als seine Frau, nur kann man manchen Sachzwängen auch nicht entgehen.
Es nützt aber weder der Frau noch der Beziehung, wenn er so LEBT. Da bringen auch Lippenbekenntnisse nichts.
Als Selbstständiger kann man sich nun mal nicht zurücklehnen, am Monatsende ist das Geld nicht automatisch aufm Konto
Es ist eine Lebensentscheidung, die ER getroffen hat. Er kann nicht erwarten, dass eine Frau das auf Dauer mitmacht.
Aber was ist das für eine Denkweise, AUSSCHLIESSLICH sein Verhalten zu kritisieren?
Jaja. Ich habe das Ganze mal andersrum erlebt: Ich habe als Alleinverdienerin rund um die Uhr gearbeitet, Mann saß mit Kindern zuhause. Ich stand irgendwann auch vor der Entscheidung, ob ich lieber Karriere machen oder ein Familienleben haben wollte. Wenn man viel arbeitet, lebt man schnell in der Illusion, dass die Welt sich um einen und die eigenen Bedürfnisse drehen muss. Pech, wenn die Welt das nicht macht, weil ihre Bedürfnisse andere sind.
Ja klar, gibt er seine Firma halt auf, man hat heute ja auchruckzuck einen neuen Job, ne?
Muss er ja nicht. Aber er riskiert, dass die Frau weg ist. Wenn ihm das sein Job wert ist - okay. Und dabei geht es letzten Endes nicht um Schuldzuweisungen, sondern lediglich darum, welche Vorstellungen Menschen vom (gemeinsamen) Leben haben.
Schöne Grüße,
Jule