Erststimme für aussichtslosen Kandidaten sinnvoll?

Hallo,

eine Frage zur Erststimme: Macht es überhaupt Sinn einem Kandidaten einer bestimmten Partei seine Erststimme zu geben, wenn man weiß, dass er sowieso keinen Chance hat, weil er nicht der SPD oder CDU angehört (zwischen den beiden läüft in meinem Wahlbezirk das Rennen)?

Wäre es dann nicht taktisch klüger, entweder dem SPD- oder CDU-Kandidaten mit dem man eher sympathisiert seine Erststimme zu geben?

Oder kann ich mit meiner Erststimme für einen „aussichtlosen“ Kandidaten in meinem Wahlbezirk doch etwas bewirken?

Gruß,
Mac

Wäre es dann nicht taktisch klüger, entweder dem SPD- oder
CDU-Kandidaten mit dem man eher sympathisiert seine Erststimme
zu geben?

erscheint weitgehend logisch den zu nehmen mit dem man sympathisiert,
oder auch jenes grundsätzliche programm das man für besser erachtet :smile:)

Oder kann ich mit meiner Erststimme für einen „aussichtlosen“
Kandidaten in meinem Wahlbezirk doch etwas bewirken?

ich bemühe bei der beantwortung solcher fragen adam riese
oder ganz allg. die mathematik
gruß
ad

Hallo,
manchmal kommt es anders, als man denkt. Das ist aber auch der einzige Grund einem aussichtslosen Kandidaten die Erststimme zu geben. Wenn man einen verhindern will, ist es immer besser dem stärksten Gegner die Stimme zu geben - vielleicht schafft der es dann doch.
In Stuttgart könnten z.B. SPD und Grüne (mit Özdemir als Direktkandidat) zusammen zwar über 50% kommen, aber trotzdem die CDU das Direktmandat bekommen, da man sich nicht auf eine Wahlaussage einigen konnte.
Anders ist es z.B. im bayerischen LAndtagswahlrecht, da werden Erst- und Zweitstimmen zusammengezählt. Die Erststimmen der unterlegenen Direktkandidaten sind also nicht verloren.

Cu Rene

Für mich klares Nein.

Hier wird kompetent zusammen gefasst, wie man seine Stimmen sinnvoll verteilt:
http://www.wahlrecht.de/bundestag/2009/index.html

Gruß

Kommt auf den Wahlkreis an
und natürlich auf die Interessen des Wählers.

Macht es überhaupt Sinn einem
Kandidaten einer bestimmten Partei seine Erststimme zu geben,
wenn man weiß, dass er sowieso keinen Chance hat, weil er
nicht der SPD oder CDU angehört (zwischen den beiden läüft in
meinem Wahlbezirk das Rennen)?

Bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Erstimmen-Kandidaten geht es ums Direktmandat für den Wahlkreis. Also wer wird Wahlkreisabgeordneter.

Wäre es dann nicht taktisch klüger, entweder dem SPD- oder
CDU-Kandidaten mit dem man eher sympathisiert seine Erststimme
zu geben?

Wenn Sympathie vorhanden ist schon.

Oder kann ich mit meiner Erststimme für einen „aussichtlosen“
Kandidaten in meinem Wahlbezirk doch etwas bewirken?

Natürlich. Sonst bräuchten wir ja immer nur zwei Kandidaten, praktisch einen Demokraten und einen Republikaner. Dann ist die Frage immer nur Hop oder Top.
Die Demokratie braucht auch die anderen Kandidaten.
Auch hat das Einfluss auf die Finanzierung der Wahlkämpfer http://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlkampfkostenersta…

Handelt es sich hingegen um einen Wahlkreis mit aussichtsreichen Direktkandidaten und der Befürchtung zum Überhangmandat mit negativen Stimmgewicht, ist es möglich mit Wahltaktik dies zu beeinflussen. Aber da müssen dann schon einige mitmachen. Siehe Leitfaden für Anhänger (oder Kontrahenten) der Parteien http://www.wahlrecht.de/bundestag/2009/index.html
(links auf der Seite)