Erster Weltkrieg 1 WK

Ich muss in der nächsten Zeit mein MSA Vortrag halten über den 1 WK Thema: Flugzeuge.

Ich wollt euch fragen…

1 -bei den Flugeinsätzen auch schonmal vorkam das Flugzeuge ohne Grund mal abgestürtzt sind ? zb. Flügel abgeknickt,Motor ausfall ?

2 -durften die Flugzeuge beim starken Regen, Gewitter & Schnee/Hagel überhaupt starten ?

3 -gabs im 1 Wk schon kleine Bomber & Flak`s?

4 - sind Piloten in der Luft erfroren ?

Tut mir leid: weiß ich auch nicht. Vielleicht mal unter
den Flugzeugtypen und dem Roten Baron googeln.
Lore de Chambure, Paris

zu 1. Die Flugzeuge der damaligen Zeit bestanden aus Hoz bzw Sperrholz, das mit Stoff bespannt war. Also ziemlich filigrane Konstruktionen, wie du dir sicher vorstellen kannst. Da kam es schon mal zu Ermüdungsbrüchen. Die Motorentechnik steckte damals natürlich auch noch in den Kinderschuhen. Da fällt schon mal was aus. Besonders beim Start, wenn der Motor vorher nicht gut warmgelaufen war, konnte es passieren das Selbiger einfriert.

zu 2. Nein, man flog damals nur nach Sicht.

zu 3. Kleiner Jäger konnten ihre Maschinengewehre gegen Bodenziele einsetzen. Aufgrund der Ungenauigkeit der damals verwendeten Bomben und Bombenzielgeräte machte nur der Abwurf einer großen Menge Bomben Sinn. Dafür verwendete man großen Flugzeuge und Zeppeline.
Im Prinzip kann man mit (fast) allem auf Flugzeuge schießen. Wirklich zweckmäßige und effektive FLAK hatten aber zu Zeit des WW1 weltweit nur Deutschland und Frankreich.

zu 4. Darüber ist mir nichts bekannt.

ich hoffe, ich konnte dir ein bischen helfen.

Hallo

1 -bei den Flugeinsätzen auch schonmal vorkam das Flugzeuge
ohne Grund mal abgestürtzt sind ? zb. Flügel abgeknickt,Motor
ausfall ?

Du meinst ohne Feindeinwirkung. Ja das dürfte durchaus vorgekommen sein. Die frühen Flugzeuge(1914-1915) waren nicht sehr stabil was zur Folge hatte, dass bereits ein zu langer Sturzflug die Tragflächen zerstören konnte. Gegen Ende des Krieges waren die Maschinen aber so ausgereift, dass strukturelle Schwächen weitgehend im Griff waren.

2 -durften die Flugzeuge beim starken Regen, Gewitter &
Schnee/Hagel überhaupt starten ?

So weit ich weiß nein, da solche extreme Wetterlagen eine Navigation komplett unmöglich machten. Damals mussten sich Piloten an Landschaftsmerkmalen wie Hügeln, Wäldern, Straßen, Kirchen, Flussschleifen usw. orientieren bzw die Navigation fand mittels Kompass sowie der Fluggeschwindigkeit statt. Es gab noch keine Funknavigation und die Piloten waren auf sich allein gestellt. Wenn die Sicht also schlecht war, war es praktisch unmöglich den Feind zu finden geschweige denn wieder zurück zum Stützpunkt zu finden.
Darüber hinaus hätten solche Witterungsbedingungen die Flugzeuge beschädigt.

3 -gabs im 1 Wk schon kleine Bomber & Flak`s?

Zu Beginn des 1.Wk ersetzten Flugzeuge zunehmend die Kavallerie in der Aufklärung (da wegen des Stellungskrieges die Kavallerie bedeutungslos geworden war). Schon bald führte man Waffen mit um gegnerische Aufklärer bei ihrer Arbeit zu behindern (zb. Revolver, Gewehre). Ebenso früh begann man auch Handgranaten, Minen, Steine und so genannte „Flechettes“ mitzuführen. Flechettes waren Stahlpfeile, die man aus einer gewissen Höhe auf gegnerische Soldaten abwarf um sie zu verletzen oder zu töten. Sie waren aber weitgehend wirkungslos, da zu ungenau.
Sehr bald begann man auch spezielle Fliegerbomben zu entwickeln um gegnerische Soldaten zu töten. Später kam dann auch der strategische Einsatz gegen Bahnhöfe und Munitionslager hinzu.

Nicht zu vergessen sind die deutschen Zeppeline, die damals bereits beträchtliche Mengen an Bomben mitführen konnten und zumindest in der Anfangszeit (bis 1915) gegnerische Flieger nicht zu fürchten brauchten. Diese Zeppeline wurden hauptsächlich gegen England eingesetzt; hier vor allem Gegen die Dockanlagen der Marine, Rüstungsindustrie und Arsenale. Es wird zuwar oft gesagt dass Zeppeline im Verhältnis zum Aufwand nutzlos gewesen seien, tatsächlich band ein deutscher Zeppelinsoldat 33 britische Soldaten in der Abwehr. Insgesamt waren somit 1917, zum Höhepunkt des Zeppelinkrieges gegen England, etwa 500.000 englische Soldaten in der Heimat gebunden und konnten somit nicht an der Front kämpfen.

Flaks:

Zu Beginn des ersten Weltkrieges hatte nur Deutschland ausgereifte Flugabwehrkanonen. Man hatte im Krieg von 1870/71 bei der Belagerung von Paris die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, spezielle Kanonen zur Bekämpfung feindlicher Ballons zu entwickeln und einzusetzen. 1914 war die deutsche Luftabwehrkanone (ungefähr im Kaliber 75mm) eine einsatzfähige Waffe, auch wenn sie nicht dazu gedacht war, schnell fliegende Flugzeuge abzuschießen.
Die Alliierten lernten aber schnell und zum Ende des Krieges war die Luftabwehr aller beteiligten westlichen Staaten eine moderne Waffe. So entstammt zum beispiel die berühmte „88mm Flak“ des Zweiten Weltkrieges einer Konstruktion aus dem Jahre 1918.

4 - sind Piloten in der Luft erfroren ?

Dazu weiß ich nichts genaues. Man muss sich vor Augen halten, dass in Flughöhen von 2000m bereits eisige Minustemperaturen herrschen können. Daher waren die Piloten immer in dicke gefütterte Lederkombinationen gekleidet. Dazu gefütterte Lederhandschuhe, eine gefütterte Lederhaube, Brille und Schal. Es ist nicht auszuschließen, dass Piloten Erfrierungen erlitten, jedoch glaube ich nicht, dass ein Pilot freiwillig so lange in der Kälte geblieben ist, dass er den Tod durch Erfrieren erleiden musste.

Es ist jedoch einmal vorgekommen, dass ein deutsches Luftschiff auf eine Höhe von 7000 Metern ausweichen musste (wegen eines englischen Flugzeuges) und dabei fast die ganze Besatzung aufgrund der dünnen Luft das Bewusstsein verlor.

Hallo,

ich war längere Zeit Segelflieger und kann Dir daher einiges zur Fliegerei sagen.

Zur Frage 1: Die Technik war damals noch nicht soweit ausgereift und zuverlässig. Motorausfälle gab es öfter. Flügelbrüch kamen wohl nur bei starker Beanspruchung vor (Starke Turbulenzen oder berührung mit Hindernissen, auch Überbeanspruchung im Luftkampf)

Zur Frage 2: Bei starkem Regen oder Sturm und Gewitter war an Fliegen nicht zu denken. Wer es trotzdem probierte riskierte seinen Kragen. Das ist heut noch so bei Fliegern die nur für den Sichtflug ausgerüstet und geschult sind. Selbst heutige Verkehrsflugzeuge meiden Gewitter wegen der gewaltigen Turbulenzen.

Zur Frage 3: Bomber gab es im Laufe des ersten Weltkrieges schon in ein- und mehrmotoriger Form. Deutsche Verbände, mit "Großflugzeugen Typen bezeichnung mit G, zweimotorig, z.B. Gothas, flogen Angriffe auf England, als Zeppeline von Jagdflugzeugen und Flak abgeschossen wurden.

Zur Frage 4: Es ist lausig kalt in offenen Cockpits, selbst mit Pelzbekleidung. Erfrierungen im Gesicht und Händen sind mir aus späterer Zeit bekannt, als Segelflugzeuge in Gewitter eingesaugt und auf über 8000 m Höhe beblasen wurden.

1 Motorausfälle gab es auf jeden Fall, die Technik war lang nicht so weit wie heute. Strukturschäden dürften wohl eher selten gewesen sein, aber ich würde sowas nicht ausschließen.

2 Die Frage müsste wohl eher lauten ob die Flieger starten mussten. Ich denke dass der 1.WK ein Schönwetter-Luftkampf war. Hagel würde die Bespannung zerstören, Regen überflutet die Cockpits und nimmt die Sicht, gleiches gilt für Schnee. Böenwalzen von Gewittern würden den Start zu einem Glücksspiel machen und die langsam Flugzeuge würden nur durchgeschüttelt werden…

  1. Es gab Bomber, zuerst wurden die Bomben/Granaten aber per Hand abgeworfen :wink: Die Nutzlast war aber alles andere als groß…
    FLAKs sind im 1. WK entwickelt worden, waren jedoch nicht sonderlich effektiv da das wissen für den Bau fehlte.

  2. Das würde ich mal ausschließen :smile: Mit guter Kleidung hält man einiges aus, ich kenns vom Segelfliegen mit offenen Cockpits. Bei den Motormaschinen sollte es auch kein großes Problem gewesen sein, eine Heizung einzubauen die die Abwärme des Motors ins Cockpit leitet.

Viel Erfolg bei deinem Vortrag!


Antwort:

tut mir leid das ich ers so spät antworten konnt:

  1. ohne Grund nicht aber:
    Motorausfälle waren häufig, da der Treibstoff nicht ausgereift war, Flügel konnten durch überziehen oder durch den G-Effekt abbrechen, Steuerknüppel klämmten, Fahrwerke fielen im Flug ab.
    Dies kam bei Deutschen Flugzeugen seltener vor, da besonders auf Qualität geachtet wurde, leider ging diese des öfteren beim Transport verloren…

  2. es kam auf den Flugzeugtyp an ob sie starten konnten, Flugzeuge mit Leinenflügeln verloren ihre Stabilität, ich kenne mich hier nicht besonders aus, ich weiß nur das ein amerikanisches Flugzeug abheben konnte, aber bei Gewittern ging das nicht.
    Bei Schneefall waren Einsätze mit ziemlicher Sicherheit möglich, bei Hagel hätte es Leinenbespannte Flügel zerfetzt und der Motor hätte vielleicht auch Probleme gehabt, außerdem glaube ich, da der Pilot eine offene Kabine hatte, das ihn Hagelkörner sehr zugesetzt hätten.

  3. Bomber (Gotha/Handley Page) Flak gab es schon, aber eingeschränkter als im 2.WK
    http://de.wikipedia.org/wiki/Flak#Erster_Weltkrieg

  4. Es kann schon möglich sein das Piloten einen Schwächeanfall nach einem Kampf, langen Einsatz oder durch Übermüdung erlitten haben, aber die Piloten waren sehr dick gekleidet und abgehärtet:

Zitat:"Ende des 19. Jahrhunderts erfand die deutsche Luftfahrt-Pionierin Käthe Paulus den zusammenfaltbaren Fallschirm. Ab 1893 führte sie damit mehr als 100 sogenannte „Fallschirm-Abstürze“ aus über 1000 m Höhe durch. Sie gilt als eine der ersten Frauen, die mit einem Fallschirm gesprungen sind.

1912 erfand der Russe Gleb Kotelnikow den Rucksack-Fallschirm. Am 1. März 1912 sprang der US-Army-Captain Albert Berry als erster Mensch von einem Flugzeug ab.

Vom deutschen Luftschiffbau-Ingenieur Otto Heinecke stammt das Prinzip der doppelten Hülle und der am Flugzeug befestigten Aufziehleine, wie es noch heute verwendet wird. Es gestattet einen gefahrlosen Absprung, bei dem sich der Fallschirm nicht am Fluggerät verfangen kann.

Am 28. April 1919 sprang der Amerikaner Leslie Leroy „Sky High“ Irvin erstmals mit einem manuell auslösbaren, also nicht am Flugzeug befestigten Rückenfallschirm.

Als erster Pilot in der Geschichte der Luftfahrt sprang der Franzose Adolphe Pégoud am 20. August 1913 mit dem Fallschirm aus seiner Bleriot.

Richard Kohnke stellte 1930 mit einem Sprung aus 7800 Meter bei einer Freifallzeit von 142 Sekunden einen neuen Rekord auf. Später produzierte er in Ziegelhausen in seiner Fallschirmfabrik Rettungsfallschirme.[6]"Zitat Ende (wikipediahttp://de.wikipedia.org/wiki/Fallschirm#Rundkappenfallschirme)
Trotzdem waren Fallschirme eine Seltenheit und die Lebenserwartung entsprechend gering.

Manche Piloten konnten in brennenden Flugzeugen noch landen, hatten aber Rauchgasvergiftung.
Da das Flugzeug nach dem Absturz normalerweise zu brennen beginnt oder explodiert, wird es schwer gewesen sein herauszufinden ob ein Pilot erfroren war oder durch Stress gestorben ist, von einer Kugel getroffen wurde oder es eine Todesursache gab.

Fliegen ist und bleibt ein gefährlicher Job.
doch im 1.WK hatte ein Kampfpilot der RAF eine Lebenserwartung von 295 Stunden