Erzieherin stellt mein Kind wieviel idiot dar

Meine Tochter ist ein Vorschulkind und noch nicht einmal sechs Jahre alt. Ihre Bezugsperson und Erzieherin in der Kita, hat Informationen über mein Kind gegeben die die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Interessant ist das Gespräch führte die Kita Leitung mit mir und nicht die Bezugsperson.

Meine Tochter ist sehr wild, verspielt und auch unkonzentriert. Das streite ich nicht ab, sie hat aber viel durchgemacht. 2021 sind wir wegen meiner Krebserkrankung durch die Hölle gegangen und das weis die Kita auch. Sie ist mit mir mehrfach in die Reha gereist oder ist wegen Krankheit öfters ausgefallen. Corona muss man auch dazu zählen, das sind viele einschneidende Faktoren gewesen.

Die paar Vorschul Kinder in ihrem Alter grenzen sie aus und deshalb spielt sie mit einer etwas jüngeren Freundin. Sie hat auch einen fürsorglichen Charakter, sie will kleinere Kinder immer behüten. Sogar das wurde an ihr kritisiert, das Sie mit jüngeren Kindern spielt. Was kann meine Tochter dafür, wenn sie von den anderen Kindern ausgegrenzt wird.

Sie würde nicht gerne basteln wollen, ja tut Sie nicht gerne dafür macht Sie Bügelperlen feinmotorisch sehr gut. Meine kleine hat einen eigenen Willen und weis was Sie will. Ich glaube Sie stellt sich da gegen vieles quer und wenn Sie was nicht gern mag geht sie dem nicht nach,

Ich finde das ungerecht das mein Kind so dargestellt wird. Auch das die Kinder unter so einem Druck steht. Jetzt drängen Sie mich das Kind nächstes Jahr nicht einzuschulen.

Wie findet ihr sowas ? Ich finde Kinder sollen Kinder sein dürfen.

Ich denke ernsthaft nach ein Jahr das Kind in eine andere Einrichtung einzuschreiben. Danke für eure Meinungen

Ich denke du bist aufgeregt und frustriert.

Mütter stehen in dem Ruf, dass sie schnell überreagieren, wenn ihre Kinder kritisiert werden. Das muss bei Dir nicht stimmen aber überleg doch mal: wie sollen wir hier beurteilen können, ob die Kita mit ihrer Einschätzung recht hat und wie das Verhalten deines Kindes zu bewerten ist?
Normalerweise, wenn eine Mutter Probleme mit ihrem Kind hat, dann sagt man ihr im privaten Umfeld: sprich doch mal mit der Kita-Leiterin, die weiß sicher besser Bescheid. Das fällt bei Dir hier allerdings jetzt aus.

An Deiner Stelle würde ich versuchen mit einer Person oder einer Organisation vor Ort und vom Fach Kontakt aufzunehmen um das mal in Ruhe zu besprechen.

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Hi

In deiner Aufregung vermischst du da ein paar Dinge und widersprichst dir selber

Niemand will deinem Kind etwas Schlimmes - ganz im Gegenteil!

Du sagst selbst, ihr habt schwere Zeiten hinter dir die dafür gesorgt haben, dass dein Kind mental etwas hinterher ist

Die Kitaleitung/Betreuerin ist der Meinung sie braucht noch ein Jahr länger, um dann in der Schule gut mithalten zu können - du willst dass dein Kind Kind sein soll … PRIMA das ist quasi das Gleiche!

Ich würde an deiner Stelle darauf hören und das Kind einmal zurück stellen und sie noch nicht einschulen - du tust deinem Kind und dir damit einen Gefallen … zumal die Chancen dann groß sind, dass eines der jüngeren Kinder, mit denen sie aktuell lieber spielt, mit ihr gemeinsam eingeschult wird

Gruß h

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Was soll denn schlecht sein am zurückstellen, wenn es zum Kind passt?
Muss es schon 1 Jahr weniger (fürs Finanzamt) schaffen.
Haben wir auch so gemacht, wo es ging / passte.

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Völlig richtig. Wenn die Möglichkeit besteht, solltet Ihr die Gruppe oder den Kindergarten wechseln. Man kann sich nur wundern, aber selbst ausgebildete Erzieher, von denen man meinen sollte, dass sie gerne und fair mit Kindern und ihren Familien umgehen können und wollen, können unfassbar inkompetent, gleichgültig oder destruktiv sein. Deine Schilderungen vermitteln nicht den Eindruck, als würde das noch etwas mit Euch werden. Wie gesagt: Gruppe oder KiGa wechseln, wenn irgendwie möglich.

Ich wünschte, wir wären damals so konsequent gewesen, als sich nach und nach herausstellte, dass von den drei Erzieherinnen in der Gruppe nur eine Interesse und die Zeit hatte, mit Kindern zu arbeiten.

Gruß
C.

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Es ist verständlich, dass man - gerade wenn man emotional ohnehin schon massiv belastet ist - so ein Gespräch zunächst einmal negativ bewertet, sich und das eigene Kind angegriffen sieht, sein Kind schützen möchte, „Gerechtigkeit“ fordert, …

Aber was ist „Gerechtigkeit“? Jedes Kind einfach so zu nehmen wie es ist, nichts bewerten, für alles Verständnis zu haben und es damit dann ggf. in sein Unglück rennen zu lassen, weil Recht und Gesetz es so zulassen? Alles über einen Kamm zu scheren um Gleichbehandlung sicherzustellen? Oder ist es nicht viel eher eine differenzierte Betrachtung und Bewertung anhand von objektiven Anforderungen an einen Wechsel in die Schule und der frühest mögliche Hinweis auf diesbezüglich bestehende Abweichungen und mögliche Maßnahmen, um dem Kind und seinen Eltern unnötige Negativerfahrungen zu ersparen? Also Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln, um jedem Kind möglichst individuell gerecht zu werden?

Wir haben mit dem Personal im Kindergarten auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Und zu den Negativerfahrungen gehört für uns definitiv eine Gruppe, in der man es als pädagogisches Konzept verkaufte, die Kinder einfach „laufen zu lassen“, jegliche Gedanken an was ein Kind in welchem Alter normalerweise so können sollte vollkommen beiseite schob, nicht ansatzweise mal in Richtung auf wichtige Dinge motivierte, dann beobachtete und natürlich auch objektiv bewertete. Wir hatten Glück, dass es noch rechtzeitig zu einem Personalwechsel kam, bei dem einerseits vollkommenes Verständnis für die Kinder in der so geschaffenen Situation herrschte, niemand unter Druck gesetzt wurde, Dinge jetzt ganz schnell erlernen zu müssen, … aber so entstandene Defizite auch bestmöglich aufgearbeitet wurden, und sei es nur dadurch, dass man Kinder mal zu Dingen motivierte, auf die sie von sich aus nicht kamen. Und auch da gab es in dem ein oder anderen Fall dann Elterngespräche mit dem Hinweis darauf, dass ein weiteres Jahr im Kindergarten für das Kind besser sei, um die Anforderungen an ein Schulkind dann besser zu erfüllen, als jetzt unbedingt auf Biegen und Brechen eine Einschulung zu erreichen, die voraussehbar in einer mehr oder weniger großen Katastrophe geendet hätte.

Wenn ich deine konkreten Darstellungen in Bezug auf den Hintergrund deines Kindes und die aktuelle Situation so lese, dann geht es mir wir @Hexerl, denn dann sehe auch ich hier deutliche Widersprüche. Denn dass deine Tochter aus gut nachvollziehbaren Gründen noch nicht so weit ist, wie andere Kinder in ihrem Alter, beschreibst Du doch auch selber. Insoweit kann das doch gar kein „böser Vorwurf“ sein. Die Situation ist doch offenbar ganz objektiv genau so, wie sie von beiden Seiten gesehen wird. Ich denke, Du siehst da vielmehr eine Ursache und Verantwortung bei Dir und einen Vorwurf, den Dir aber überhaupt niemand macht, außer Du selbst. Und Du findest für Dich selbst da eine dann zwar durchaus konsequente und in diesem Modell auch richtige Entschuldigung, dass Du ja „gar nichts dafür kannst“, erwartest dann aber offenbar auch von der Kindergartenleitung, dass diese sich mit auf diesen ohnehin schon falschen Weg begibt, und Dir dann aber am Ende ebenso die Absolution erteilt, wie Du selbst sie Dir erteilt hast.

Vermutlich ist deine besondere Situation in dem Gespräch einfach nicht genug Gegenstand gewesen, oder hast Du dies zumindest so empfunden, und fühlst Dich daher jetzt angegriffen. Aber auch aus deiner eigenen Darstellung kann man nicht entnehmen, dass es tatsächlich so einen Angriff oder entsprechende Vorwürfe gegeben hätte. Das klingt alles ganz objektiv und gar nicht abwertend. Das muss auch nicht alles begründet und erklärt oder gar euphemistisch umgedeutet werden.

Ich würde vielmehr davon ausgehen, dass - auch wenn das vielleicht nicht so explizit zum Ausdruck gekommen ist - durchaus sehr viel Verständnis für Eure Situation vorhanden ist, und dass das Aufzeigen der Möglichkeit einer Zurückstellung der Einschulung einen Weg aufzeigen soll, hierfür eine angemessene Lösung im Interesse deiner Tochter, aber durchaus auch in deinem Interesse zu finden. So eine Zurückstellung ist kein Beinbruch, kann Kindern und Eltern viel vermeidbaren Stress und Negativerfahrungen ersparen, und klingt speziell in Eurem Fall durchaus überlegenswert.

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Wenn ich das nüchtern und neutral lese, sind die Erzieher und du einer Meinung.

Sie stellen das Kind keineswegs „als Idiot hin“. Du hast angemerkt, dass das Kind viel durchgemacht hat und eventuell etwas hinterher hinkt. Das sehen die Erzieher ebenfalls so. Das dein Kinder lieber mit Jüngeren spielt ist für sich kein Symptom, aber ein Baustein im Gesamteindruck.

Das Kind ein Jahr zurückzustellen ist kein Eingeständnis von Doofheit, sondern eine Chance! Und da dein Kind eh lieber mit Jüngeren spielt, sind ihre Freunde dann auch noch da und die Kinder die sie ausgegrenzt haben sind weg. Später interessiert sich niemand, absolut niemand dafür, ob dein Kind ein Jahr später in die Schule kam.

Betrachte das als etwas Gutes! Dein Kind darf noch ein Jahr länger Kind sein.

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Der Titel ist schon etwas verdächtig.
Eine KITA hat erstmal kein Interesse, ein Kind länger als nötig bei sich zu behalten.
Wenn ein Kind noch etwas mehr Zeit benötigt, ist es auch kein „Idiot“ und ich bezweifel, dass eine KITA solche Begriffe nutzt.
Nun auf einen KITA-Wechsel zu setzen, scheint mir ein Fluchtverhalten gekränkter Eltern.
Ein KITA-Wechsel wäre geraten, wenn es dem Kind dort schlecht geht oder es dort schlecht versorgt oder nicht erzogen wird. Eine „kritische“ Beurteilung des aktuellen Entwicklungsstandes kann aber kein Grund sein. Das ist die Aufgabe einer KITA.

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