Erstarrendes Gemisch am eutektischen Punkt

Hallo,
ich habe eine Frage :smile:
Angenommen ich habe ein flüssiges, klares Gemisch aus zwei
Substanzen A und B. Keine Löslichkeit in der festen Phase und
einen eutektischen Punkt. So, nun kühle ich das Gemisch unter die
Erstarrungstemperatur ab. Nun passiert etwas merkwürdiges :
Obwohl ich schön die Konzentration des Eutektikums habe kommt es
zunächst zur Kristallisation von reinem A und reinem B ( haben nen
ordentlichen Dichteunterschied und ein unterschiedliches
Kristallgitter, kann man optisch super auseinanderhalten).
Dann erst die erwarteten „eutektischen“ Kristalle (die man optisch
wiederum super erkennt).
Hat irgendjemand eine Idee wie es dazu kommt?

Gruss

Moin, Moin

Leider gibt es hier keine einfachen Antworten. Bei dir sind kinetische Effekte enorm wichtig. Wann, wie (Form) und wie schnell wächst ein Kristall und dabei kann eine leichte Änderung von Parametern zu großen Unterschieden führen.
Eine Auswahl von Faktoren:
Durch die Kristallisation eines A-Kristalls wird die Lösungszusammensetzung lokal verändert.
Abhängig von der Temp., Kristallwachstumsgeschw., etc. kann der Gehalt von B in A-Kristallen variieren (A wird niiiie rein sein).
Grad der Unterkühlung
Verunreinigung
lokale Temp.-änderung durch Kristallisationswärme (für A und B unterschiedlich)

Während des Prozesses werden die Faktoren vor allem lokal ständig geändert, da ja A und B gleichzeitig kristallisieren.
Es lebe die Alchemie :wink: