Erwachsene Kinder

Hallo erfahrene Eltern unter uns !

Da sitzt man gemütlich im Familien-und Verwandtenkreis und plötzlich überrascht uns der Filius ( 24, mit eigener kleiner Wohnung 2,5 Zi- 56qm ), das er gedenkt seinen kommenden Geburtstag im trauten Elternhaus feiern zu wollen. Das Elternhaus ist auch nicht das größte, mit einem Wohnzimmer von 16qm eher bescheiden in der Fläche. Was würdet ihr als Argument aufführen um diesen Gedanken abzuwehren ?

Wir sind im Moment nur überrascht…

kind regards
makhl

Hallo,

da würde mich zuerst interessieren: Will er MIT euch feiern, oder will er in eurem Haus feiern (und ihr sollt möglichst nicht dabei sein)?

Dann würde ich ihn mal frgen, warum er das will?

Um euch eine Freude zu machen?
Damit er nicht selber putzen muss?
Weil ihr mehr Platz habt?
Weil er sich die Organisation nicht zutraut?

Wenn er euch nicht von seinem Plan überzeugen kann, sagt ihm, dass es euch nicht recht ist - sicher habt ihr ja eure Gründe, das abzulehnen, (zu viel Lärm, Schmutz, Aufwand, keine Lust auf große Party…) und die könnt ihr ihm doch sagen.

Generell finde ich, ein junger Mann sollte in seiner Wohnung feiern, aber es mag ja gute Gründe für seine Idee geben, darum fragt ihn halt…
Gruß von Bixie

Hi,

wieso müsst ihr da argumentieren? Ist euer Haus, er hat eine eigene Wohnung, mit einem klaren „Tut uns leid, aber nein, das ist nicht drin“ ist die Sache doch gegessen, oder?

Gruß
Yvette, die grad ca. 70 Leute zur Einweihungsfeier in ihre neubezogene, 54qm große 3-Raum-Wohnung eingeladen hat :wink:

Hallo,

mein Kind (22) hört bei unmöglichen Ansinnen den Standardspruch: „Du weißt ja, du wurdest vertasucht. Wenn dich bitte an deine richtigen Eltern.“. Klar, ist immer ein Scherz und kann man nur bei ansonsten guten Eltern-Kind-Verhältnissen anbringen.

Aber fragen warum ist doch keine schlechte Idee. Vielleicht will der Sprößling ja nur eine schöne Kaffee-Kuchen-Runde bei euch machen und ist danach wieder verschwunden. Im Übrigen ist es euer Haus, da muss man selbst der Brut, für die man moralisch vielleicht noch zuständig ist, nicht alles gestatten und ermöglichen. Irgendwann sind auch Kinder nur noch Gäste.

LG Barbara

Hallo,

ich an Eurer Stelle würde mich freuen - zeigt es doch, daß Ihr ein gutes Verhältnis mit Eurem Sohn habt! Eine Absage würde es vermutlich belasten. Natürlich muß er sich selbst auch einbringen - mit tätiger und eventuell auch finanzieller Hilfe.

Liebe Grüße und frohe Ostern!
Annemarie

House, MD?

Standardspruch: „Du weißt ja, du wurdest vertasucht. Wenn dich
bitte an deine richtigen Eltern.“.

Entschuldige, aber das finde ich aus Kind-Sicht ausgesprochen blöd.

Einen ähnlichen Scherz haben meine Eltern auchmal mit mir gemacht und ab und an, im Anfall von Grundunversicherung, muss ich mich immer noch davon abhalten, die Geburtsurkunde doch nochmal einzusehen.

Bei der Erstanbringung des Scherzes, im Alter von 8…9 Jahren war ich jedenfalls hochgradig erschrocken.

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Bei der Erstanbringung des Scherzes, im Alter von 8…9 Jahren
war ich jedenfalls hochgradig erschrocken.

Keine Sorge, das Kind war etwas älter und hatte zuvor selbst den Wunsch ausgesprochen, mit anderen Eltern bzw. einer anderen Mutter gesegnet zu werden. Meine spontane und zugegeben damals gedankenlose Replik, dass ich da ja gute Neuigkeiten für sie parat hätte, wurden denn auch murrend und lachend entgegengenommen.

Außerdem ist das Kind inzwischen ziemlich erwachsen und kann das ab. Wer austeilt (und das tut sie) muss mit Gegenwehr rechnen.

Doch, ich liebe mein Kind, falls da Zweifel aufkommen.

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Hallo,

naja wenn er bei euch mit vielen Gästen feiern will, dann wäre das schon was wo selbst ich bisschen doof aus der Wäsche schauen würde, zumal ihr ja anscheinend auch niht so viel Platz habt. Aber ansonsten : Ich verstehe nur immer nicht warum man aus seinen Kindern Gäste macht nur weil sie über 18 sind…
Was ist so magisch an der Zahl 18 außer das man da volljährig ist??
Mit 18 ausziehen etc. ich find das gruselig.

LG

Hallo

Was ist so magisch an der Zahl 18 außer das man da volljährig ist??

Von dieser Zahl war aber hier doch gar nicht die Rede.
Erwachsen ist man dann, wenn man eigenes Einkommen und eine eigene Bude hat, und das trifft hier doch beides zu.

Mit der Zahl 18 habe ich auch nicht so viel am Hut.

Viele Grüße

LG

Hallo ,
also ich habe damals auch einen runden Geburtstag bei meinen Eltern gefeiert , weil die einfach mehr Platz haben. Natürlich habe ich vorher gefragt und alles selber organisiert und geputzt .Und meine Eltern fandes es mal ganz schön , dass Haus voller Leute zu haben.

Mich würden wirklich die Beweggründe deines Sohnes interessieren . Letztendlich ist es eure Wohnung und wenn ihr das nicht möchtet dann reicht das als Argumentation . Ich finde nicht, dass ihr eurem Sohn Rechenschaft ablegen müsst warum ihr keine Party in eurer Wohnung möchtet .
Liebe Grüsse

Elternhaus ist auch nicht das größte, mit einem Wohnzimmer von
16qm eher bescheiden in der Fläche. Was würdet ihr als
Argument aufführen um diesen Gedanken abzuwehren ?

Ich würde alle in ein Restaurant einladen.

So ist es Brauch,
so tut es auch!

Von dieser Zahl war aber hier doch gar nicht die Rede.
Erwachsen ist man dann, wenn man eigenes Einkommen und eine
eigene Bude hat, und das trifft hier doch beides zu.
Mit der Zahl 18 habe ich auch nicht so viel am Hut.

Ja aber das lese ich öfters hier : Ab 18 fängt die ganze Rechnerei bzw. Kleinkariertheit der Eltern an. Leider auch im privaten Umfeld schon erlebt.
Da wird gerechnet, aufgerechnet - furchtbar!
Dann ist das „Kind“ halt schon 24 und? Muss man sich da dreimal überlegen ob man bei den Eltern feiern kann/darf? Ich find das nicht schön.

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Dann ist das „Kind“ halt schon 24 und? Muss man sich da
dreimal überlegen ob man bei den Eltern feiern kann/darf? Ich
find das nicht schön.

Die Eltern dürfen doch informiert werden wollen, außerdem fragen, was geplant ist. In der eigenen Hütte haben sie auch das Recht, nein zu sagen, wenn es nicht genehm ist. Sie müssen doch für ihr Kind nicht in allen Dingen parat stehen, weil es ihr Kind ist.

Mein Kind dürfte gerne bei mir ein- und ausgehen, wenn es in der Nähe wohnen würde. Aber bei Feierlichkeiten in meinen Räumen würde ich schon gern gefragt werden. Meine Herzensgüte hat auch bei meinem Kind seine Grenzen, ganz ehrlich.

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Hallo,

redet doch mal mit Eurem Sohn über das Warum und Wie.
Vielleicht gibt es vrnünftige Gründe, vielleicht auch nicht, aber das kann unsereins nicht wissen.
Absolute Bedingung meinerseits wäre: aufräumen, putzen, Nachbarn nicht verärgern und eine Gästeliste, die nicht während der Partie großartig erweitert wird (durch Weitersagen per Handy oder anmelden bei Facebook können solche Parties schon mal arg aus dem Ruder laufen).

Ihr kennt Euren Sohn und könnt besser als wir einschätzen, ob er das zuverlässig machen wird oder nicht.

Also, reden, überlegen, entscheiden - im Zweifelsfall muss er eben die eigene Wohnung oder einen Park nutzen.

Gruß, Paran

Hallo !

Wir könnten ja die Volljährigkeit wieder auf 21 hochsetzen wenn das „18“ jetzt so ungeliebt wird ?

Spätestens ab 16 hört man sich als Eltern an, was einen alles nichts mehr angeht und das man doch nun langsam alt genug und erwachsen ist. Wahlrecht, Führerschein (gerne von den Eltern bezahlt), rauchen, trinken, selbst entscheiden : das darf alles sein.
Aber wenn die eigenen Eltern einen dann auch als Erwachsenen behandeln (eben auch mit den entsprechenden Pflichten!) dann ist das plötzlich nicht mehr so fein !?

Ich finde, da müsst ihr euch entscheiden : Erwachsen oder nicht ?

Grüße !

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Hallo,

ohne eine andere Antwort gelesen zu haben, wie wäre es damit:

„Lieber Sohn, wir wollen nicht, dass du deinen Geburtstag bei uns im Elternhaus feierst!“

Mehr braucht es nicht.

Alles andere wäre gelogen und daher nicht echt. Was brauchts mehr als Argument als euer Wille?

Also, nur Mut!

Liebe Grüße

Stefan

kinder brauchen grenzen.
hört sich an, als wollte er da noch was nachholen…

grüße von zahira,
die ihr heiliges nest auch nicht durch parties zerwuseln lässt von einer 17-jährigen, die das seit jahren weiss und geschluckt hat.

zwei Denkfehler
Hallo Zahira,

du hast zwei Denkfehler:

der 1. ein 24-Jähriger ist kein Kind mehr.
und 2. Kinder brauchen Grenzen.

Das ein 24-Jähriger kein Kind mehr ist, dürfte klar sein, das mit den Grenzen ist etwas subtiler.

Nur kurz:
Das Problem, wenn Kinder Probleme haben oder machen ist meist nicht, dass sie Grenzen brauchen, sondern, dass ihre Grenzen nicht geachtet werden.

Was Kinder aber sehr wohl brauchen (und vielleicht ist auch das, was du eigentlich meintest) sind Eltern, die ihre eigenen Grenzen wahrnehmen und deutlich machen.

Genau das dürfte meines Erachtens das Problem der Ursprungsartikelschreiberin.

Sie schafft es nicht, ihre eigene Grenze klar und deutlich zu artikulieren bzw. aufzuzeigen.
Vermutlich scheut sie den Konflikt oder ihre Grenzen wurden als Kind nicht geachtet und nun hat sie Schwierigkeiten, diese zu artikulieren.

LG
Stefan

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Hallo!

Ich finde es eher gruselig, wenn Kinder „bis in alle Ewigkeit“ bei Mama leben und von ihr profitieren wollen.

Wir „Kinder“ durften (!) alle mit 18/19 ausziehen, das Kinderzimmer leerräumen und den Schlüssel abgeben. Aber natürlich waren wir immer willkommen - als Gäste! Genauso wie meine Eltern bei mir willkommen sind - als Gäste! Ich verbiete mir seit jeher jede Einmischung in mein privates oder berufliches Leben! Ich würde nie auf die Idee kommen nach vielen Jahren ins elterliche Haus zurückzukehren, um dort eine Feier zu veranstalten. Das finde ich schon fast anmaßend!

Es geht, denke ich, nicht um die Zahl 18, sondern um den Moment, ab dem „Kinder“ selbstständig sind, weil sie es sein dürfen, sein wollen und auch sein müssen. Das sind der Abschluss der Ausbildung oder das Abitur und damit verbunden die Aufnahme eines Studiums, was ja häufig und wünschenswerterweise nicht im Heimatort stattfindet.

Wenn ein „Kind“ ein Wohnzimmer, einige Sitzgelegenheiten und eine Kaffeemaschine hat, dann gibt es keinen Grund, diese nicht auch zu nutzen.
Und wenn es das nicht hat, dann hat man ja ein gutes Geburtstagsgeschenk…

Und ja, auch wir werden unsere Kinder animieren, in jungen Jahren das elterliche Nest zu verlassen und das Glück in der Welt zu suchen. Und den Schlüssel abzugeben.

Grüße!

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Hallo Zahira,

du hast zwei Denkfehler:

der 1. ein 24-Jähriger ist kein Kind mehr.
und 2. Kinder brauchen Grenzen.

Was Kinder aber sehr wohl brauchen (und vielleicht ist auch
das, was du eigentlich meintest) sind Eltern, die ihre eigenen
Grenzen wahrnehmen und deutlich machen.

genau, genau, du hast es doch verstanden.
meine grenze fängt da an wo deine aufhört.ist also egal, wie rum.
da bin ich aber erleichtert, dass du mich doch verstanden hast, ich steh nämlich gar nicht darauf von fremden „denkfehler“ diagnostiert zu bekommen.

auch in punkt 1 läuft es weniger auf einen fehler hinaus als um möglicherweise unterschiedliche standpunkte.
wenn ein 24 jähriger sowas so aufführt, dann ist er eben da nicht erwachsen, sondern ruft verspätet nach der grenze.
nicht wenige kinder neigen dazu sich weit länger als bis zur vollfährigkeit als kinder zu benehmen, wenn sie mit den eigenen eltern zu tun haben.

Genau das dürfte meines Erachtens das Problem der
Ursprungsartikelschreiberin.

Sie schafft es nicht, ihre eigene Grenze klar und deutlich zu
artikulieren bzw. aufzuzeigen.
Vermutlich scheut sie den Konflikt oder ihre Grenzen wurden
als Kind nicht geachtet und nun hat sie Schwierigkeiten, diese
zu artikulieren.

möglicherweise. darauf wollte ich hinaus.
dann war es ja gar nicht so falsch :wink: