Hallo zusammen,
weiter unten wird die Erwärmung eines Solarmoduls bei Kurzschluss diskutiert (eigentlich die Gefahr durch Kurzschluss, die man sicherlich auf die Gefahr durch Erwärmung bei Kurzschluss reduzieren kann). Da habe ich mir ein paar grundsätzliche Gedanken gemacht. Wie sieht es denn mit der Energiebilanz eines Solarmoduls bei den verschiedenen Belastungsfällen aus:
Leerlauf, es wird also keine elektrische Leistung abgegeben: Die Sonne strahlt auf das Modul, ein Teil davon wird reflektiert, vom Rest erwärmt sich das Modul und es wird durch Konvektion (auch ein bisschen durch Strahlung) so viel Wärme an die Umgebung abgegeben, dass ein thermisches Gleichgewicht entsteht.
Kurzschluss, es wird also auch keine elektrische Leistung abgegeben(!): Was sollte anders sein als vorher? Es wird genau so viel absorbiert wie reflektiert (oder werden die Zellen dunkler, wenn sie kurzgeschlossen sind?), die Erwärmung müsste identisch sein.
Nennlast, die elektrische Leistungsabgabe ist maximal: Wieder wird genau so viel absorbiert wie reflektiert (es sei denn, die Zellen werden dunkler, wenn sie Strom abgeben…), also muss sich das Modul weniger aufheizen, denn ein Teil der aufgenommenen Energie wird jetzt elektrisch abgegeben.
Fazit:
Leerlauf oder Kurzgeschlossen: Beides die selbe Selbsterwärmung
Nennlast: Das Modul erwärmt sich weniger.
Schade, keine Sonne hier in Sicht, sonst würde ich das direkt mal selber ausprobieren.
Grüße
Uwe
PS: Noch ein bisschen weiter gedacht, und es ist mir schon klar, was da innen passiert. Auch eine Solarzelle im Leerlauf produziert den Strom, nur wird der über die eigene Diodenstrecke abgeleitet und heizt sie. Im Kurzschlussfall wird nicht der PN-Übergang, sondern irgendwelche ohmschen Anteile im Halbleiter erwärmt - bezüglich der Belastung des Halbleiters praktisch identisch.