Hallo zusammen, ich bitte euch um ein wenig Hilfe. Als junger Erwachsener hatte ich eine andere Lebensauffassung, daher habe ich keinen Berufsabschluß. Heute (43) macht mir das sehr zu schaffen und ich möchte es ändern. Vor Jahren habe ich per Abendgymnasium das Abi (erfolgreich!) nachgeholt. Seit 15 Jahren arbeite ich nun Vollzeit und nun möchte ich unbedingt einen Berufsabschluß nachholen, z.B. Bürokaufmann. Arbeitsamt gibt mir keine Auskünfte, weil ich eben arbeite. IHK-Kurse oder Privatschulen verlangen € 3000,- was ich nicht aufbringen kann, habe 2 kleine Kinder.
Gibt es noch andere Möglichkeiten? Ich lese immer wieder „Externenprüfung“ - habt ihr da Erfahrung mit? Würde mich über ein paar Tips echt freuen - DANKE!
Hallo behoe,
als was arbeitest du denn seit 15 Jahren?
Du hast die Möglichkeit z.B. bei der IHK eine Abschlussprüfung als Externer abzulegen. Dazu benötigt man ein paar Jahre Berufserfahrung im entsprechenden Berufsfeld (wieviele weiß ich nicht).
An Kosten kommen dann lediglich die Prüfungsgebühren auf einen zu, das dürfte sich im Rahmen halten. Den genauen Betrag kenne ich nicht, den kann man aber bei der Kammer erfragen.
Gruß
Samira
Auf dieser Seite sind Infos, die nach der Eingabe der Suchbegriffe gezeigt werden.
http://infobub.arbeitsagentur.de/kurs/bw_buerger/wei…
Weiteres zum lesen habe ich auch noch gefunden.
Hallo,
guck http://www.sozialgesetzbuch-bundessozialhilfegesetz…
und lese § 77 Abs. 1 Zif 1 nach dem „oder“. Du hast ja keinen Berufsabschluß.
Zur Externenprüfung guck http://www.bmbf.de/pub/bbig_20050323.pdf
und lese § 45 Abs.2
Gruß
Otto
Hallo, zunächst mal herzlichen Dank für die Antworten, werde mich am Wochenende damit gründlich befassen.
Eine Berufsbezeichnung für das was ich die letzten Jahre gemacht habe gibt es nicht, es ist von allem etwas:
11 Jahre im Ing.-Büro:
(technische) Zeichnungen erstellt
Buchführungs-/Ablage- und Archivierungsarbeiten
div. Versuchsdurchführungen auf Baustellen
Angebots- und Rechnungserstellung
Korrespondenz / EDV
seit 4 Jahren im Großhandel (auch als Sicherheitsbeauftragter):
Lagerhaltung / Bestandsmanagement
Disposition
Zollformalitäten
Qualitätsprüfungen
Korrespondenz mit Lieferanten/Kunden Ausland
Und anderes mehr…
Gruss Bernd
Hallo,
Eine Berufsbezeichnung für das was ich die letzten Jahre
gemacht habe gibt es nicht, es ist von allem etwas:
11 Jahre im Ing.-Büro:
(technische) Zeichnungen erstellt
Buchführungs-/Ablage- und Archivierungsarbeiten
div. Versuchsdurchführungen auf Baustellen
Angebots- und Rechnungserstellung
Korrespondenz / EDVseit 4 Jahren im Großhandel (auch als
Sicherheitsbeauftragter):
Lagerhaltung / Bestandsmanagement
Disposition
Zollformalitäten
Qualitätsprüfungen
Korrespondenz mit Lieferanten/Kunden Ausland
Und anderes mehr…
Und welchen Berufsabschluss strbst Du jetzt an? Es kann sich bei der Prüfung nämlich nur um einen Ausbildungsberuf handeln.
Stell es Dir auch nicht zu einfach vor, selbst gute Praktiker können in der (Lehr-)Abschlussprüfung an der Theorie scheitern.
Gruß
Jörg Zabel
Hallo!
Theoretisch wäre es jetzt denkbar, eine Abschlussprüfung im Bereich „Technischer Zeichner“ oder „Bürokaufman“ abzulegen. Das würde ich von dem, was in Deinen Arbeitszeugnissen steht und Deinen Vorlieben abhängig machen. Schließlich musst Du eine Berufserfahrung nachweisen, die der doppelten notwendigen Lehrzeit entspricht. U.U. wäre auch ein Kaufmann im Groß- und Außenhandel möglich.
Aber stelle Dir das nicht zu leicht vor! Durch learning by doing lernst Du zwar eine gewisse Praxis, Dir fehlt aber viel Theorie und das ist sicher nicht wenig.
An Deiner Stelle würde ich den Schritt großzügig überspringen und gleich einen Schritt weitergehen. Wie wäre es mit einer Fortbildung zum Techniker oder Betriebswirt? So etwas gibt es auch in Abendform und da Du bereits das Abi auf diese Weise geschafft hast, bist Du diese Lernform bereits gewöhnt und weißt, worauf Du Dich dabei einlässt.
Dazu kommt, dass Du mit diesem Abschluss bereits eine höhere Qualifikation erwirbst, als mit einem „einfachen“ Lehrabschluss. Die nötige Theorie wird in diesen Lehrgängen wieder aufgefrischt und ausgebaut. Evtl. musst Du dann etwas mehr als Deine Klassenkameraden pauken, aber man kann davon ausgehen, dass alles, was für die Prüfung wichtig ist, noch einmal behandelt wird. Auch Leute mit Lehrabschluss vergessen im Lauf der Zeit einiges an Theorie und das muss auch für sie wieder aufgeholt werden. Durch Dein Abi wirst Du dafür in anderen Fächern etwas weniger Probleme haben.
Eine andere Möglichkeit wäre, in dem Betrieb, in dem Du momentan arbeitest, mit der Ausbildungsabteilung (falls vorhanden) Kontakt aufzunehmen und sich mit deren Hilfe die nötigen Kenntnisse anzueignen, d.h. Lehrmaterial mit nach Hause zu nehmen und dort durchzuarbeiten. Aber nicht jeder Betrieb hat solche Abteilungen, die auch noch bereit sind, einen Mitarbeiter in einer solchen Form zu unterstützen. Ich glaube auch, dass sich „nur“ das Nachholen eines Berufsabschlusses nicht sehr lohnt, solange man sowieso schon einen einschlägigen Job ausübt. (bei Arbeitslosigkeit sähe es etwas anders aus)
Ich glaube aber nicht, dass ein Arbeitnehmer mit regulärem Job es schaffen kann, die ganze Theorie und auch einige praktische Übungen, die für einen guten Abschluss nötig sind, in weniger als 1-2 Jahren einzuüben. Als Azubi (techn. Zeichnerin) waren wir nach ungefähr einem Jahr Vollzeit mit dem Gröbsten durch, als Umschülerin im kaufm. Bereich sah das ganz ähnlich aus. Den Rest der Ausbildungszeit haben wir dann mit praktischem Arbeiten verbracht. Dazu kam eine mehrwöchige Prüfungsvorbereitung. Spar Dir lieber die Zeit und setze auf eine Weiterbildung.
Gehe doch mal zu den entsprechenden Bildungseinrichtungen in Deiner Nähe und informiere Dich. Falls Du nichts Passendes findest, wäre ein Fernlehrinstitut eine, wenn auch teuere, Alternative.
Achte darauf, dass Du keinerlei Vertrag abschließt, bevor nicht eindeutig geklärt ist, dass Deine Berufserfahrung für den angepeilten Abschluss ausreicht. Frage im Zweifel bei der IHK nach!
Viele Grüße und viel Erfolg
Anne