Erziehung eines 8 jährigen Hundes

Hallo,
ich war heute im Tierheim und habe mich in einen 8 jährigen Dogo Argentino-Husky Mix Rüden verliebt. Er lebt laut unseres Tierheimes schon 7 Jahre in Spanien im Tierheim und seit kurzem bei uns. Er hört wie ein Esel und zieht auch ziemlich an der Leine, weil er wohl noch nie eine Erziehung genossen hat. Allerdings ist er sehr aufmerksam. Ich habe bereits seit ca. 3 Jahren einen Kater zu Hause, den ich aber im Frühjahr wieder frei laufen lassen möchte (momentan also nur Hauskatze). Die im Tierheim haben gesagt, dass Chukky (der Hund) sehr menschenbezogen ist und sie nicht einschätzen können wie er sich mit meinem Kater vertragen würde.
Ich gehe davon aus, dass er monatelange Hundeschulebesuche mit mir mitmachen muss und ich möchte auf der Arbeit fragen, ob ich ihn mit ins Büro nehmen darf. Ich weiß, dass Chef soetwas schon einmal erlaubt hat und selber haben sie auch sehr viele Tiere (Büro ist auf einem alten Bauernhof).

Was ratet ihr mir? Ich habe mich wirklich in ihn verliebt. Natürlich raten mir viele Leute ab aber was sagen Hundeerfahrene?

Danke schonmal für eure Antworten.

Gruß
Sunny

Hallo,

generell ist es schön sich mit Tieren/Hunden zu umgeben. Vor der Anschaffung eines Tieres sind allerdings folgende Fragen zu beantworten:

Wollen alle im Haushalt wirklich ein Tier / einen Hund ?
Ist ausreichend Zeit für ein Tier / einen Hund vorhanden ?
Kann es / er ohne Aufsicht bleiben ?
Was geschieht im Urlaub ?
Ist ausreichend Geld für das Tier (Tierarzt, Versicherung, Futter) eingeplant ?
Gibt es hier ein oder mehrere „Neins“, das Tier dort lassen wo es ist. Leider. Im Tierheim ist es wenigstens versorgt und nicht alleine.

Ein Hund benötigt täglich ca. 2 Stunden Auslauf (Husky-der will u. muß laufen !!), Futter ist kostentechnisch i.d.R. kein Problem, Tierarzt kann teuer werden. Unbedingt das Tier versichern, so ca. 100 € p.a., Steuer je nach Ort (lokal unterschiedlich) zwischen nichts und 500 € p.a., ich zahle hier auf dem Land ca. 45 € p.a.

Ein Hund ist ein Rudeltier, sollte also nicht lange alleine sein. Ist das Verhalten des Hundes geklärt, kann natürlich der Chef gefragt werden ob das Tier mitdarf (Chef vorher einschätzen), Tiere wirken ungeheuer entspannend.

Nach einer gewissen Zeit wird sich der Hund mit der Katze arrangieren, habe selber auch einen Hund und einen Kater und eine Katze.

Erziehung: In der Hundeschule wird der Mensch erzogen, der Hund kann es nur richtig. Die Erziehung eines Hundes erfolgt durch Konsequenz und Belohnung und dauert. Der tägliche Zeitumfang sind hier ca. 2 Stunden. Generell will ein Hund seinem Halter gefallen, es gilt das Wurstprinzip (je größer desto besser). Zur Erziehung, hier gibt es ausreichend Literatur, ein Hund läßt sich fast alles beibringen. Eine Liste aufstellen was er darf und was nicht. Leinenführigkeit geht mit diesem Prinzip, läuft er nebenher (Kommando nicht vergessen), gibt es Belohnung, zieht er an der Leine, kräftig zurück ziehen (oder Würger einsetzen, hört sich schlimmer an als es ist).

Ein Hund wird sich immer unterordnen, wenn der Halter dominant (hat nichts mit Schlägen zu tun) genug ist, dann ist die Hundewelt in Ordnung. Der Halter kümmert sich um alles, hat das Kommando und weiß immer und in allen Situationen was zu tun ist.

Ein Hund der Größe wird i.allg. ca. 12-15 Jahre alt, sollte kein Grund der Hinderung der Anschaffung sein. Er wird in den nächsten Jahren ruhiger werden (altersbedingt) und keine größeren körperlichen Anstrengungen mehr vollbringen können.

Ich hoffe für Chukky die richtige Entscheidung und für ihn eine angenehme Haltung.

Leider kann ich nicht mehr sagen im Augenblick, ich sehe das Tier nicht und den Halter auch nicht, sonst könnte ich noch mehr helfen. Hunde haben alle einen individuellen Charakter, im Tierheim zeigen sie nicht immer ihr richtiges Verhalten, sie wollen dort raus. Die Auskünfte des Tierheims sind auch immer nur Momentaufnahmen, niemand kennt dort ein Tier wirklich richtig.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Grüße

hudelpapa

Hallo sunny,
bei dem alter und der vorgeschichte des hundes ist es mit der erziehung sehr schwer, vor allem sind doggen sehr stur und der husky ist auch keine einfache rasse. ich hatte auch mal eine span.dogge vom tierschutz und das war sehr anstrengend. ich würde es nie wieder machen. ich würde lieber den kater behalten, anstatt ihn gegen diesen hund zu tauschen.
ein 8-jähriger doggenmix wird sicher nicht sehr alt, ca.10j. den könnte man nur nehmen, um ihm noch eine schöne zeit zu bieten. aber alte hunde bekommen viele wehwehchen, ich habe z.zt. 2 alte hündinnen und das kostet nerven, die brauchen pillen, kriegen launen und können sehr anstrengend sein. das muß man auch alles bedenken. vor allem brauchen ältere hunde viel zeit,sensibilität und geduld. man muß immer damit rechnen, daß ihre tage gezählt sind.
gruß regina