nachdem bereits Ende November ein paschtunischer Deligierter die Konferenz in Königswinter verlassen hatte, weil er der Ansicht war, daß die Interessen seiner Bevölkerungsgruppe nicht genügend vertreten wurden, http://www.rp-online.de/news/politik/2001-1130/peter…
mehren sich laut RP die Proteststimmen und Boykottaufrufe in Afghanistan bzgl. der getroffenen Vereinbarung. Ein geistiger Führer der Pastunen, Sajed Ahmad Gailani, bezeichnete die unterzeichnete Vereinbarung als ungerecht. Usbekenführer Abdul Raschid Dostum kündigte an, daß man die neue Regierung boykottieren würde, da seine Gruppe n der Übergangsregierung nicht hinreichend vertreten sei.
Weiß jemand mehr über die Bedeutung dieser Gruppen bzw. Personen? Ansonsten scheint es doch recht früh damit loszugehen, daß sich die in die Hunderte gehenden Grüppchen allmählich auseinanderdividieren.
Äusserst umstrittener Führer der Usbekischen Minderheit, Führer der zweitgrössten Gruppe der Nordallianz. In den 90ern wegen Grausamkeiten an der Zivilbevölkerung und Plünderung Kabuls angeklagt. Eroberer von Mazar-e-Sharif. Ursrpünglich kommunistischer Gewerkschaftsführer, kämpfte gegen die Sovjets mit einer 20.000 Mann starken Miliz. Schloss sich dann der Regierung Najibullah an, um gegen die Mujaheddin zu kämpfen. Wechselte 1992 wieder die Seiten, um gegen Najibullah zu kämpfen. Kontrollierte 1997 eine Art Kleinstaat in Nordafghanistan und wurde reich. Seine Anhänger gaben ihm den Titel Pasha. 1998 vor den Taliban in die Türkei geflohen.
Pir Sayed Ahmad Gailani, Führer der Mahaz-e-Milli ist Anhänger König Zahir Shahs. Seine Nationale Islamische Front ist die westlich-orientierteste Gruppe, die einen modernen islamischen Staat im Stil der Türkei will.
das kann ich dann wohl so deuten, daß es nicht ganz unproblematisch wäre, wenn diese beiden Herren inkl. ihrer Anhänger der neuen afghanischen Regierung das Vertrauen, die Unterstützung und die Gefolgschaft verweigerten.
das kann ich dann wohl so deuten, daß es nicht ganz
unproblematisch wäre, wenn diese beiden Herren inkl. ihrer
Anhänger der neuen afghanischen Regierung das Vertrauen, die
Unterstützung und die Gefolgschaft verweigerten.
Das ist ganz nett ausgedrückt… nur mal so neben bei, fast die gesamten Rohstoffvorkommen wie Öl und ähnliches liegen im Norden des Landes wo Dostum herrscht.
Öl, das ewige Thema, das keiner versteht!
Hallo Ivo,
Das ist ganz nett ausgedrückt… nur mal so neben bei, fast
die gesamten Rohstoffvorkommen wie Öl und ähnliches liegen im
Norden des Landes wo Dostum herrscht.
in Agfghanistan lagern 12 Millionen Tonnen Rohöl im Boden; in Deutschland 50 Millionen!
Zum Vergleich in Saudi Arabien lagern 35 Milliarden Tonnen Rohöl noch im Boden.
Also das Rohlöl, das Dostum fördern könnte, ist es echt nicht wert, weil wirtschaftlich der totale Schwachsinn. Vermutlich ist in Deiner Küche pro Schrank mehr Salatöl als in ganz Afghanistan.
Glaub mir, um Öl geht es in Afghanistan nun wirklich nicht!
Gruß Klaus
P.S.: Für alle, die es immer noch nicht glauben: unter http://www.esso.de kann man die Broschüre Oeldorado 2000 per Internet bestellen (kostenlos). Sie listet für Öl und Gas auf, welche Förderung, welche Raffinierikapazitäten, welcher Verbrauch und welche Reserven in den jeweiligen Länder, getrennt nach Kontinenten als bestätigt gelten.
PP.S.: Ich hoffe jetzt kommt nicht wieder einer daher und fantasiert über die Pipeline der Central Asia (CentGas) Gaspipeline zwischen Turkmenistan und Pakisten. Weil sonst zweifle ich langsam an meinem Verstand.
PPP.S.: Ich hoffe, daß damit das Thema endlich vom Tisch ist!
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