Hallo
1 -bei den Flugeinsätzen auch schonmal vorkam das Flugzeuge
ohne Grund mal abgestürtzt sind ? zb. Flügel abgeknickt,Motor
ausfall ?
Du meinst ohne Feindeinwirkung. Ja das dürfte durchaus vorgekommen sein. Die frühen Flugzeuge(1914-1915) waren nicht sehr stabil was zur Folge hatte, dass bereits ein zu langer Sturzflug die Tragflächen zerstören konnte. Gegen Ende des Krieges waren die Maschinen aber so ausgereift, dass strukturelle Schwächen weitgehend im Griff waren.
2 -durften die Flugzeuge beim starken Regen, Gewitter &
Schnee/Hagel überhaupt starten ?
So weit ich weiß nein, da solche extreme Wetterlagen eine Navigation komplett unmöglich machten. Damals mussten sich Piloten an Landschaftsmerkmalen wie Hügeln, Wäldern, Straßen, Kirchen, Flussschleifen usw. orientieren bzw die Navigation fand mittels Kompass sowie der Fluggeschwindigkeit statt. Es gab noch keine Funknavigation und die Piloten waren auf sich allein gestellt. Wenn die Sicht also schlecht war, war es praktisch unmöglich den Feind zu finden geschweige denn wieder zurück zum Stützpunkt zu finden.
Darüber hinaus hätten solche Witterungsbedingungen die Flugzeuge beschädigt.
3 -gabs im 1 Wk schon kleine Bomber & Flak`s?
Zu Beginn des 1.Wk ersetzten Flugzeuge zunehmend die Kavallerie in der Aufklärung (da wegen des Stellungskrieges die Kavallerie bedeutungslos geworden war). Schon bald führte man Waffen mit um gegnerische Aufklärer bei ihrer Arbeit zu behindern (zb. Revolver, Gewehre). Ebenso früh begann man auch Handgranaten, Minen, Steine und so genannte „Flechettes“ mitzuführen. Flechettes waren Stahlpfeile, die man aus einer gewissen Höhe auf gegnerische Soldaten abwarf um sie zu verletzen oder zu töten. Sie waren aber weitgehend wirkungslos, da zu ungenau.
Sehr bald begann man auch spezielle Fliegerbomben zu entwickeln um gegnerische Soldaten zu töten. Später kam dann auch der strategische Einsatz gegen Bahnhöfe und Munitionslager hinzu.
Nicht zu vergessen sind die deutschen Zeppeline, die damals bereits beträchtliche Mengen an Bomben mitführen konnten und zumindest in der Anfangszeit (bis 1915) gegnerische Flieger nicht zu fürchten brauchten. Diese Zeppeline wurden hauptsächlich gegen England eingesetzt; hier vor allem Gegen die Dockanlagen der Marine, Rüstungsindustrie und Arsenale. Es wird zuwar oft gesagt dass Zeppeline im Verhältnis zum Aufwand nutzlos gewesen seien, tatsächlich band ein deutscher Zeppelinsoldat 33 britische Soldaten in der Abwehr. Insgesamt waren somit 1917, zum Höhepunkt des Zeppelinkrieges gegen England, etwa 500.000 englische Soldaten in der Heimat gebunden und konnten somit nicht an der Front kämpfen.
Flaks:
Zu Beginn des ersten Weltkrieges hatte nur Deutschland ausgereifte Flugabwehrkanonen. Man hatte im Krieg von 1870/71 bei der Belagerung von Paris die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, spezielle Kanonen zur Bekämpfung feindlicher Ballons zu entwickeln und einzusetzen. 1914 war die deutsche Luftabwehrkanone (ungefähr im Kaliber 75mm) eine einsatzfähige Waffe, auch wenn sie nicht dazu gedacht war, schnell fliegende Flugzeuge abzuschießen.
Die Alliierten lernten aber schnell und zum Ende des Krieges war die Luftabwehr aller beteiligten westlichen Staaten eine moderne Waffe. So entstammt zum beispiel die berühmte „88mm Flak“ des Zweiten Weltkrieges einer Konstruktion aus dem Jahre 1918.
4 - sind Piloten in der Luft erfroren ?
Dazu weiß ich nichts genaues. Man muss sich vor Augen halten, dass in Flughöhen von 2000m bereits eisige Minustemperaturen herrschen können. Daher waren die Piloten immer in dicke gefütterte Lederkombinationen gekleidet. Dazu gefütterte Lederhandschuhe, eine gefütterte Lederhaube, Brille und Schal. Es ist nicht auszuschließen, dass Piloten Erfrierungen erlitten, jedoch glaube ich nicht, dass ein Pilot freiwillig so lange in der Kälte geblieben ist, dass er den Tod durch Erfrieren erleiden musste.
Es ist jedoch einmal vorgekommen, dass ein deutsches Luftschiff auf eine Höhe von 7000 Metern ausweichen musste (wegen eines englischen Flugzeuges) und dabei fast die ganze Besatzung aufgrund der dünnen Luft das Bewusstsein verlor.