Erste Zahlungen an Opfer des 3. Reiches

Es geht hier um Sklavenarbeiter, durch die die deutsche Industrie eine Menge verdient hat.

Damit mich hier keiner falsch versteht, ich rede hier nicht primär von Soldaten, die im Krieg gefangen genommen wurde, sondern von der deutschstämmigen Zivilbevölkerung, die in Russsland lebte. Dazu gehören auch meine Großeltern, die von den Russen ersteinmal quer durch Sibirien geschleppt wurden, um dann anschließend bei -40°C in Gold- Platin und später Uranmienen zu arbeiten. Wenn das keine Sklavenarbeit ist, was bitte dann!!!
Ich kann nur sagen, dass der Großteil der heute klagenden Menschen im Krieg " besser " davon gekommen ist, schließlich leben diese Leute noch, was ich von einigen meiner Familienangehörigen, die in Gefangenschaft waren LEIDER nicht sagen kann!!!

Verbrechen des Stalinismus(halb off-topic)
Lieber Jebedaja,

die Verbrechen das Stalinismus an der Zivilbevölkerung, die du beschreibst, heben doch die Verbrechen, die Deutsche an anderen Menschen überall in Europa verübt haben, nicht auf. Die Schuld wird dadurch doch nicht kleiner. Das heißt ja nicht, dass ich der Meinung bin, deine Eltern hätten weniger gelitten oder weniger Anrecht auf eine Entschuldigung (damit finge es ja mal an). Das heißt auch nicht, dass ich denke, dass deine Eltern, nur weil sie Deutsche sind, das irgendwie verdient hätten.

Unter Stalin mussten ganze Völker inklusive des eigenen leiden, ich denke aber, dass man da aus historischen Gründen- wir sind im Gegensatz zur ehemaligen UdSSR ein funktionierendes Gemeinwesen, dass nicht innerhalb kürzester Zeit seine Weltmachtstellung verloren hat- noch sehr lange warten muss, bis hier ein Prozess der ernsthaften Auseinandersetzung mit der Vergangenheit beginnt. Ich kann das auch gut nachvollziehen. Der Großteil der Russen heute lebt in Umständen, die eher dazu veranlassen an die Vergangenheit nostalgische Gefühle zu hegen. Man hat dort wirklich andere Probleme, so hart das für die klingen muss.

Die vielen hundertausend Zwangsarbeiter, die in deutschen Fabriken getötet wurde, bekommen übrigends auch keine Entschädigung.

Beste Grüße, Barbara

Hallo Barbara,
nur damit wir uns nicht falsch verstehen! Ich kann deine Argumentation gut nachvollziehen. Mir ging es darum, aufzuzeigen, dass wir nicht die Einzigen sind, die Dreck am stecken haben. Das wir gegenüber den Opfern des NS- Regimes eine Verantworung haben, ist mir auch klar.

Tschööö

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Reiko!

Außerdem nennt mir doch bitte mal einen internationalen Fall,
indem jemand für Kriegsverbrechen Entschädigungen solchen
Ausmaßes bezahlt hat.

Wohl bisher niemand. Allerdings stellt sich auch die Frage, das muß selbst ich zugeben, ob bisher jemand einen Schaden in diesem Ausmaße angerichtet hatte…

Hmm, ich denke mal, auch wenn es keine direkte Entschädigung
jedes Einzelnen ist, der Pflicht zur Hilfe ist bislang noch
jeder Kriegsteilnehmer nachgekommen. Die USA und andere
Alliierte haben mit Millarden Deutschland wieder aufgebaut,
Deutschland seinerseits investiert in Osteuropa und auch dem
Balkan, es werden Entwicklungshilfen gezahlt, Förderkredite
grosszügig „verschenkt“. Japan ist der grösste
Auslands-Investor der Welt überhaupt. Auch in Asien. Das ist
keine Entschädigung im eigentlichen Sinne, aber ganz Ohne ist
kein kriegsgeschädigtes Land weggekommen.

So gesehen stimmt das.

Du hast Recht, was die Ungerechtigkeit betreffs der
Entschädigung der deutschen Kriegsgefangenen angeht. Aber:
Deutschland war nun mal die Kriegsführende Partei, nicht das
Opfer. Daher ist es sehr wohl gerechtfertigt, dass zuerst die
Opfer entschädigt werden, als die, die im Auftrag des „Herrn“
diese erst zu Opfern machten.

Stimmt schon.
Mein Problem dabei ist nur, daß die New Yorker Juden jahrzehntelang Milliardensummen abkassiert und und immer wieder die Schuld in Erinnerung gerufen haben, auf daß wir ja nicht vergessen mögen. Gemeint war natürlich nicht das Vergessen, sondern das Verarbeiten. Nur das hätte die Geldquelle dauerhaft versiegen lassen.
Nun „kämpfen“ dieselben Leute für das „Recht“ der armen „SS-Sklaven“. Und warum? Nur weil sich ein paar in bestimmten Händen befindliche New Yorker Anwealtskanzleien damit fett und einen guten Namen zu machen erhoffen.

Mit uns kann man es eben immer noch machen.
Das Geld wurde aufgetrieben, die Anwälte werden wohl den Großteil einstreichen.
Verteilt werden kann es nun nicht, weil die Deutschen, Gott wie verwerflich, ihrerseits auch Forderungen stellen. Und zwar der ganz unbequemen Art. Sie wollen einen Schlußstrich unter die Zahlungen ziehen! Welch unverschämtheit!

Würden die bescheuerten Amis ihre Bezirksgerichte zurückpfeifen und die m.E. völlig legitime Forderung nach Rechtssicherheit erfüllen. das Geld wäre bereits in 2000 geflossen.
Schuld sind also nur noch die Anwälte…

Gruß,
Mathias

Hallo,

Wenn hier Ansprüche bestehen, dann moralische. Alle Vergleiche
mit KFZ-Versicherungen liegen neben der Sache.

Hier ging es darum die Argumentationskette meines Vorredners ad absurdum zu führen (Gläubiger reich genug => kein Anspruch, ohne weitere Prüfung).

Fakt ist, daß
es nach amerikanischem Recht schon heute, von wenigen
Ausnahmen abgesehen, keinerlei Rechtsgrundlage gibt, deutsche
Firmen zur Zahlung zu verurteilen.

Das kann ich nicht beurteilen.

DIe deutsche Wirtschaft
zahlt auch nicht aus Angst vor diesen Prozessen (wie die
Zigarettenindustrie), sondern weil man sie mit einer
beispiellosen Imagekampagne überzogen hat. Es wurde offen zum
Boykott deutscher Firmen aufgerufen (ALLER deutschen Firmen,
auch solcher, die nachweislich im Krieg weder schon
existierten noch Vorgänger hatten).

Gut, da hast du recht. Aber man sollte auch dazusagen, das die Höhe der Zahlungen selbst im unwahrscheinlichen (?) Fall eines verlorenen Prozess sowieso moderat ausfallen dürften, da die wenigsten Zwangsarbeiter noch am Leben sind. Hauptmotivation für Zahlungen dürfte tatsächlich der drohende Imageverlust sein.

Moralisch gesehen sind die Zahlungen angebracht (übrigens
werden aus dem Fonds nicht nur Amerikaner, sondern Opfer in
aller Welt entschädigt).

Darüber besteht Einigkeit.

Rechtlich und politisch haben sie
keine Grundlage;

Da bin ich mir nicht sicher, besonders was die politische Grundlage angeht. Nicht ohne Grund beteiligt sich auch der Bund an diesem Fonds.

Die Firmen, die damals Zwangsarbeiter beschäftigten,
existieren juristisch um Großteil heute gar nicht mehr.

Hier bleibt aber zu prüfen, ob es nicht eine faktische Kontinuität gibt. Es könnte sein, dass Umfirmierungen und Unternehmensumgruppierungen nur deshalb durchgeführt wurden, um „Altlasten“ aus dem 3.Reich elegant zu beseitigen. Diskussion hierüber würde aber wahrscheinlich zu weit führen, da hier jeder Einzelfall zu prüfen ist.

(…)

Die Zwangsarbeiter waren den Unternehmen weder faktisch
eingegliedert (sie unterstanden staatlicher Aufsicht und
wurden nach staatlichem Belieben ausgetauscht).

Und wie willst
Du festmachen, daß auch nur ein Unternehmen wirtschaftlich von
den Zwangsarbeitern profitiert hat?

Ist das nicht irrelevant? IMO ist es eine Frage von Schadensersatz und nicht von Bereicherung.

Bezahlt wurden sie, wenn
überhaupt, für ihre Kriegsprodukte mit völlig rentlosen
Reichtsmark, das schon 1941 keinen eigentlich wirtschaftlichen
Wert mehr besaß.

Eben darin sehe ich die Möglichkeit, heute noch Ansprüche geltend zu machen.

Die Wirtschaftsleistung der Zwangsarbeiter
floß nicht in die Unternehmen, sondern in die Kriegsproduktion
(und deshalb ist es auch relativ sinnvoll, wenn heute im
Endeffekt der deutsche STAAT netto 75% der Entschädigung
berappt).

Das sehe ich genauso.

Vor allem aber: es geht hier nicht um Strafrecht.

Das behauptet niemand, zumindest ich nicht *g*.

Keine
juristische Person ist deliktsfähig, nur Menschen und es.
Schmerzensgeldansprüche gegen einen Konzern sind jedenfalls
dann, wenn nicht bewiesen ist, daß die Eigentümer die
Schädigung billigten und von ihr profitierten, kaum
durchzusetzen.

Vielleicht solltest du besser sagen: profitieren wollten.
Aber das ist jetzt Haarspalterei. Im Ergebnis sehe ich das genauso.

Meines Wissens geht aber bei dem Anspruch gegen Unternehmen nicht um Schmerzensgeld, sondern in erster Linie
um entgangenen Lohn vielleich auch entgangenen Gewinn und ähnliches. Das setzt keine Straftat voraus.
Einen schönen Abend
Rossi

Hi Du,

Außerdem nennt mir doch bitte mal einen internationalen Fall,
indem jemand für Kriegsverbrechen Entschädigungen solchen
Ausmaßes bezahlt hat.

Hmm, ich denke mal, auch wenn es keine direkte Entschädigung
jedes Einzelnen ist, der Pflicht zur Hilfe ist bislang noch
jeder Kriegsteilnehmer nachgekommen. Die USA und andere
Alliierte haben mit Millarden Deutschland wieder aufgebaut,

Lege das Traumbuch wieder auf die Seite und werde wach.
Karl

Deutschland seinerseits investiert in Osteuropa und auch dem
Balkan, es werden Entwicklungshilfen gezahlt, Förderkredite
grosszügig „verschenkt“. Japan ist der grösste
Auslands-Investor der Welt überhaupt. Auch in Asien. Das ist
keine Entschädigung im eigentlichen Sinne, aber ganz Ohne ist
kein kriegsgeschädigtes Land weggekommen.

Du hast Recht, was die Ungerechtigkeit betreffs der
Entschädigung der deutschen Kriegsgefangenen angeht. Aber:
Deutschland war nun mal die Kriegsführende Partei, nicht das
Opfer. Daher ist es sehr wohl gerechtfertigt, dass zuerst die
Opfer entschädigt werden, als die, die im Auftrag des „Herrn“
diese erst zu Opfern machten.

CIAo

Hallo Jebedaja,

.

Ansonsten frage ich mich ganz banal, wovon den in Russland
irgendwer irgendwas zahlen soll? Die Russen schaffen es ja
nichtmal, ihre eigenen Veteranen anständig zu versorgen.
Allein deshalb können sie nur müde lachen, wenn jetzt deutsche
Pensionäre kommen und Entschädigung verlangen.

Das heisst also. weil wir so blöd waren. unser Land gänzlich, und ich wiederhole G A N Z , ohne fremde Hilfe aufgebaut haben, sollen wir zahlen. Das ist Terror der zur Zeit Stärkeren und würdig der „besten Demokratie“, in der heute noch arme Menschen auf den Strassen erfrieren und verhungern.
Karl

Beste Grüße,

Barbara

Begründung hierzu?

Lege das Traumbuch wieder auf die Seite und werde wach.
Karl

Oder nicht in der Lage dazu?

Bye

Sorry, lieber Karl

das solltest du eigentlich besser wissen in deinem Alter. Schonmal was von Marshall Plan gehört? Die BRD ist wirklich schnell wieder aufgebaut worden, vor allem auch mit Hilfe der Alliierten. Das ist ein Luxus, den die Ostblock-Staaten wahrlich nicht hatten.

Beste Grüße, Barbara

PS ganz davon abgesehen…
…haben die Firmen, um die es hier geht, nicht unbeträchtlich an der Ausbeutung der Sklavenarbeiter verdient. Da ist es nur gerecht, dass sie dafür auch die Verwantwortung übernehmen und dafür gerade stehe!

Beste Grüße II,

Barbara

das solltest du eigentlich besser wissen in deinem Alter.
Schonmal was von Marshall Plan gehört? Die BRD ist wirklich
schnell wieder aufgebaut worden, vor allem auch mit Hilfe der
Alliierten. Das ist ein Luxus, den die Ostblock-Staaten
wahrlich nicht hatten.

Das „schon mal gehört“ bringt mich leider nicht zum Lachen. Deutschland war das einzige Land, das die heute sogenannte Marshal-Plan-„Hilfe“ auf Heller und Pfennig zurückzahlen musste.
Und was wurde mit dieser sogen. Hilfe gekauft: Überschussgüter aus den USA, die diese sonst nirgendwo anbringen konnten. Wir haben z. B. Silver-Hake erhalten, das war in Dosen abgefülltes Abfallfleisch, bestimmt für Hunde. Ich bedaure die jetzige Generation, die leider nicht anders als in der Hitler-Zeit zum größten Teil mit Lügen gefüttert wird. Und genau wie in dieser Zeit, darf vieles nicht hinterfragt werden. Da ist nicht viel Unterschied. Nur damals war das eine Diktatur, heute leben wir, laut Aussage unserer Medien in einer Demokratie. Ich bin der Meinung, in der Demokratie muss es erlaubt sein, über a l l e s zu diskutieren.
Solange das nicht möglich ist, glaube ich auch nicht an die Demokratie. Es darf keine Dogmen, wie in der kath. Kirche geben.
Vor etlichen Monaten gab es hier in diesem Brett eine Diskussion über eben dieses "Hilfsprogramm. Ich habe mir z. B. die Mühe gemacht, in Brettern wie diesem sogen. Experten zu fragen: „Wie war das wirklich mit dem M.P.“ Es wurde entweder herumgeredet oder die Antwort war ungefähr so „Was soll die Frage, das kann man ja in den Geschichtsbüchern nachlesen“. Vielleicht versuchst du es hier in diesem Brett.
In Wiener Schulen dürfen KZ-Insassen und „linke Demokraten“ vor Schülern Vorträge halten. Als ehemalige Soldaten das auch beantragten, wurden sie abgewiesen. Das ist eben wahre Demokratie. Nicht nur lesen und hören und dann weitersagen ist wichtig, auch darüber Nachdenken muß man. Das wird aber aus gutem Grund heute nicht mehr in den Schulen gelehrt.
„Friß und stirb“, sagt man in Wien. „Das ist so, und keine Widerrede“.
Karl

Beste Grüße, Barbara

off topic: Marshallplan und Geschichte i.D. Schule
Hallo Karl,

Das „schon mal gehört“ bringt mich leider nicht zum Lachen.
Deutschland war das einzige Land, das die heute sogenannte
Marshal-Plan-„Hilfe“ auf Heller und Pfennig zurückzahlen
musste.

So hier ein Link mit Literaturliste zum Thema Marshallplan, Wiederaufbau, Westintegration der Bundesrepublik :

Der Marshallplan war eines der erfolgreichsten Wirtschaftsprogramme des 20. Jahrhunderts. Und zwar nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch. Die USA und auch GB hatten ein ureigenstes Interesse daran, Deutschland wiederaufzubauen. Die Kosten für die Besatzung waren nämlich horrend hoch. Außerdem konnte so sehr erfolgreich die Westdeutschland auf die antikommunistische Seite gezogen werden. Bei einer verhungernden Bevölkerung hatte man Angst, sie würde sich dem Kommunismus zuwenden. Das heißt ja nicht, dass ich deine Leistung, bzw. die Leistung deiner Generation dadurch schmälern möchte. Geld allein reicht ja nie. Der Wille zur Arbeit und zum Wiederaufbau muss auch gegeben sein.

Zu deinen persönlichen Erfahrungen kann ich natürlich so nichts sagen. Meine Mutter ist in der britischen Zone aufgewachsen und die hatten so gut wie nix zu beissen. Mein Vater war in der amerikanischen Zone und in meiner Familie erzählen alle, dass es ihnen besser ging, als in anderen Zonen.

noch mehr off topic: ich habe schon in verschiedenen Archiven gearbeitet, wo ich gerade mit Quellen aus dieser Zeit zu tun hatte. Was heute wirklich ziemlich vergessen wird und die eigentliche bewundernswerte Leistung eurer Generation ist , ist die Integration der hunderttausenden Ostflüchtlinge. Das ist wirklich etwas, über was man mehr reden könnte.

Ich bedaure die jetzige

Generation, die leider nicht anders als in der Hitler-Zeit zum
größten Teil mit Lügen gefüttert wird. Und genau wie in dieser
Zeit, darf vieles nicht hinterfragt werden. Da ist nicht viel
Unterschied. Nur damals war das eine Diktatur, heute leben
wir, laut Aussage unserer Medien in einer Demokratie. Ich bin
der Meinung, in der Demokratie muss es erlaubt sein, über a l
l e s zu diskutieren.

Und? Hier wird doch über alles diskutiert. Wenn die Leute halt nicht deine Meinung haben, musst du halt damit klarkommen. So ist das in einem offenen Diskurs.

Solange das nicht möglich ist, glaube ich auch nicht an die
Demokratie. Es darf keine Dogmen, wie in der kath. Kirche
geben.

Deine Meinung ist halt eine Meinung einer Minderheit. Damit muss man leben können. ich habe sicher auch irgendwelche Meinungen, bei denen ich etwas allein dastehe.

In Wiener Schulen dürfen KZ-Insassen und „linke Demokraten“
vor Schülern Vorträge halten. Als ehemalige Soldaten das auch
beantragten, wurden sie abgewiesen. Das ist eben wahre
Demokratie.

  1. glaube ich, dass die meisten Schüler eher die Möglichkeit haben, zu Hause Geschichten von Soldaten zu hören, als von KZ-Häftlingen.

  2. Ist ein Widerstandskämpfer für mich schon eher das besondere von seinem Verhalten in der Diktatur her, nicht der Otto-Normalverbraucher. Ich würde das sicher nicht verbieten. Und spannendes haben die auch zu erzählen. Ich habe als Historikerin ja viele Interviews auch zu alltäglichen Geschichte gemacht. Gerade zum Norwegen Film (schau mal in meine Vika) haben wir viele interessante Geschichten von Soldaten gehört über den ganz normalen Besatzungsalltag in Norwegen. Und auch im TV dann gezeigt. Keine Zensur erlebt:smile:).

Beste Grüße,

Barbara

wieso is die sache eigentlich nicht verjährt? meines erachtens hätten die schon viel früher entschädigung verlangen müssen. in den 50ern, 60ern, 70ern, 80ern. die sache ist über 50 jahre her. und jetz kommt ein profit-/prestigegieriger anwalt daher und bringt 70…90jährige dazu, entschädigung einzuklagen…

gruß

michael

Hallo Karl,

Das „schon mal gehört“ bringt mich leider nicht zum Lachen.
Deutschland war das einzige Land, das die heute sogenannte
Marshal-Plan-„Hilfe“ auf Heller und Pfennig zurückzahlen
musste.

So hier ein Link mit Literaturliste zum Thema Marshallplan,
Wiederaufbau, Westintegration der Bundesrepublik :

Der Marshallplan war eines der erfolgreichsten
Wirtschaftsprogramme des 20. Jahrhunderts. Und zwar nicht nur
wirtschaftlich, sondern auch politisch. Die USA und auch GB
hatten ein ureigenstes Interesse daran, Deutschland
wiederaufzubauen. Die Kosten für die Besatzung waren nämlich
horrend hoch.

Und, wer hat diese Kosten lange Jahre lang getragen???

Außerdem konnte so sehr erfolgreich die

Westdeutschland auf die antikommunistische Seite gezogen
werden. Bei einer verhungernden Bevölkerung hatte man Angst,
sie würde sich dem Kommunismus zuwenden. Das heißt ja nicht,
dass ich deine Leistung, bzw. die Leistung deiner Generation
dadurch schmälern möchte. Geld allein reicht ja nie. Der Wille
zur Arbeit und zum Wiederaufbau muss auch gegeben sein.

Zu deinen persönlichen Erfahrungen kann ich natürlich so
nichts sagen. Meine Mutter ist in der britischen Zone
aufgewachsen und die hatten so gut wie nix zu beissen. Mein
Vater war in der amerikanischen Zone und in meiner Familie
erzählen alle, dass es ihnen besser ging, als in anderen
Zonen.

noch mehr off topic: ich habe schon in verschiedenen Archiven
gearbeitet, wo ich gerade mit Quellen aus dieser Zeit zu tun
hatte. Was heute wirklich ziemlich vergessen wird und die
eigentliche bewundernswerte Leistung eurer Generation
ist , ist die Integration der hunderttausenden Ostflüchtlinge.
Das ist wirklich etwas, über was man mehr reden könnte.:

Darüber wird nicht gesprochen, denn sonst müßte man ja auch über die Folterungen und Ermordung von Zigtausenden dieser Volksdeutschen reden.
Aber grundsätzlich stimmt das so. Diese Integration (fast nur Frauen und Kinder) war aber nur möglich, nachdem die USA hunderttausende deutsche Soldaten in den sicheren Tod getrieben hat. Niemand spricht mehr davon, daß die USA weit mehr als eine Million deutscher Soldaten nach Kriegsende an die Russen und damit dem Tod ausgeliefert hat. Das waren Männer zwischen 20 und 50 Jahren, die natürlich beim Wiederaufbau gefehlt haben. Weitere hunderttausende gingen in alliierten Lagern (hauptsächlich französischen) elendig zugrunde (Rheinfelder). Da war natürlich jede zusätzliche Hilfe gefragt
Du als Historikerin kennst sicher das Buch „Der geplante Tod“ von James Bacque, in deutsch erschienen beim Ullstein-Verlag, 1989. Aber solche Literatur ist eben nicht zeitgemäß aber sehr zu empfehlen. Warum sagt man dies nicht auch den Schülern?
Warum steht das in keinem Geschichtsbuch?
Solche Tatsachen wären doch sicher auch einer Diskussion wert. Man weiss sicher, warum man eben ehemalige Wehrmachtsoldaten nicht in Schulen diskutieren läßt.

Ich bedaure die jetzige

Generation, die leider nicht anders als in der Hitler-Zeit zum
größten Teil mit Lügen gefüttert wird. Und genau wie in dieser
Zeit, darf vieles nicht hinterfragt werden. Da ist nicht viel
Unterschied. Nur damals war das eine Diktatur, heute leben
wir, laut Aussage unserer Medien in einer Demokratie. Ich bin
der Meinung, in der Demokratie muss es erlaubt sein, über a l
l e s zu diskutieren.

Und? Hier wird doch über alles diskutiert. Wenn die Leute halt
nicht deine Meinung haben, musst du halt damit klarkommen. So
ist das in einem offenen Diskurs.

Lebst Du auf dem Mond? Es gibt doch so etwas wie Dogmen, über die es verboten ist zu diskutieren. Verbrechen der Alliierten, Vertreibungen ab 1944, Kriegsschuld, KZ usw. Warum wohl?
Muß man denn ein Nazi sein, wenn man sogenannten Tatsachen auf den Grund gehen will? Es gab vor etwa zwei Jahren Diskussionen über diese Themen. Einer nach dem andern der Teilnehmer, die etwas tiefer hinterfragen wollten, und dafür nur als Nazis angeprangert wurden, stieg aus.

Solange das nicht möglich ist, glaube ich auch nicht an die
Demokratie. Es darf keine Dogmen, wie in der kath. Kirche
geben.

Deine Meinung ist halt eine Meinung einer Minderheit. Damit
muss man leben können. ich habe sicher auch irgendwelche
Meinungen, bei denen ich etwas allein dastehe.

Also bist Du der Meinung, daß in einer Demokratie Dogmen gerechtfertigt sind? Diese Minderheit hat eben die fünfzigjährige Gehirnwäsche ohne Schaden überstanden. Eben jetzt sieht man wieder, wohin das geführt hat. Ein Franzose, Italiener und Amerkaner darf, ja soll sogar, stolz sein, Franzose, Italiener oder Amerikaner zu sein.
Nur wir Deutschen sollen uns unseres Volkes und seiner Vergangenheit schämen.
Nur ein Beispiel: Als der Schlächter von Dresden (rund eine viertel Million Tote) in England geadelt wurde, gab es keinerlei Proteste in Deutschland. Normalerweise hätte ein Aufschrei durch ganz Deutschland gehen müssen. Soweit sind die heutigen „Deutschen“ schon gesunken.

In Wiener Schulen dürfen KZ-Insassen und „linke Demokraten“
vor Schülern Vorträge halten. Als ehemalige Soldaten das auch
beantragten, wurden sie abgewiesen. Das ist eben wahre
Demokratie.

  1. glaube ich, dass die meisten Schüler eher die Möglichkeit
    haben, zu Hause Geschichten von Soldaten zu hören, als von
    KZ-Häftlingen.

Es ist doch ein Unterschied, ob in einer Schule mit Kriegsteilnehmern offen diskutiert werden darf oder ob ein Großvater oder Onkel etwas erzählt.

  1. Ist ein Widerstandskämpfer für mich schon eher das
    besondere von seinem Verhalten in der Diktatur her, nicht der
    Otto-Normalverbraucher. Ich würde das sicher nicht verbieten.
    Und spannendes haben die auch zu erzählen. Ich habe als
    Historikerin ja viele Interviews auch zu alltäglichen
    Geschichte gemacht. Gerade zum Norwegen Film (schau mal in
    meine Vika) haben wir viele interessante Geschichten von
    Soldaten gehört über den ganz normalen Besatzungsalltag in
    Norwegen. Und auch im TV dann gezeigt. Keine Zensur erlebt:smile:).

Am Beispiel Norwegen: Wer sagt denn der heutigen Generation, daß Hitler den Engländern nur um Tage zuvorgekommen ist? Die englischen Schiffe waren schon auslaufbereit.

Und zum Schluß: Die Frage, war der Marshall-Plan ein Geschenk oder ein Kredit hast Du nicht beantwortet. Warum wohl nicht?

Karl

Beste Grüße,

Barbara

Hallo Karl,

vorab, ich halte es für ein Zeichen des Respekts, jemand zu begrüßen und ihn zu verabschieden, auch bei Postings. Ich weiss nicht, ob du mir mit deiner Nicht-Begrüßung signalisieren willst, dass du mich nicht respektierst oder ob es einfach deine Art ist?

wiederaufzubauen. Die Kosten für die Besatzung waren nämlich
horrend hoch.

Und, wer hat diese Kosten lange Jahre lang getragen???

Großteils der amerikanische und britische Steuerzahler. Dass du das bestreitest, glaub ich ungelesen.

Du als Historikerin kennst sicher das Buch „Der geplante Tod“
von James Bacque, in deutsch erschienen beim Ullstein-Verlag,
1989. Aber solche Literatur ist eben nicht zeitgemäß aber sehr
zu empfehlen.

Nö. Kenn ich nicht. Ich kann ja als Historikerin nicht jedes Buch, das sich mit Geschichte beschäftigt, kennen.

Solche Tatsachen wären doch sicher auch einer Diskussion wert.
Man weiss sicher, warum man eben ehemalige Wehrmachtsoldaten
nicht in Schulen diskutieren läßt.

*Grins* bei uns waren ehemalige Wehrmachtssoldaten Lehrer, die haben soweiso noch ne Menge erzählt…und mittlerweile sterben alle Zeitzeugen, egal welche, aus.

Lebst Du auf dem Mond?

Nein. Du?

Es gibt doch so etwas wie Dogmen, über

die es verboten ist zu diskutieren. Verbrechen der Alliierten,
Vertreibungen ab 1944, Kriegsschuld, KZ usw. Warum wohl?

Was gibt es an KZs zu diskutieren?
Welche Verbrechen der Alliierten meinst du denn?
Über Vertreibungen und Verbrechen an den sog. „Volksdeutschen“ gabs in letzter Zeit wirklich viele Filme im Fernsehen und auch eine Film-Reihe über deutsche Kriegsgefangene.

Also bist Du der Meinung, daß in einer Demokratie Dogmen
gerechtfertigt sind? Diese Minderheit hat eben die
fünfzigjährige Gehirnwäsche ohne Schaden überstanden.

Ich sehe deine Dogmen nicht. Da haben wir halt verschiedene Sichtweisen und es wäre halbwegs fair von dir, wenn du das akzeptieren würdest, ohne mir vorzuwerfen, auf dem Mond zu leben.

Nur ein Beispiel: Als der Schlächter von Dresden (rund eine
viertel Million Tote) in England geadelt wurde, gab es
keinerlei Proteste in Deutschland. Normalerweise hätte ein
Aufschrei durch ganz Deutschland gehen müssen.

Ja, das haben die Deutschen gründlich verlernt, ihre Interessen durchzusetzen. Ich halte das übrigends auch im Zusammenhang mit der EU für auf Dauer ungesund. Es ist ein Tabu in deutschland (ich bin ja mal wieder so was von off-topic, sorry MOD:smile:)), die Franzosen für ihre nationale Interessenpolitik in der EU öffentlich zu kritisieren. Das schadet .m.E. nach vor allem Europa! Die größte Wirtschaftsmacht auf dem Kontinent kann es sich auf Dauer nicht leisten, politisch so ein Weichei zu sein, ums mal salopp zu formulieren. Aber das nur am Rande.

Am Beispiel Norwegen: Wer sagt denn der heutigen Generation,
daß Hitler den Engländern nur um Tage zuvorgekommen ist? Die
englischen Schiffe waren schon auslaufbereit.

Quatsch. Sollte sich ein Mensch für Norwegen interessieren, gibt es genug Literatur, in der man das nachlesen kann…

Und zum Schluß: Die Frage, war der Marshall-Plan ein Geschenk
oder ein Kredit hast Du nicht beantwortet. Warum wohl nicht?

Du hast auch ne Menge Fragen nicht beantwortet. Wie siehts denn aus mit den Gewinnen, die die ganzen Firmen durch sog. „Arisierungen“ erhalten haben? Und der Ausbeutung der Sklavenarbeiter? Das hat doch alles überhaupt nichts mit dem Marshallplan zu tun.

Du wirst nicht bestreiten, dass der Marshallplan eine der erfolgreichtsne Wirtschaftshilfen des 20. Jahrunderts war. Ein durchdachter Kredit zu rechten Zeit ist mehr wert als ein undurchdachtes Geschenk!

Beste Grüße,

Barbara