Kommt auf den Wahlkreis an
und natürlich auf die Interessen des Wählers.
Macht es überhaupt Sinn einem
Kandidaten einer bestimmten Partei seine Erststimme zu geben,
wenn man weiß, dass er sowieso keinen Chance hat, weil er
nicht der SPD oder CDU angehört (zwischen den beiden läüft in
meinem Wahlbezirk das Rennen)?
Bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Erstimmen-Kandidaten geht es ums Direktmandat für den Wahlkreis. Also wer wird Wahlkreisabgeordneter.
Wäre es dann nicht taktisch klüger, entweder dem SPD- oder
CDU-Kandidaten mit dem man eher sympathisiert seine Erststimme
zu geben?
Wenn Sympathie vorhanden ist schon.
Oder kann ich mit meiner Erststimme für einen „aussichtlosen“
Kandidaten in meinem Wahlbezirk doch etwas bewirken?
Natürlich. Sonst bräuchten wir ja immer nur zwei Kandidaten, praktisch einen Demokraten und einen Republikaner. Dann ist die Frage immer nur Hop oder Top.
Die Demokratie braucht auch die anderen Kandidaten.
Auch hat das Einfluss auf die Finanzierung der Wahlkämpfer http://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlkampfkostenersta…
Handelt es sich hingegen um einen Wahlkreis mit aussichtsreichen Direktkandidaten und der Befürchtung zum Überhangmandat mit negativen Stimmgewicht, ist es möglich mit Wahltaktik dies zu beeinflussen. Aber da müssen dann schon einige mitmachen. Siehe Leitfaden für Anhänger (oder Kontrahenten) der Parteien http://www.wahlrecht.de/bundestag/2009/index.html
(links auf der Seite)